Was bringt ein Blog für Selbständige und Freiberufler? – Auswertung der Umfrage

Im Zuge meiner Artikelserie über Blogs für Selbständige hatte ich eine Umfrage gestartet, die ich heute auswerten möchte.

Darin ging es um die Frage, was ein Blog für Selbständige und Freiberufler überhaupt bringt.

164 Leser haben an der Umfrage teilgenommen. Ich habe mir die Antworten angeschaut und ergänze dazu meine Meinung im folgenden Artikel.

Was bringt ein Blog für Selbständige und Freiberufler?

Was bringt ein Blog für Selbständige und Freiberufler?

  • Das bringt schon etwas, aber man sollte nicht zu viel erwarten. (56%, 92 Stimmen)
  • Blogs sind optimal für Selbständige und Freiberufler um neue Aufträge zu bekommen. (32%, 52 Stimmen)
  • Nichts, das ist reine Zeitverschwendung. (12%, 19 Stimmen)

Teilnehmerzahl: 164 (max. 1 Stimmen)

Wie ich in meiner Artikelserie schon geschildert habe, kann ein Blog für vieles gut sein. Es geht für Selbständige in der Regel gar nicht darum damit direkt Geld zu verdienen, sondern es z.B. als Marketing-Instrument zu benutzen oder ein eigenes Image aufzubauen.

Die Frage ist allerdings, ob man als Selbständiger die eh schon recht knapp bemessene Zeit in einen Blog stecken sollte oder lieber nicht.

Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer an meiner Umfrage beantwortet diese Frage mit einem “Ja, aber …”.

Die Antwort “Das bringt schon etwas, aber man sollte nicht zu viel erwarten.” hat immerhin 56% der Stimmen bekommen. Damit sollte klar sein, dass ein Blog auf jeden Fall für Selbständige und Freiberufler sinnvoll sein kann, aber man einen Blog auch nicht als Alheilmittel sehen sollte.

Das liegt daran, dass man mit einer Website, und ein Blog ist ja im Grunde nichts anderes, einfach nicht alle Zielgruppen komplett erreichen kann, da nicht alle das Internet aktiv nutzen. Zudem ist eine Website generell ein Pull-Medium. Der potentielle Kunde muss auf den Blog kommen und dort die Artikel lesen etc. Das macht natürlich nicht jeder aus der eigenen Zielgruppe.

Deshalb ist ein Blog ein gutes und effektives Marketing-Instrument, aber nur im Marketing-Mix mit anderen Methoden wird man in der Regel erfolgreich sein. Wobei dies natürlich stark von der eigenen Zielgruppe abhängt. Es gibt sicher Branchen, wo man mit einem Blog allein schon sehr erfolgreich sein kann.

Das sehen immerhin 32% der Leser auch so. Diese beurteilen einen Blog als optimales Marketing-Instrument, um neue Kunden und Aufträge zu akquirieren. Gerade bei Selbständigen im Netz ist ein Blog oft das einzige aktive Marketing-Instrument, mal abgesehen von passiven Dingen wie Weiterempfehlungen.

Ein Blog verursacht allerdings eine Menge Arbeit, was man an dieser Stelle nicht verschweigen sollte. Das kann sich lohnen, muss es aber nicht in jeden Fall. Uns so überrascht es nicht, dass 12% der Umfrageteilnehmer einen Business-Blog für reine Zeitverwendung halten.

Es muss passen

Es gibt 2 wichtige Dinge, die in den meisten Fällen darüber entscheiden, ob sich ein Blog für Selbständige und Freiberufler lohnt.

Zum einen muss es zum eigenen Unternehmen und der angepeilten Zielgruppe passen. Wenn diese das Internet kaum für geschäftliche Dinge nutzt, dann wird der tollste Blog nicht viel bringen.

Zum anderen muss einem das Bloggen liegen. Man wird auf Jahre hinaus regelmäßig neue Inhalte verfassen und viel Zeit investieren. Deshalb solle es einem Spaß machen.

