Kaum ändert ein größerer Anbieter im Internet etwas, gibt es einen Aufschrei der Entrüstung.
So auch in den vergangenen Tagen, als bekannt wurde, dass Amazon sein Affiliate-Vergütungsmodell ändert.
Ob das wirklich so dramatisch ist, wie manche gleich befürchtet haben, analysiere ich im Folgenden.
Zudem gehe ich darauf ein für welche Produkt-Bereiche sich das Amazon Partnerprogramm nun nicht mehr so richtig lohnt und bei welchen es vielleicht sogar mehr zu verdienen gibt.
Neue Amazon Provisionen
Vor rund einem halben Jahr habe ich mit dem Europa-Verantwortlichen für das Amazon PartnerNet telefoniert. Darin hatte er unter anderem angedeutet, dass es Änderungen bei den Werbekostenerstattungen geben wird und das man sich eher an den amerikanischen Regelungen orientieren möchte. Genaueres konnte er mir aber noch nicht sagen.
Nun hat Amazon die Katze aus dem Sack gelassen. Ab dem 1.Oktober 2014 gelten neue Standardwerbekostenerstattungssätze, die teilweise eine deutliche Veränderung bei der Vergütung mit sich bringen werden.
Ich möchte aber gar nicht in den Chor der Klagenden einstimmen, sondern habe mir mal angeschaut, was genau geändert wurde und welche positiven und negativen Auswirkungen das haben könnte.
Keine Provisionsstaffel mehr
Bisher war die prozentuale Vergütung bis auf wenige Ausnahmen für alle Produkte im Amazon-Shop gleich. Diese fing bei 5% an und steigerte sich dann in 0,5% Schritten, je mehr Produkte man pro Monat vermitteln konnte.
Ich lag in letzter Zeit öfter bei 6,5%, da ich mehr als 400 Produkte pro Monat vergütet bekam. 7% wären es gewesen, wenn ich mehr als 1.000 Produkte vermittelt hätte, wovon ich aber noch weit entfernt bin.
Richtig gut verdient haben jene, die mehr als 10.000 (8%) oder sogar mehr als 30.000 Produkte pro Monat als Affiliate vermittelt haben (9%).
Prozente je nach Produktgruppe
Dieses Vergütungs-Modell fällt nun komplett weg. Es gibt in Zukunft keine volumenabhängige Steigerung der prozentualen Vergütung mehr.
Stattdessen hat man nun verschiedene Produktgruppen unterschiedliche feste Prozentvergütungen festgelegt:
Produktkategorie | Feste Werbekostenerstattungssätze |
Fernseher, Smartphones & Tablets ohne Vertragsbindung, PS4-Konsolen | 1,0% |
Computer, Elektronik und Foto, Elektro-Großgeräte | 3,0% |
Software, Musik, DVD, Games, Baumarkt, Spielzeug, Küche & Haushaltswaren, Sport & Freizeit | 5,0% |
Amazon Geschenkgutscheine | 6,0% |
Bücher*, Auto und Motorrad, Home, Garten & Freizeit, Musikinstrumente & DJ, Bürobedarf, Baby, Parfümerie & Kosmetik, Lebensmittel & Getränke, Drogerie & Bad, Drogerie & Bad - Elektrogeräte und Zubehör, Haustier | 7,0% |
Bekleidung, Schmuck, Gepäck, Schuhe, Uhren, digitale Produkte (eBooks*, Musik, Video, Software, Spiele, Apps), Kindle-Produkte | 10,0% |
Alle übrigen Produkte | 7,0% |
(Eine Ausnahme gibt bei Schulen etc.. Diese bekommen bei Büchern und eBooks keine Vergütung mehr, da es dazu ein Urteil gab.)
Aufschrei
Der ersten Schock haben viele Affiliates von Fernsehern, Smartphones und Tablets bekommen. 1% ist wirklich niedrig und kaum nachzuvollziehen. Sicher ist die Marge bei Unterhaltungselektronik nicht groß und wenn die Produkte sich auch von selbst sehr gut verkaufen, hat Amazon kein großes Interesse hohe Provisionen zu zahlen.
