Immer wieder werde ich von Lesern gefragt, wie viel Zeit ich pro Woche in meine Blogs und Websites investiere.
Viele sind überrascht, wie regelmäßig gerade hier im Blog Artikel erscheinen und dass ich aber auch noch viele andere Projekte betreibe.
Im Folgenden gehe ich deshalb darauf ein, in welche meiner Projekte ich im Schnitt wie viel Zeit pro Woche stecke und wie sich meine Zeiteinteilung in den letzten Monaten geändert hat.
Zudem werte ich eure Antworten dazu ebenfalls aus.
Zeitaufwand für Blogs und Websites
Auf eine Leserfrage bzgl. meiner Arbeitszeit habe ich bereits in einem Video geantwortet. Aber heute möchte ich noch genauer werden und einen Blick darauf werfen, wie viel Zeit ich pro Woche in einzelne Internet-Projekte investiere.
Dabei gehe ich zunächst allgemein auf meine Zeiteinteilung ein und was sich daran in den letzten Monaten geändert hat. Anschließend schaue ich mir dann konkrete Zahlen von mir, aber auch von euch an.
Meine neue Zeitaufteilung
Ich bin nun seit mehr als 11 Jahren selbstständig und betreibe auch fast so lange eigene Blogs und Websites. An meiner Zeiteinteilung hat sich in den Jahren vieles geändert.
So habe ich in den vergangenen Monaten den größten Teil meiner Webdesign-Kunden abgegeben. Ich hatte ja als Webdesigner angefangen und nur nebenbei einen eigenen Blog und die eine oder andere Website betrieben. Doch meine Blogs und Websites wurden immer zahlreicher und erfolgreicher und ich habe immer mehr Zeit dort reingesteckt. Auf der anderen Seite hatte ich keine Lust mehr auf Kundenaufträge und habe dies immer mehr zurück gefahren.
Nun war es Zeit alte Zöpfe abzuschneiden und deshalb habe ich meine Website-Kunden an andere Dienstleister abgegeben, was etwas gedauert hat. Ich habe zwar in den letzten Jahren nicht mehr so viel mit Kundenaufträgen zu tun gehabt, aber dennoch ist es deutlich merkbar für mich, dass ich mich nun allein auf meine eigenen Projekte konzentrieren kann.
Eine weitere Veränderung hat ebenfalls in den letzten Monaten stattgefunden. Bisher habe ich mich hauptsächlich um selbstaendig-im-netz.de gekümmert, da dies auch meine Haupteinnahmequelle ist. Das hat aber dazu geführt, dass ich nicht dazu gekommen bin, mich um viele andere Projekte zu kümmern, die mir ebenfalls am Herz liegen.
Und so habe ich nach reiflicher Überlegung, und auch nach Analyse des Inhalts und der Entwicklung von “Selbständig im Netz”, entschieden, dass ich mich da etwas zurücknehme und mehr Zeit in andere Projekte stecken möchte.
Das bedeutet konkret, dass es mittlerweile weniger Artikel pro Woche hier im Blog gibt, aber dafür sind es meist hochwertigere. Früher habe ich oft noch einen Artikel und noch einen Artikel geschrieben, nur um auf 2 oder 3 Beiträge pro Tag zu kommen. Nun bin ich mit einem Artikel pro Tag zufrieden, wenn dieser hochwertig und lesenswert ist.
Als Ergebnis habe ich nun mehr Zeit für die Artikel hier im Blog, aber auch für andere Projekt. Das hat sich sehr positiv auf meine Arbeit und meine Zufriedenheit ausgewirkt.
So viel Zeit investiere ich pro Woche in meine Blogs und Websites
In den letzten Wochen habe ich genauer darauf geachtet, wie viel Zeit ich in meine einzelnen Blogs und Websites investiere.
Hier seht ihr, viel viele Stunden pro Woche ich im Schnitt in die Projekte stecke:
Projekt | Stunden pro Woche |
Selbstaendig-im-Netz.de | 20 Stunden |
Blogprojekt.de | 4 Stunden |
selbstaendig-im-netz.de | 4 Stunden |
andere Blogs | 2 Stunden |
Nischenwebsites | 2 Stunden |
SiN-Forum.de | 1 Stunde |
Abenteuer-Brettspiele.de | 5 Stunden (meist Abends oder am WE) |
Summe | ca. 38 Stunden pro Woche |
Die restliche Arbeitszeit (einige Stunden pro Woche) geht für Verwaltungsaufgaben, Mails, Rechnungen und so weiter drauf.
Gerade auf meine anderen Blogs und meine Nischenwebsites hat sich die Änderung meiner Zeiteinteilung positiv ausgewirkt. Ich komme nun regelmäßig dazu etwas für meine bestehenden Nischenwebsites zu tun und auch meine anderen Blogs, die ich einfach sehr gern betreibe (z.B. selbstaendig-im-netz.de) bekommen wieder regelmäßiger neue Inhalte.
Überstunden und Co.
