Jimdo Homepage-Baukasten im Test – Was bietet der kostenlose Website-Baukasten?

Jimdo Homepage-Baukasten im Test - Was bietet der kostenlose Website-Baukasten?Mit dem Jimdo Homepage-Baukasten hat der deutsche Anbieter Jimdo ein eigenes Baukastensystem am Start. In kurzer Zeit soll man eine eigene Website damit erstellen können, die wenig Aufwand mit sich bringt und keine Programmierkenntnisse erfordert, aber modern ist. Und das sogar kostenlos.

Ich habe mir den Jimdo Homepage-Baukasten genauer angeschaut und berichte in diesem Artikel über meine Erfahrungen damit. Dabei gehe ich auf die Möglichkeiten und Funktionen ein, berichte über Einschränkungen und schildere meine Erfahrungen.

Zudem gehe ich der Frage nach, ob sich der kostenlose Tarif lohnt.

Was ist der Jimdo Homepage-Baukasten?

Jimdo* ist als deutscher Website-Baukasten Anbieter schon länger bekannt und hat da auch eine gewisse Vorreiter-Rolle inne. Zumindest werden immer wieder neue Dinge ausprobiert (wie Dolphin) und verschiedene Lösungen angeboten.

Mit dem aktuellen weiterentwickelten Homepage-Baukasten hat man versucht die Erstellung einer eigenen Website noch schneller zu ermöglichen, damit man eine eigene kleine oder auch größere Website in kurzer Zeit erstellen kann.

Das Angebot richtet sich eher an Unternehmen und Selbstständige, aber auch private Homepages und Blogs sind hiermit möglich.

Funktionen des Jimdo Homepage-Baukasten

Die Verantwortlichen von Jimdo haben festgestellt, dass es bei anderen Website-Baukästen immer wieder Abbrüche während des Erstellungs-Prozesses gibt. Dafür sind z.B. zu viele Optionen verantwortlich oder schwere Entscheidungen für Laien, wie z.B. beim Layout oder der Farbgestaltung.

Und das finde ich auch nachvollziehbar, denn viele Handwerker oder Selbstständige wollen sich zum einen nicht mit der Technik einer Website beschäftigen, aber sie wollen auch keine Design-Entscheidungen treffen müssen. Zumindest nicht bei der Erstellung und nicht so grundlegende Entscheidungen. Bei späteren Anpassungen ist das sicher etwas anderes.

Deshalb hat sich Jimdo dafür entschieden einen Website-Baukasten zu entwickeln, der auf eine Reduzierung der Möglichkeiten und eine enge Begleitung bei der Erstellung setzt.

Allerdings möchte man auch erfahreneren Usern entgegenkommen, weshalb man alternativ eine Profi-Variante nutzen kann, bei der man eigene Code eingeben kann und mehr Möglichkeiten hat.

Jimdo Homepage-Baukasten - Auswahl

Hier interessiert uns aber erstmal nur der Homepage-Baukasten ohne Programmiert-Kenntnisse.

Dabei werden einem in mehreren Schritten Fragen gestellt, die man beantwortet. Auf Basis der Antworten werden einem dann Layouts vorgeschlagen und erste Inhalte integriert. Soweit klingt das erstmal sehr interessant.

Schritt für Schritt zur eigene Website

Ich habe den Jimdo Homepage-Baukasten natürlich ausprobiert, da ich wissen wollte, ob es wirklich in wenigen Minuten funktioniert eine Website zu erstellen.

Auf der Startseite klickt man auf den Loslegen-Button. Als nächstes muss man dann erstmal einen neuen kostenlosen Jimdo-Account anlegen oder sich mit einem bestehenden anmelden.

Eine Neuanmeldung ist entweder über eMail und Passwort möglich oder man registriert sich über Facebook oder Google. Letzteres geht natürlich schneller. Die AGB müssen ebenfalls akzeptiert werden.

Als erstes wird man gefragt, ob man eine Website für eine Einzelperson oder für eine Gruppe (z.B. ein Unternehmen oder Teams) erstellen möchte. An dieser Stelle der Hinweis, dass am Jimdo Website-Baukasten natürlich stetig gearbeitet wird. Deshalb kann sich dieser Ablauf bei der Erstellung mit der Zeit ändern.