Dennoch glaube ich, dass diese Vergütung auf Dauer zu niedrig ist. Es gibt andere Online-Shops, wo man deutlich mehr bekommt und so wird Amazon hier wohl viele Affiliates verlieren. Würde mich nicht wundern, wenn Amazon hier in Zukunft nochmal nachbessert.
Die PS4 als einzelnes Produkt in dieser Aufzählung finde ich interessant. Warum man einzelne Produkte hier aufführt, ist schwer zu sagen. Aber auch das lohnt sich kaum noch, bekommt man für eine typische PS4 nun noch 4 Euro Provision. Bisher waren es 10 Euro.
Ebenfalls runter gegangen ist die Provison für Computer, Elektro-Großgeräte, Elektronik und Foto. Das ist natürlich eine sehr große Produktgruppe und gerade bei günstigeren Produkten werden die Affiliates die Senkung der Provision merken.
Eine Festplatte für 100 Euro brachte bisher mindestens 5 Euro, in Zukunft nur noch 3 Euro.
Die anderen Produktgruppen sehen dagegen ähnlich wie bisher oder sogar besser aus. So bekommt man für Bücher nun immer 7% und für interessante Bereiche wie Garten, Freitzeit, Bürobedarf, Haustier etc. ebenfalls.
10 Euro Grenze fällt weg
Was viele in ihrem ersten Schock übersehen haben, ist diese Formulierung:
“Alle Qualifizierenden Käufe von Produkten sind von der Beschränkung der Werbekostenerstattung auf 10,00 EUR ausgeschlossen.”
Da diese Formulierung etwas unklar ist, habe ich bei Amazon nochmal direkt nachgefragt, ob das bedeutet, dass es keine 10 Euro Deckelung mehr gibt. Die Antwort war eindeutig:
“Die bisher geltende 10 EUR-Vergütungsgrenze pro Artikel wird ebenfalls aufgehoben.”
Das ist eine sehr gute Nachricht für viele Affiliates und ändert zudem die Herangehensweise an die Produktauswahl.
Hat es sich bisher kaum gelohnt Produkte zu bewerben, die mehr als 150-200 Euro gekostet haben (denn mehr als 10 Euro gab es nicht als Vergütung), so gibt es nun nach oben keine Grenze mehr. Ein Beamer für 1.000 Euro bringt z.B. ab Oktober 30 Euro Provision, statt wie bisher 10 Euro.
Es lohnen sich also nun auch verstärkt teurere Produkte zu bewerben, selbst wenn man davon dann nicht so viele vermittelt. Schließlich spielt die Menge nicht mehr Rolle mehr wie früher, da es keine Provisionsstaffel mehr gibt. Aber natürlich ist es immer noch das Ziel viele Sales zu machen.
Optimal ist die neue Provisionsregelungen bei teuren Produkten mit hohen Prozentvergütungen. Eine Uhr für 1.000 Euro wird in Zukunft 100 Euro Provision bringen. Bisher waren es 10 Euro.
Was lohnt sich nicht mehr?
Mit der nun in Kraft tretenden Provisionsstaffel lohnen sich Fernseher, Smartphones und Tablets weniger als früher. Zwar gibt es auch da keine Deckelung mehr, aber mit nur 1% Vergütung kommt nicht viel rum.
Ein Fernseher für 1.000 Euro bringt in Zukunft mit 10 Euro genauso viel ein wie früher. Kostet der Fernseher aber nur 500 Euro, verdient man statt 10 Euro in Zukunft nur noch 5 Euro.
Und da auch die meisten Smartphones und Tablets in dem Bereich von 200-600 Euro liegen, wird da in Zukunft weniger eingenommen werden. Nur bei Produkten über 1.000 Euro wird man mehr verdienen als bisher.
Auf den Einzelfall kommt es bei Computer, Elektro-Großgeräten, Elektronik und Foto an. Mit 3% liegt die Vergütung niedriger als bisher, aber dafür profitieren auch hier die teureren Produkte vom Wegfall der Deckelung.