Früher habe ich viele Überstunden gemacht. Es war fast schon zwanghaft noch einen Artikel mehr zu schreiben, was in der Summe eher für mehr Masse, als für Klasse in meinen Blogs gesorgt hat.
Da ich aber seit ein paar Jahren wieder mehr Wert auf Freizeit und Hobbys lege und auch mein externes Büro mit dabei hilft, wirklich Feierabend zu machen, wollte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren.
Seit Anfang des Jahres betreibe ich zudem einen Brettspiel-Blog, zu dem ich hier im Blog auch eine monatliche Fallstudie veröffentliche. Diesen pflege ich meist nach der Arbeit oder am Wochenende vom Heimbüro aus, aber es ist halt auch ein großes Hobby von mir und macht mir viel Spaß.
Allerdings bin ich auch an diesen Blog vernüftig heran gegeben. 2-3 Artikel pro Woche sind da mein Ziel. Nochmal in die “Immer mehr”-Spirale wollte ich nicht hinein geraten.
So viel Zeit investiert ihr in eure Websites
Vor einer Weile habe ich meine Leser gefragt, wie viel Zeit diese in ihre Websites stecken. Dabei ging es besonders um all jene, die nebenberuflich Websites betreiben. An dieser Umfrage haben sich 151 Leser beteiligt.
Hier sehr ihr das Ergebnis:
Wie viel Zeit investierst du nebenberuflich pro Woche in deine Website/s?
- mehr als 10 Stunden (26%, 39 Stimmen)
- 3-4 Stunden (23%, 35 Stimmen)
- 5-6 Stunden (12%, 18 Stimmen)
- bis zu einer Stunde (11%, 17 Stimmen)
- 1-2 Stunden (11%, 16 Stimmen)
- 7-8 Stunden (9%, 14 Stimmen)
- 9-10 Stunden (8%, 12 Stimmen)
Teilnehmerzahl: 151 (max. 1 Stimmen)
26% der Teilnehmer geben an, dass sie mehr als 10 Stunden pro Woche in ihre Websites stecken, was besonders dann bemerkenswert ist, wenn diese nebenberuflich betrieben werden.
Immerhin 23% investieren 3 bis 4 Stunden in der Woche, während weitere 12% 5 bis 6 Stunden dort hineinstecken.
Nicht so viele (insgesamt 22%) investieren lediglich bis zu 2 Stunden in der Woche, was nicht so viel ist. Allerdings reicht das z.B. für die Pflege von Nischenwebsites durchaus aus.
Dieses Umfrageergebnis zeigt meiner Meinung nach sehr gut, dass Websites und Blogs für alle möglichen Zeit-Ressourcen geeignet sind. Man muss halt das richtige Internetprojekt für die eigenen zeitlichen Reserven finden. So macht es wenig Sinn einen Blogs zu starten, wenn man nur 1 Stunde in der Woche Zeit hat. Da ist eine Nischenwebsite eher geeignet.
Zeiteinteilung im Fluss
Meine aktuelle Zeiteinteilung ist natürlich nicht in Stein gemeißelt. Diese hat sich mit der Zeit entwickelt und durch eine regelmäßige Anpassung der Schwerpunkte und neue neue Ideen wird sich diese in Zukunft auch weiterhin verändern.
Das ist ja gerade das Schöne an der Selbstständigkeit. Man kann selber planen, wo man Schwerpunkte setzt und welche Änderungen man vornimmt. Man hat es selber in der Hand.
Das sorgt zudem Abwechslung und neue Herausforderungen. Nur noch Routine und immer das Gleiche würde ich nicht ertragen.
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Als Selbstständiger seit 24 Jahren kann ich deine realistische Schilderung nur begrüßen. Sie wird sich aber leider nicht so gut verkaufen wie “Die 4-Stunden-Woche” von Timothy Ferriss 😀 Und nicht nur Selbstständige, sondern auch Angestellte sollten sich ab und an gründlich damit beschäftigen, was sie eigentlich gerne machen und was weniger gerne. Glücklicherweise hast du dir im Lauf der Jahre einen Entscheidungs- und Gestaltungsvorteil aufgebaut. Ich wünsche dir weiter viel Freude mit deinen Projekten -> und bedanke mich ausdrücklich für die vielen Anregungen auf diese Seite.
So gelang mein Sprung von “selbstständig” in Richtung “selbstständig im Netz” viel effektiver 😉
Ja, unrealistische Versprechungen kommen oft natürlich besser an, aber ich habe schon immer versucht hier im Blog ein realistischen Bild der Selbstständigkeit im Netz zu schildern.
Viel Erfolg dir weiterhin.
Hallo Peer!