Jimdo Homepage-Baukasten - Schritt 1

Im zweiten Schritt geht es um die Frage, wofür die Website gedacht ist. Hier gibt es unter anderem die Optionen “privates Projekt”, “Hobby”, “Unternehmen” etc.. Insgesamt 6 Ausrichtungen stehen hier aktuell zur Auswahl und je nach eigener Entscheidung, werden im weiteren Verlauf andere Funktionen empfohlen. Aber natürlich kann man später diese noch anpassen.

Jimdo Homepage-Baukasten - Schritt 2

In Schritt 3 gibt man dem eigenen Projekt einen Namen, was dann auch der Name der Website ist.

Anschließend kann man einen vorhandenen Google Business Eintrag auswählen, wenn man möchte. Das macht vor allem dann Sinn, wenn man beim Namen der Website den eigenen Firmennamen eingegeben hat. Man kann diesen Schritt (wie auch die meisten anderen) aber auch überspringen.

Schritt 5 ist dann schon wieder spannender, denn hier wählt man die Ziele der eigenen Website aus. 6 stehen hier aktuell zur Verfügung, wie etwa “Inhalte bekanntmachen”, “Veranstaltungen ankündigen” oder auch “Online verkaufen”. Auch das ist etwas, was man sich bei einer neuen Website auf jeden Fall überlegen sollte und natürlich kann man hier mehrere auswählen.

Jimdo Homepage-Baukasten - Schritt 5

Anschließend hat man dann die Möglichkeit eine Facebook- und/oder Instagram-Seite mit Jimdo zu verbinden, um Fotos zu importieren. Hat man sich über Facebook angemeldet, dann muss man das hier nicht nochmal tun, sondern es werden einem die eigenen Facebook-Seiten angezeigt.

Um den Inhalt der neuen Website geht es in Schritt 7 des Jimdo Homepage-Baukasten. Hier kann man nach einem Thema suchen und dann werden einem passende Optionen vorgeschlagen. Darauf basierend werden passende Inhalte und eine optimale Struktur der Website vorgeschlagen. Je nach Thema findet Jimdo hier mal besser und mal schlechter passende Themen-Kategorien.

Nun wählt man einen Stil für die eigene Website aus. Dabei werden einem basierend auf den vorherigen Angaben Stile vorgeschlagen, aber man kann natürlich auch einen anderen auswählen.

Jimdo Homepage-Baukasten - Stil

Danach kann man noch eine Farbkombination wählen, die man auf der Website gern nutzen würde. Auch hier hat man die Auswahl aus einigen Vorschlägen, kann diese aber ebenfalls später noch ändern.

Im vorletzten Schritt geht es um die Seiten, die du für deine Website benötigst. Hier werden ebenfalls bereits ein paar empfohlen, basierend auf den vorherigen Angaben. Und man kann zusätzliche auswählen und sogar eigene eingeben. Maximal sind 3 Seiten für den Start möglich.

Jimdo Homepage-Baukasten - Seiten

Auf Grundlage der bisher gemachten Angaben werden einem dann 2 Website-Varianten angezeigt, unter denen man sich entscheiden kann. Dann sieht man schon ganz schön, wie die Website aussehen würde, auch wenn hier natürlich meist Platzhalter für Texte und Bilder genutzt werden.

Man kann alternativ “Überrascht mich” wählen, um selbst keine Entscheidung an dieser Stelle treffen zu müssen. Bearbeiten kann man das Layout ja später immer noch.

Abschließend werden einem Domains vorgeschlagen, die mit und ohne Bindestriche sind und unterschiedliche Domainendungen nutzen. Diese Entscheidung sollte man sich gut überlegen, denn eine spätere Änderung ist nicht so einfach. Man kann hier aber auch erstmal auf eine Top Level Domain verzichten und eine kostenlose Jimdo-Subdomain nutzen.

Die Website wird anschließend fertiggestellt und man sieht das automatisch generierte Ergebnis im Backend, wo man es weiter bearbeiten kann. Und das sieht gar nicht so schlecht aus, aber natürlich auch noch nicht perfekt.