Da man beide Fragen meist nicht eindeutig beantworten kann, wird man in der Regel erst nach einer gewissen Zeit des Testens merken, ob ein Blog was bringt, bzw. ob man dies langfristig machen möchte.

Mittel- bis langfristig

Eines sollte ebenfalls klar sein. Wer gerade eine Auftragsflaute hat und händeringend nach neuen Kunden sucht, der braucht sich mit einem Blog nicht zu beschäftigen.

Ein Firmen-Blog ist keine Marketing-Aktion für schnelle Erfolge. Stattdessen benötigt so ein Blog Zeit, um sich zu entwickeln und eine ausreichend große Reichweite aufzubauen.

Hier heißt es Geduld mitbringen und mit der Zeit die Früchte der eigenen Arbeit ernten.

Peer Wandiger

7 Gedanken zu „Was bringt ein Blog für Selbständige und Freiberufler? – Auswertung der Umfrage“

  1. Man sollte als Freelancer immer einen Blog in Betracht ziehen. Sicherlich ist es nicht für jede Branche geeignet, jedoch kann man sich durch einen Blog eine Art “Experten-Status” aufbauen und so neue Kunden generieren. Eigentlich sollte es jedem Freelancer doch Spaß bringen über seinen Beruf zu berichten.

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  2. Gerade wenn man eine Unternehmensseite betreibt, die nicht jeden Tag aktualisiert wird, finde ich die Nutzung eines Blogs zur Kundenbindung durchaus sinnvoll. Jedoch nur in Kombination mit der eigentlichen Webpräsenz.

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  3. Ich sehe es gleich wie Jürgen. Ein Blog kann einem helfen Experten Status aufzubauen, aber nicht nur weil man dadurch gesehen wird, sondern auch weil man immer wieder gefordert ist sich Themen sehr genau anzuschauen wenn man über etwas schreibt. Ich lerne praktisch bei jedem Artikel den ich schreibe etwas neues dazu!

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  4. Mit einem Blog lässt sich auch Zeit sparen. Gerade wer viel mit Kunden kommuniziert, merkt, dass häufig dieselben Fragen gestellt werden. Diese eignen sich ideal als Blog Posts und können zudem neue Kunden anziehen, wenn man die Posts optimiert auf das, was pot. Kunden in Google suchen.

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  5. Ein Blog ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn es um die Stärkung der eigenen Marke geht. Natürlich sollten die Inhalte themenrelevant in Bezug auf den Webauftritt sein und einen Mehrinhalt bieten. Das hat einerseits, wie oben schon erwähnt, den Effekt der Kundenbindung und andererseits natürlich längerfristig und richtig gemacht auch eine Auswirkung auf das Ranking der eigenen Website. Guter, aktueller Content wird von Google nach wie vor positiv gewertet.

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  6. Die Frage ist doch, wie man das Wort “Blog” definiert. Sieht man den Blog als Teil (Unterseite) der eigenen Webseite, der regelmäßig mit neuen und qualitativen Inhalten gefüllt wird, wirkt sich das sicher positiv auf das Ranking bei der Suchmaschine aus. Denn der Blog hält dann eine Seite aktuell. Neben der Suchmaschine registriert das natürlich auch der Besucher. Er kommt dann gerne immer wieder auf die Seite, um sich die neuesten Informationen anzuschauen.

    Ein externer Blog hat für mich in erster Linie die Funktion, themenrelevante, starke Backlinks zu erzeugen. Natürlich geht es auch hier um qualitativ hochwertige Inhalte, aber die könnte man ja auch auf der Homepage selbst einbinden.

    Für Freiberufler mit eigener Internetseite bringen beide Blogvarianten Vorteile. Denn man zeigt, dass man sich mit einem Thema wirklich gut auskennt und seinen Besuchern wertvolle, informative Inhalte liefern kann. Dass dies von Google und Co. gerne gesehen wird, ist ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt.

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  7. Ich sehe das ähnlich wie Lukas! Außerdem, wenn man sich nochmal den Faktor SEO in Gedanken ruft, denke ich, dass ein Blog auch in diesem Falle enorm von Vorteil ist.

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