Ich habe genauso wie du mit dem Webdesign angefangen, nur bin ich bis heute noch mit einem Fuß darin gefangen. Mein neues Projekt liegt ganz in einer anderen Richtung und ich versuche es genauso mit Blogs. Ich versuche auch den Weg weniger Masse dafür mehr Klasse rein zu bringen. Es ist halt immer die Frage was ist Klasse, wenn man am Anfang steht und es noch nicht an den Lesern messen kann. 2-3 Artikel pro Woche sind da nicht ganz mein Ziel. Es sollten gerade mal 2-3 Artikel pro Monat werden um meinen Beratungen und Schulungen nachkommen zu können. Ich kann dir nur zustimmen, es ist schön Selbständig zu sein. “Man kann selber planen, wo man Schwerpunkte setzt und welche Änderungen man vornimmt. Man hat es selber in der Hand.” Bis man so etwas bemerkt, kann es Jahre dauern um zu merken in welchem System man gefangen ist oder war. Danke für deinen Artikel. LG aus Wien
Hallo Peer,
da ich meine Projekte nur nebenberuflich betreue habe ich eine sehr unkonstante Zeitaufwendung. In einer freien Woche gehen gern mal 20 Stunden für eine Website drauf. Bei sonnigem Biergartenwetter mache ich teilweise wochenlang nichts online.
Hi Peer und danke für diese Zahlen, die du preis gibst!
Mich und auch andere Leser würde es brennend interessieren wie viel du mit deinen ganzen Produkten aktuell (ca.) verdienst.
Ich weiß das dies ziemlich persönlich ist und nur wenige veröffentlichen aber ich denke, dass es viele motivieren würde!
Mal schauen, ob ich in Zukunft wieder einen Einnahmenreport von mir veröffentliche. Ich denke mal drüber nach.
Sei dir gedankt!
Ich finde deine Entscheidung sehr gut. So macht man sich auch nicht so abhängig von einem Projekt und man hat natürlich wesentlich mehr Abwechslung.
Mir, der alle seine Projekte nebenberuflich macht, fällt es jetzt in der Sommerzeit schon schwer regelmäßig etwas zu tun, da das schöne Wetter mich immer nach draußen ziehen. Im Winter, sieht das dann aber wieder ganz anders aus 🙂
Mehr als 20 Stunden werden es aber trotzdem sehr selten in der Woche und ich finde auch, dass dies mehr als genug Zeit ist, denn es gibt noch genug andere schöne Dinge im Leben.
VG Basti
Mich würde eine neue Studie von dir interessieren, was wäre wenn du nur noch 4h die Woche arbeiten dürftest?
Wenn du dich an die vorgaben des Buches halten würdest.
Meinst du das wäre möglich?
Die 4 Stunden sind in dem Buch nur bildlich gemeint und nicht so genau. Es geht darum sein Business zu automatisieren und unabhängiger von einem selbst zu machen. Das ist bei einem Blog in dieser Form aber nicht möglich, da ich ja der Blogger bin. Ich weiß nicht was die Leser sagen würden, wenn hier nur noch Artikel von anderen erscheinen, aber nicht von mir. Außerdem schreibe ich ja sehr, sehr gern. Ich will also gar nicht nur 4 Stunden arbeiten.
Abgesehen davon ist es aber sicher ein interessantes Gedankenexperiment. Was wäre, wenn ich z.B. wegen einer Krankheit nur noch wenige Stunden in der Woche arbeiten könnte. Vielleicht schreibe ich mal was dazu.
Hallo Peer,
ich finde es beachtlich, wie du in 20 Stunden die Recherche und das Schreiben der Artikel unterbringst. Allein für das Schreiben meiner Texte brauche ich schon wesentlich länger, mir liegt diese Aufgabe aber auch nicht so sehr. Da kümmere ich mich lieber um das Design, ein neues PlugIn oder anderes.
Natürlich scheibst du auch viel über Themen, für die du wenig recherchieren musst, weil du von eigenen Erfahrungen berichten kannst. Trotzdem ist diese Zahl wirklich beachtlich. Wenn wir eine 40-Stunden-Woche (oder auch nur 38) als Grundlage nehmen bleibt immer noch reichlich Zeit, um sich um andere “Nebenprojekte” zu kümmern. Das ist etwas, das sich viele Festangestellte einfach nicht leisten können. Die Zeit ist dafür einfach nicht da ist.
Danke für deine Einblicke.
Schönen Gruß
Hallo Peer,
ich finde es beachtlich, was du in diesen 38 Stunden schaffst. Natürlich spielt deine Routine da sicher auch eine wichtige Rolle, aber trotzdem.
Wie viel Zeit ich wöchentlich in meine Projekte investiere, kann ich so genau gar nicht sagen. Das variiert auch sehr, geschätzt von 3 bis 30 Stunden.
Hallo Peer,
die Zahlen finde ich interessant. Vor allem, da ich mich mit dem Thema Corporate Blog intensiv auseinander setze. Mich interessiert und deswegen stelle ich Dir gleich die Frage: Welche Routine findest Du förderlich und welche hinderlich beim Bloggen? Den klaren Fokus sprachst Du bereits in Deinem Artikel an. Da gibt es ja aus eigener Erfahrung wesentlich mehr 😉
Beste Grüße. Ralph