Jimdo Homepage-Baukasten - Backend

Man kann nun diverse Einstellungen vornehmen und natürlich die Inhalte ändern und erweitern. Den Stil der Website kann man im Nachhinein ebenfalls noch ändern. Zudem ist es sehr schön und einfach möglich weitere Inhaltselemente auf den einzelnen Seiten hinzuzufügen, Farben zu ändern, die Schriftart anzupassen und so weiter.

Die Website ist noch nicht veröffentlicht, denn das sollte man erst machen, wenn man damit zufrieden ist und alle Inhalte soweit integriert sind. Das gilt natürlich besonders für die Rechtstexte, also Impressum und Datenschutzerklärung. Für letztere gibt es zwar Vorlagen, aber diese müssen noch angepasst werden.

Wenn man eine kostenpflichtige Website bei Jimdo nutzt, hat man Zugriff auf den Rechtstexte-Manager, der einem bei der Anpassung dieser Texte hilft.

Was kostet der Jimdo Homepage-Baukasten?

Insgesamt bietet Jimdo derzeit 5 Website-Tarife an.

Der kostenlose Tarif heißt “Play” und kann nur mit einer jimdosite.com-Subdomain genutzt werden. Auch auf die Zahl der Unterseiten ist auf 5 beschränkt.

Der Tarif “Start” kostet aktuell 9 Euro im Monat und bieten neben 10 Unterseiten auch erweiterte SEO-Einstellungen, Statistiken und ist werbefrei.

Für die meisten Selbstständigen wird wohl der Tarif “Grow” interessant sein, der mit 15 Euro pro Monat zu Buche schlägt und 50 Seiten, 5 eMail-Weiterleitungen und 15 GB Speicherplatz bietet.

Für höhere Ansprüche gibt es noch den “Grow Legal” und “Unlimited” Tarif. In beiden ist der Rechtstexte-Generator dabei und bei letzterem sind unbegrenzt viele Unterseiten erlaubt. Dafür kosten diese Tarif aber auch 20 bzw. 39 Euro im Monat. Für Unternehmenswebsites aber immer noch günstig.

Kann man Jimdo kostenlos testen?

Auch wenn der Funktionsumfang des Play-Tarifs eingeschränkt ist, so kann man Jimdo damit kostenlos testen*. Dadurch bekommt man einen sehr guten Einblick in die Möglichkeiten und die Usability von Jimdo.

Ist man damit zufrieden, kann man später immer noch in einen höheren Tarif wechseln.

Vorteile des Jimdo Homepage-Baukasten

Ich habe den Jimdo Website-Baukasten getestet und mit den Funktionen herumgespielt. Hier zu den Vorteilen, die ich sehe:

  • Die schrittweise Vorgehensweise ist gut gelungen und führt auch Laien gut durch die Erstellung der eigenen Website.
  • Der Import von Text und Fotos aus sozialen Netzwerken finde ich ziemlich genial, da viele Unternehmen bereits eine Facebook Fanpage und teilweise auch Instagram haben.
  • Hier muss man nichts programmieren und alles ist sehr einfach gehalten.
  • Jimdo erzeugt ein Responsive Layout, was man sich in der mobilen Vorschau anschauen kann.
  • Es gibt eine flexible Layout-Anpassungen, die ebenfalls sehr einfach bedienbar ist.
  • Die Bildbearbeitung erfolgt direkt im Editor. Man braucht kein externes Programm.
  • Datenschutz wird groß geschrieben, inkl. Hosting und Deutschland.
  • Support auf deutsch.
  • Dass es 2 Baukästen gibt finde ich ebenfalls gut. Wer HTML kann, nutzt den Profi-Baukasten.
  • Auch wenn der Rechtstexte Manager Geld kostet, so ist es sehr gut, dass dieser hier verfügbar ist. Zudem übernimmt Trusted Shops die Haftung für die Rechtstexte!
  • Mit einer Subdomain ist der Jimdo Website-Baukasten kostenlos. Der Start-Tarif ist mit 9 Euro preislich in Ordnung.
  • Selbst der kostenlose Tarif bietet https-Verschlüsselung.

Alles in allem geht die Websiteerstellung wirklich sehr schnell. Dann hat man schon eine ganz gute Basis, an der man Detail-Anpassungen vornehmen kann.