Ein Notebook für 500 Euro bringt in Zukunft z.B. 15 Euro, statt wie bisher nur 10 Euro. Dafür verdient man an einem 100 Euro Monitor dann statt mindestens 5 Euro nur noch 3 Euro.
Die Grenze liegt hier bei rund 350-400 Euro, ab der die neue Provisionstaffel lukrativer als die alte wird. Günstige Produkte sind also nicht mehr so interessant.
Was lohnt sich?
Dagegen gibt es auch Produktgruppen, die von den neuen Regelungen profitieren.
So z.B. Gartengeräte, die nun mit pauschal 7% vergütet werden. Ein Prozentwert, den man früher nur schwer erreicht hat. Zudem sorgt der Wegfall der Deckelung dafür, dass man an teureren Gartengeräten nun richtig gut verdienen kann. Auch Auto & Motorad etc. ist sehr interessant mit 7%.
Weiterhin lohnen sich alle Produktgruppen, die mit 5% vergütet werden. So z.B. die Baumarktprodukte. Zwar ist der Prozentsatz mit 5% etwas niedriger als bei den meisten Affiliates bisher, aber da man mehr als 10 Euro pro Sale verdienen kann, gleicht sich das oft wieder aus.
Produktgruppen wie Bekleidung, Uhren, Schmuck, Gepäck und so weiter sind in Zukunft richtig lukrativ. Mode-Blogger werden sich freuen.
So wirkt sich das auf meine Affiliate-Websites aus
Natürlich habe ich gleich mal versucht abzuschätzen, wie sich das auf meine Nischenwebsites und Affiliatewebsites auswirkt. Da setze ich bei einigen auf Amazon.
Positive Auswirkungen wird es wohl auf meine Poolheizungs-Website haben, da es dafür nun 7% Vergütung gibt und dazu noch die 10 Euro Decklung wegfällt, an die ich oft gestoßen bin.
Ebenso wird es sich positiv auf meine Beamer-Website auswirken. Trotz der nur 3% Vergütung zahlt sich das aus, da viele Beamer 500, 600 oder mehr Euro kostet. Ein 600 Euro Beamer bringt in Zukunft 18 Euro, statt wie bisher nur 10 Euro.
Ebenso kann ich auf Selbständig im Netz mit 7% für Buch-Sales rechnen. Da wird sich wohl nicht so viel ändern.
Leichte negative Auswirkungen erwarte ich für meine Werkzeugkoffer-Website. Mit 5% liegt die Vergütung niedriger als bisher (bis zu 6,5%). Bei einem Teil der Sales wird das zwar von der weggefallenen 10 Euro Grenze aufgefangen, aber viele Sales liegen bei unter 200 Euro.
Wirklich einbrechen werden die Einnahmen deshalb aber nicht.
Unter dem Strich hoffe ich von den neuen Provisionen sogar zu profitieren.
Muss man was ändern?
Übrigens muss man an seinen Affiliate-Widgets, -Bannern und -Links nichts ändern. Die Änderungen betreffen ausschließlich die Werbekostenerstattungssätze des Amazon.de Partnerprogramms.
Es gibt keine Veränderungen bei den Werbemitteln.
Fazit
Ich finde den Aufschrei vieler Affiliates übertrieben, auch wenn man natürlich sagen muss, dass es diese auch recht unterschiedlich trifft. Wer sich bisher z.B. auf Smartphones konzentriert hat, wird definitiv weniger verdienen in Zukunft.
Bei vielen anderen Affiliates wird es dagegen nur leichte Veränderungen geben oder sogar Mehreinnahmen.
In Europa nimmt Amazon damit nun eine Angleichung vor, auch wenn die Prozentsätze nicht 1:1 von anderen Ländern übernommen wurden.
In den USA gibt es auch unterschiedliche Prozentsätze für bestimmte Produktkategorien, aber die liegen teilweise höher als hier und für alle anderen Produkte gibt es eine %-Staffelung, die auch etwas lukrativer ist als unsere bisherige.
Sehr gut finde ich den Wegfall der 10 Euro Grenze ab Oktober. Das kann für steigende Einnahmen sorgen, wenn man die richtigen Produkte bewirbt.
Generell kann man sagen, dass sich teurere Produkte nun mehr lohnen als früher und man auch nicht mehr so auf Masse gehen muss.
Eure Meinung
Was haltet ihr von den Änderungen?
Nehmt an der folgenden Umfrage teil und schreibt eure Meinung gern auch in die Kommentare.
Wie findet ihr die neuen Amazon-Vergütungen für Affiliates?
- Mir gefällt der Wegfall der 10 Euro Grenze. (63%, 170 Stimmen)
- Sehr gut. (27%, 72 Stimmen)
- Geht so. (19%, 52 Stimmen)
- Das finde ich ganz schlecht. (14%, 39 Stimmen)
Teilnehmerzahl: 271 (max. 2 Stimmen)
- Danke für 16 tolle Jahre - 13. Juli 2023
- So erstellst du deine erste Newsletter-Mail in 10 Schritten mit CleverReach - 13. Juli 2023
- Die 5 besten Features des Amazon Affiliate WordPress Plugin – AAWP - 12. Juli 2023
Zuerst war die Änderung für mich ein Schockmoment, aber da ich mich auf Küchen- und Gartengeräte konzentriere, scheint es ganz gut zu werden. Grundsätzlich eine Steigerung von 6,5 auf 7%. Mit hier und da mal mehr, mal weniger bei mitgekauften Produkten.
Denke bei mir wird sich nicht viel tun. Für die Elektronik-Leute ist es aber ein Schlag in die Magengrube. Würde mir ganz schnell ein neues Programm suchen.
Zum Glück habe ich mich nie auf die Unterhaltungsbranche eingelassen, da die eh komplett übersättigt war.
Ich bin enttäuscht, dass Amazon diesen Weg geht, da ich jetzt nun keine Gewissheit mehr darüber besitze, wie Produkte in einem Jahr vergütet werden. Bücher beispielsweise mögen zwar im Moment noch ganz gut Provision einbringen, aber wie ist das in einem Jahr?
Es kommt echt darauf an, in welcher Nische man aktiv ist. Für Elektronik-Nischen wird es immer schwieriger. Aber es könnte auch gut sein, dass die Nische dadurch ein wenig einfacher wird. Habe das Gefühl da tummeln sich Massenhaft “Nischen”-Seiten.
Ich war gerade in der Phase mich für ein Werbepartner zu entscheiden als ich die News in meinem RSS Reader gelesen hatte. Amazon war bis dato wegen der 10 EUR Deckelung ausgeschlossen. Die Prozentuale Staffelung pro Produktgruppe finde ich bis auf wenige Ausnahmen akzeptabel.
Ich bin sehr froh das die Deckelung weggefallen ist, da dies auch mehr Spielraum bei der Nischenwahl zulässt, da Amazon ein sehr guter Werbepartner ist.
Wie du es eigentlich selbst beschreibst, zu 50 % ist die Umsetzung enttäuschend und zu 50 % Positiv. Affiliates aus dem Mobile-Sektor schauen nun in die Röhre und können Einnahmen von bis zu 80 % verlieren. Zwar heißt es, setze nie auf einen Player, aber das Kaufinteresse von Amazon Kunden zu wecken ist in der Regel deutlich einfacher, als diese auf einen neuen ggf. unbekannten Shop weiterzuleiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass Amazon in den kommenden Wochen einige Affiliates verlieren wird, ob das allerdings Amazon stören wird, ist eher fraglich.
Na super! Ich habe letzte Tage davon erfahren und habe vorletzte Woche angefangen, an einer neuen Seite rund um Ultra-HD Fernseher zu arbeiten. Diese Info hat mich natürlich absolut gar nicht gefreut. Naja, ich hoffe mal wirklich, dass Amazon seine Provisionsstrategie nochmal überdenkt – besonders was die Kategorie Fernseher betrifft.
ach so schlecht finde ich das in meiner Nische gar nicht. Uhren jetzt 10% und ohne Deckelung.
Bin zufrieden.
Da ich vor allem Bücher empfehle und Elektronik (Kameras und Zubehör) im drei- bis vierstelligen Verkaufspreis, wird sich das sicher für mich positiv auswirken.