Nachteile des Jimdo Homepage-Baukasten

Allerdings fand ich nicht alles toll. Hier die derzeitigen Nachteile des Jimdo Homepage-Baukasten:

  • Ohne eigene vorhandene Social Network Profile funktioniert das alles nicht halb so gut und einfach. Dort kommen Texte und Fotos schließlich her.
  • Der kostenlose Tarif bietet nur 5 Unterseiten, hat etwas Werbung von Jimdo drin. Nur der teuerste Tarif “Unlimited” bieten unbegrenzte Seiten. Ansonsten ist das Maximum 50 Unterseiten.
  • Die Anpassung der Templates ist gut gelöst, aber dennoch gibt es da natürlich Einschränkungen. Wer genaue Layout-Vorstellung hat, wird hier nicht alles genauso machen können.
  • Blog-Funktionen sind zwar enthalten, aber sehr einfach gehalten.

Es gibt also schon ein paar Nachteile, die zum Teil bedeuten, dass die Website eben doch nicht in 5 Minuten fertig ist bzw. man auf lange Sicht etwas eingeschränkt sein könnte.

Jimdo Homepage-Baukasten im Test – Mein Fazit

Empfehlung für EinsteigerDer Homepage-Baukasten von Jimdo* bietet einiges an Potential, gerade für Menschen, die vom Internet bisher vor allem Facebook und Instagram gesehen und genutzt haben. Die Integration von Inhalten aus diesen Netzwerken ist eine sehr gute Idee und gut umgesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, zumal die Anpassungsmöglichkeiten für einen Website-Baukasten sehr ordentlich sind und leicht bedienbar.

Wer sich gar nicht mit technischen Dingen beschäftigen will, auf Facebook und Co. bereits unterwegs ist und keine konkreten Layout-Vorstellungen hat, für den ist der Jimdo Homepage-Baukasten auf jeden Fall einen Blick wert.

Wer mehr Einfluss auf die Gestaltung haben möchte, sollte sich den Profi-Baukasten von Jimdo anschauen, da dieser mehr Möglichkeiten und Anpassungen erlaubt. Das ist eine gute Option für alle, die mehr als nur eine einfache Firmenwebsite möchte.

Und auch für kleine Affiliate-Websites und Nischenwebsites überlege ich schon seit einer Weile, ob es immer WordPress sein muss. Eine einfachere und schnellere Lösung wäre hier interessant und dafür ist Jimdo eine Option, auch wenn es vielleicht ein wenig teuer ist. Aber wenn man für 9 Euro eine gute Affiliate-Website ohne Programmieraufwand erstellen kann, ist das schon nicht schlecht.

Durch die Einschränkungen bei der Zahl der Unterseiten müsste es dann schon der Grow-Tarif sein, der normalerweise mit 15 Euro pro Monat zu Buche schlägt. Unter dem Strich ist es ein wirklich guter Homepage-Baukasten, der gerade für Webdesign-Laien gut und einfach zu bedienen ist.

Habt ihr bereits Erfahrungen mit dem Jimdo Homepage-Baukasten sammeln können?

Jimdo Homepage-Baukasten

Jimdo Homepage-Baukasten
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Moderner Schritt für Schritt Homepage-Baukasten mit Schritt für Schritt Erstellungen, vielen Funktionen und einfacher Anpassung.
Moderner Schritt für Schritt Homepage-Baukasten mit Schritt für Schritt Erstellungen, vielen Funktionen und einfacher Anpassung.
  • Funktionsumfang
    85/100
  • Einsteigerfreundlichkeit
    95/100
  • Layout-Optionen
    85/100
  • Preis/Leistung
    85/100
88/100
Total Score

Vorteile

  • Sehr gute Schritt für Schritt Einführung
  • Import aus Facebook und Instagram
  • modernes Layout
  • Datenschutz und SSL-Verschlüsselung
  • Rechtstexte-Generator in höheren Tarifen

Nachteile

  • ohne Social Media Profile mehr Arbeit
  • kostenloser Tarif sehr eingschränkt
  • weniger Möglichkeiten zur Anpassung, als bei CMS
Peer Wandiger

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