Meine Sportartikelseite wird es leider treffen. 20% weniger Einnahmen habe ich errechnet.
Zudem habe ich festgestellt, dass Amazon wahrscheinlich eine Kategorie-Neuordnung durchführt.
Wenn man zB einen Artikel in der Kategorie Drogerie (7% Provision) findet, sich dafür einen Link erstellt und diesen dann prüft, landet man in der Sportkategorie (5% Provision).
Ist das jemanden auch schon aufgefallen?
Also 1 Prozent ist dann doch lächerlich wenig und keine Boni mehr dafür, dass ich ihnen extrem viele Kunden ranschaffe? Naja… weiß noch nicht. Mal schauen was die Einnahmen nächsten Monat sagen.
Für mich war es eher schlecht. Zumal die Meldung auch jetzt kurz nach dem Start meines Projekts gekommen ist. Die angegebene Kategorie “Playstation 4 Konsole” ist aber wirklich eindeutig diese Kategorie und nicht weiteres PS4 Zubehör, oder? Das wäre für mich ja dann doch ein wenig ungünstig :O
Aber man sieht gut, dass es wichtig ist in verschiedenen Kategorien aktiv zu sein.
Also der Wegfall der 10 Euro Grenze war wirklich überfällig. Daß Amazon im Gegenzug genau die attraktiven, teuren Produktkategorien mit nur 1% vergütet war fast zu erwarten.
Allerdings scheinen die Amis für TV & Co. attraktivere 4% zu bekommen, lediglich “Video Game Console Products” werden mit 1 % vergütet.
Es mag unterschiedlich für jeden Webseiten Betreiber ausfallen, da ich selber aber gerne auf einem Blog über Tablets und Co berichte, wird Amazon in Zukunft hier natürlich keine große Rolle mehr spielen. Allerdings ist wegen besserer Vergütungen anderswo dies auch bisher schon rückläufig bei mir. Trotzdem versuche ich natürlich allgemein auch immer auf den Preis zu schauen, sodass Leser bei Interesse auch ein preislich attraktives Angebot finden können (und nicht nur das, was sich für mich am meisten lohnt). Auch bisher gab es aber ohnehin oft bessere Alternativen als Amazon, gerade bei Tages- oder Wochenangeboten.
Schwierig ist es aber bei Produkten, darunter auch Tablets, die es nur bei Amazon gibt, etwa über den Marktplatz… da wird es sicher Einbußen geben.
1% dürfte auf jeden Fall wenig motivierend sein (also gar nicht), hier schneidet sich Amazon in Teilbereichen sicher ins eigene Fleisch, denn dies wird Technik Blogger kaum motivieren.
Generell wird man halt noch genauer rechnen müssen, aber dies ist ja eigentlich nichts neues, nur dass Amazon in Teilbereichen halt nicht mehr empfohlen wird.
Oh wie lange habe ich auf diese Entscheidung gehofft. Freu mich richtig, hab mich in der Vergangenheit schon zu oft darüber aufgeregt..
Das es für Fernseher und Tabelts nur noch 1% gibt ist mir schon fast klar gewesen. Entgegen den Amis sind hierzulande die Margen für die Händler nicht sonderlich hoch. Und die Provisionen bei Elektronik lagen bis zu 15% die der Händler auf den Endpreis bezahlen musste. Wohlgemerkt, die meisten Händler haben max. 20% Marge auf den Netto -Einkaufspreis.
Das hat also nichts damit zu tun, das sich diese Produkte von selbst verkaufen, als vielmehr, das es für den Händler unattraktiv gewesen ist solche Güter bei Amazon zu verkaufen. 15% Netto- Abzug vom Brutto Endpreis. Das sind lso mehr als 15% Provision, da Amazon in Luxenburg sitz und damit keine Umsatzsteuer in der Provision enthalten ist.
Bislang haben alle anderen, mehr an dem Verkauf verdient als der Händler.
Für 5,-€ Gewinn würde ich auch keine Fernsehr mehr verkaufen, zumal bei 1 Rücksendung dann die nächsten 3 Verkäufe nur zum deckeln der Rücksendekosten sind.
Hat viele positive aber auch einige negative Aspekte. Die wichtigsten hast Du eigentlich ja schon erwähnt.
Interessant ist auch beispielsweise im Rückblick auf die Nischenseitenchallenge, dass viele Nischenseitenbetreiber sich auf Produkte im Bereich unterhalb von 200 Euro gerade wegen der 10 Euro Deckelung konzentriert haben.
Wer jetzt schnell genug ist, kann sich sicher nicht schlecht bei höherpreisigen Produkten mit einer neuen Nischenseite positionieren.
Wie oft kauft man sich ein Buch und wie oft kauft man sich einenen Fernsehen? Da die meisten Handys eh vertragsgebunden vergeben werden, dürfte sich die Anzahl an über Amazon verkauften Produkten in Grenzen halten. Ich könnte mich daher über die Änderungen eher freuen als ärgern.
Sehr gute Zusammenfassung. Danke dafür!
Offen gestanden überraschen mich die teilweise drastischen Änderungen der Werbekostenerstattung – insbesondere im Elektronik-Segment – etwas. Dennoch bin ich insgesamt damit einverstanden, weil andere Bereiche etwas angehoben worden sind. Bleibt abzuwarten, ob und in welchem Maße andere große Portale ihre Affiliate-Programme anpassen.
Besten Dank Peer für den Überblick.
Jens
@Tobinger: Finde eigentlich auch, dass sich da einige neue Möglichkeiten auftuen, die vorher häufig vermieden wurden. Auch gibt es in den 7 und 10% Kategorien einige Produktbereiche mit generell höheren Preisen, die sich da durchaus anbieten. Dennoch hat mir das alte System besser gefallen, da es einfach mehr zur Arbeit motiviert hat (“die nächste %-Stufe erreichen usw)
Da merkt man mal wieder wie eine “Abhängigkeit” schnell zur Gefahr werden kann. Es ist leider so, dass Amazon die Regeln macht und wem das nicht passt, der kann halt gehen. Amazon wird da mit Sicherheit keine Trauer empfinden. So ist das leider.
Also ich bin zufrieden mit den neuen Vergütungen. Mit meinen Seiten vertreib ich vor allem Mp3 Downloads auf Amazon und in dem Bereich hat sich kaum was geändert. Anscheinend hat Amazon die Beteiligung für Affiliates nun so angepasst, dass es in Relevanz zu der eigenen Gewinnspanne von Amazon steht.
Ich finde die neue Regelung gut, da meine Kategorie auf 7% erhöht wurde und ich deshalb 1% mehr bekomme.
Allerdings finde ich die Regelung bei TV und Handy schon sehr Affiliate-Unfreundlich. Hätte richtig Lust mal eine Website mit hoch preislichen Produkten zu starten.
Ich bin mal gespannt. Rechne auf jeden Fall mit mehr Kohle. Hab zuerst beim schnellen drüberlesen gedacht, WTF!!! Aber als ich es mir ausgerechnet habe und den Wegfall der Deckelung betrachtet habe, hab ich mich gefreut. Das wird schon werden! Danke für den guten Artikel, das sollte die Gemüter beruhigen.
ich fand die Deckelung schon immer stoerend, deswegen ist das schon ok so
Besten Dank für diesen Artikel. Ich hatte diese Änderungen noch garnicht mitbekommen. Für mich bedeutet das “Vollgas” geben da ich auf Bücher spezialisiert bin. 2% mehr, Danke, das passt so. Ich habe überhaupt die Erfahrung gemacht das sehr viel Niederigpreisiges rund um die monatlichen Lohnzahlungstermine bestellt wird. “Kleinvieh macht auch Mist” also mehr Artikel schreiben, um die Nische mit Infos zu füllen. Enjoy …
Ich finde die neue Regelung gut. Da ich noch keine Nischenseite habe, kann ich mir meine jetzt auf Basis der neuen Regelungen aufbauen und gößere Einnahmen erzielen 🙂
Ich finde die Änderung sehr gut, natürlich gibt es auch ein paar Nachteile aber für mich überwiegen die Vorteile. Du hast eine Werkzeug Homepage, interessante Idee. 🙂
Da ich nur Bücher vermittle und bisher nicht gerade viel, finde ich es toll, dass da die Provision etwas erhöht wurde. Die 10-Euro-Grenze finde ich ebenfalls super dass sie weg ist, nicht für mich aber für Leute, die echt viele Produkte im höheren Segment vermittelt haben!
Na toll, ich hab gerade ein Projekt zum Thema Smartwatch gestartet. Weiß vielleicht jemand, ob ich hier mit einem (Smartphone) oder zumindest mit drei Prozent (Elektronik) rechnen kann?
Richtig feine Sache! Die Deckelung ist endlich wieder weg. Die gab es ja zu Anfang nicht. Vor langer langer Zeit…
Sieht wohl danach aus, dass sich einige Nichen bei Amazon jetzt weniger lohnen, wobei es bei Fernseher, Smartphones & Tablets ohne Vertragsbindung, PS4-Konsolen immer viel bessere Lösungen für Affiliates als Amazon gab.
Meiner Meinung nach alles keine große Sachen und eigentlich positiv für Partner.
Viele Grüße aus Graz,
Christoph
Auf einen Punkt wurde scheinbar noch nirgends eingegangen.
Wie nachhaltig ist der Wegfall der 10 Euro Provisionsdeckelung pro Artikel?
Ich habe mir dazu meine eigenen Gedanken gemacht, und zudem alle Änderungen noch mal kurz anschaulich gegenübergestellt.
Sorry, soll kein Spam sein. Ich denke der Artikel bietet noch zusätzlichen Mehrwert zu dem Thema.
http://affiliateratgeber.de/neues-provisionsmodell-im-amazon-partnerprogramm-ab-1-oktober-2014/
Für mich bedeutet das als Anfänger sogar zunächst größere Provisionen…
Ich freue mich darüber 😉
Klasse erläutert – mir war nicht bewußt, dass die 10 EUR Grenze wegfällt. Schön, dass es sich lohnt, bei dir alle 2 Tage mal im Blog vorbei zu schauen. Man findet eigentlich immer mal was neues/interessantes!
Hmmm, jetzt ist schon der 4. Oktober und es gab im PartnerNet noch keine Änderung. Ich sehe immer noch die Volumenabhängige Werbekostenerstattung. Ihr auch? 🙁
Ich sehe die unterschiedlichen Prozent-Vergütungen für alle Produkte, die seit dem 1.10. über meine Affiliate-Links gekauft wurden.
Komisch, ich sehe wie immer Produkte die auf 10€ begrenzt wurden und auf der Startseite in der Sidebar die Info wie bisher: “Werbekostenerstattungsrate: Erhöhen Sie Ihre Empfehlungsrate auf …” 🙁
Genau seit dem 01.10 ist die Conversion Rate meiner Seite unter 1% gefallen. Die Seite hatte seit 2,5 Jahren immer eine tägliche Conversion Rate über 3%. Wo könnte hier der Fehler liegen?
ich bin jetzt quasi im eimer. danke amazon….. der wegfall der 10 euro grenze wird auch nicht lange halten glaubt mir mal…
man hat halt seien marktposition bei elektronik gefestigt und deswegen machen die das wohl.
Ich bin mal gespannt, ob die 10 Euro Grenze die geringere Provisionen wenigsten zum Teil aufhaben kann. Aber 1% bis 3% Proivision in Elektronik ist natürlich schon extrem wenig.
Hallo Leute,
mir werfen sich jetzt zwei Fragen zum Amazon-Affiliate-Programm auf. Auch wenn es thematisch nicht ganz zu der Staffelung passt, vielleicht kann mir ja dennoch jemand helfen.
Kann man als Affi-Partner von Amazon auch “allgemeine” Links auf z.B. die Amazon Startseite generieren und mit dem Cookie die kompletten Käufe auf Amazon der nächsten 24h der gelinkten Person als Provision bekommen?
Und ist es eigentlich erlaubt auf einer anderen Seite, außer der, welche ich in meinem Antrag angegeben hab, meinen Affi_Link zu legen?
Sorry für halbes Off-Topic aber ihr scheint hier ziemlich viel Plan von Amazon Affiliate zu haben.
LG Martin
Ja, man kann auf jede Seite des Amazon-Shops Affiliate-Links setzen, also auch auf die Startseite, Suchergebnisse etc.
Der Cookie gilt 24 Stunden für alle Produkte, die bis dahin in den Warenkorb gelegt werden. Sind die Produkte aber erstmal im Warenkorb, dann verlängert sich der Zeitraum auf 90 Tage. Bestellt also jemand erst 2 Wochen später das, was er innerhalb von 24 Stunden in den Warenkorb gelegt hatte, dann bekommt man auch die Provision.
Was die anderen Websites angeht, so funktioniert das zwar, auch wenn man offiziell diese Sites im PP-Account angeben sollte.
Ich betreibe eine Seite über die weitestgehend nur Smartphones über Amazon bestellt wurden. Damit ist die Änderung für mich absolut unter der Gürtellinie, die Einnahmen sind tatsächlich auf ein fünftel bis viertel gefallen. Da hilft mir auch der Wegfall der 10 Euro Grenze nicht raus, da bei 1% ein Handy über 1000 Euro kosten müsste um dahin zukommen.
Ich werde mir Leider einen anderen Anbieter suchen müssen (falls es da was gibt), aber so ist der Werbeplatz mir zu schade für die paar Kröten über Amazon. Schade, sonst war ich sehr zufrieden mit dem Partnerprogramm.
Also wirklich! Gerade setzte ich meine erste Seite zum Thema 4K-Fernseher auf und dann so eine Nachricht… ich hoffe Amazon revidiert die Entscheidung nochmal
Danke erst einmal für die vielen Tipps und Tricks rund um Affiliate Marketing. Meine Frage zu Affiliates auf Twitter: Ist es aktuell (2015) erlaubt, Affiliate-Links auf Twitter zu posten? Auch mit dem URL-Shortener bitly?
Danke im Voraus!
Von Amazon aus ist es erlaubt Affiliate Links auf Twitter zu veröffentlichen, da ja im Site Stripe selbst diese Option angeboten wird.
In wie weit bit.ly dabei erlaubt ist, kann ich aber nicht sagen. Das müsste man mal recherchieren.
Danke für Deine schnelle Antwort. Leider habe ich bislang zum Thema “Short URL´s” nichts aussagekräftiges gefunden. Zumindest keine Aussage, der mein tatsächlich glauben schenken kann.
Ich nutze bereits seit Freitag “bitly” für Affiliate-Links auf YouTube und bin erstaunt, wie gut das bei meiner Zielgruppe an kommt. Bei 92 Affiliate-Links-Klicks bereits 5 Bestellungen. Ich bin begeistert.
Speziell auf YouTube und bei den ganzen “Youtubern” lässt ableiten, dass “bitly-links” wohl kein Problem sind. Sämtliche YouTuber (mit ordentlicher Reichweite) nutzen bitly als Shortener. Ein Blick in die Videobeschreibung bestätigt dies.
https://partnernet.amazon.de/gp/associates/help/t50
wie oft ich mir diesen Artikel immer wieder raus suche, ich hab ihn bestimmt schon 10x gelesen, echt gut und vielen Dank
Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem Partnerprogramm von Amazon. Gerade das die 10€ Grenze weggefallen ist hat mir besonders gut gefallen. Leider kann ich die 1% Provision bei den Smartphones leider nicht nachvollziehen, musste zwei meiner Projekte abgeben da sich der Zeitaufwand im Bezug zu den Einnahmen nicht mehr rentiert hat. Aber sonst finde ich die Provisionen eigentlich ziemlich Fair.
Ich finde, dass dieses Modell von Amazon sehr weiterhilft. Klar war es mit der 10€ Grenze einfacher, den chinesischen Markt auszuschließen, aber wie man so schön sagt: Konkurrenz belebt das Geschäft. 🙂
Sehe ich auch so 🙂