Newsletter kostenlos erstellen: Die 5 besten Tools im Vergleich

Egal ob du 10 E-Mails auf einmal zu verschicken hast oder 10.000, professionelle Newsletter-Tools sind beim E-Mail-Versand unverzichtbar. Und bieten inzwischen teilweise enorm großzügige Gratis-Pläne. Wir haben die beliebtesten Anbieter getestet.

In Zeiten boomender sozialer Netzwerke ist E-Mail-Marketing ein wenig aus der Mode gekommen. Dabei liefert kein Online-Marketing-Instrument so beständig messbare Ergebnisse wie die eigene E-Mail-Liste.

Vor allem im Vergleich zu Reichweite auf geschlossenen Plattformen wie LinkedIn, Instagram und TikTok haben E-Mails enorme Vorteile. Während teuer aufgebaute „organische“ Social Media Profile, aber auch von der Google-Suche abhängige Websites immer nur ein Algorithmus-Update von der Irrelevanz entfernt sind, gehören die Kontakte in deiner E-Mail-Liste dir und können direkt adressiert werden.

Und: Mit Newslettern erreichen Online Marketer ihre Zielgruppe passgenau und in der sehr persönlichen Umgebung ihres Posteingangs. Insbesondere im geschäftlichen Kontext kannst du deine Zielgruppe mit E-Mails exakter und effektiver adressieren als über irgendeinen anderen Kanal.

Dazu kannst du den Umgang mit deinen E-Mails – Zustellraten, Öffnungsraten, Klickraten + etwaiges Verhalten auf der Zielseite, Abmeldungen – sehr genau analysieren, bis hinunter auf die Ebene der einzelnen Adressaten. Ein riesiger Vorteil gegenüber der Black Box Social Media.

Newsletter-Tools: Große Konkurrenz = mächtige Gratis-Tarife

Große Konkurrenz = mächtige Gratis-Tarife

Hast du nur einen kleinen Verteiler, kannst du die beliebtesten Newsletter-Tools  komplett kostenlos nutzen. Grund ist der Konkurrenzkampf unter der Vielzahl der Anbieter, die sich mit Einstiegsangeboten überbieten.

Die Hoffnung ist natürlich überall, dass deine E-Mail-Liste wächst, du dem Anbieter die Treue hältst und damit mit der Zeit in einen Premium-Tarif hineinrutschst.

Alle von uns hier getesteten Angebote sind aber ausdrücklich zeitlich unbegrenzt nutzbar, es handelt sich nicht um befristete Schnuppertarife. Und: Alle Tools bieten einen flexiblen Import und Export der E-Mail-Adressen an. Du gibst die Kontrolle über deine wertvollen Daten nicht aus der Hand.

Newsletter-Software im Test – kostenlos und darüber hinaus

Newsletter-Software im Test – kostenlos und darüber hinaus

Im Folgenden findest du die besten kostenlosen Newsletter-Tools. Viele ambitionierte Online-Marketer werden die Gratis-Grenze naturgemäß früher oder später überspringen.

Darum geben wir in der Tabelle außerdem beispielhaft an, was für monatliche Kosten dir bei einer E-Mail-Liste von 10.000 Kontakte entstehen würden, die du etwa einmal wöchentlich anschreibst (=40.000 E-Mails pro Monat).

Diese Betrachtung ist notwendig, weil sowohl die Abrechnung nach Kontakten als auch die nach versandten E-Mails Usus ist.

Dazu ist anzumerken, dass eine Liste mit 10.000 aktiven Abonnenten (du solltest aus verschiedenen Gründen eine regelmäßige Bereinigung von „Karteileichen“ durchführen) bereits enorm ist und dir monatliche Erlöse im deutlich vierstelligen Bereich bescheren sollte.

In diesem Profi-Segment spielen die Kosten dann eine weniger große Rolle als Zustellbarkeit, Analyse-Optionen, Automatisierungen, Tagging, a/b-Tests und so weiter. Allerdings sind die preislichen Unterschiede teilweise schon enorm.

Anbieter

DNA

Gratis Tarif

10k Kontakte / 40k E-Mails mtl

Sehr großzügiger Gratis-Tarif. Spezialisiert auf Content Creators.

  • 10.000 Kontakte (!)

  • Unbegrenzte E-Mails

90 Euro (ab 10.001 Kontakten)

100% DSGVO-Konformität, intuitive Bedienung

  • 250 Kontakte

  • 1.000 E-Mails / Monat

120 Euro

Integrierter mächtiger Landing Page & Website Builder. Günstig für große Listen.

Unbegrenzte Kontakte

12.000 E-Mails / Monat

60 Euro

Sehr günstig bei normaler Frequenz

  • 100.000 Kontakte

  • 300 E-Mails / Tag

    31,50 Euro

    Langjähriger Marktführer

    • 500 Kontakte

    • 1.000 E-Mails / Monat

    99 Euro

    Kit

    Kit

    Mit seiner 2024 aktualisierten Gebührenstruktur ist der renommierte E-Mail-Marketing-Dienstleister Kit (ehemals Convertkit) zum absoluten Preisbrecher mutiert.

    Du kannst komplett kostenlos unbegrenzt viele E-Mails an bis zu 10.000 (!) Kontakte versenden. Auch zeitlich gibt es keine Einschränkung. Damit ist der Gratis-Tarif von Kit etwa um den Faktor 20 größer als beim kompletten Wettbewerb.

    Dazu sind die Limitierungen beim Gratis-Tarif vergleichsweise überschaubar. So kannst du unbegrenzt viele Landing Pages und Opt In Formulare anlegen.

    Der Gratis-Tarif inkludiert sogar eine Willkommens-E-Mail-Serie. Neue Abonnenten bekommen dann in einer von dir definitierten Abfolge und Frequenz automatisch eine Reihe von E-Mails, die etwa deinen Newsletter oder dein Produkt vorstellen.

    Hier gibt es dann auch die wesentliche Einschränkung. Diese Automatisierungen und Vertaggungen sind eine Kernfunktion von Kit, die du im Gratis-Tarif eben nur recht eindimensional umsetzen kannst.

    Willst du mit verschiedenen Willkommens-E-Mail-Serien für verschiedene Anmeldewege arbeiten (abhängig davon, über welche Landing Page sich die Abonnenten angemeldet haben), musst du in einen höheren Tarif.

    Bei 1.000 Abonnenten bezahlst du im günstigsten Premium-Tarif 22 Euro monatlich, bei 10.000 Abonnenten sind es 90 Euro pro Monat. Du hast immer unbegrenztes Sendevolumen, die Abrechnung erfolgt nach aktiven Kontakten.

    Daneben bringt der Gratis-Tarif – wie auch bei allen Mitbewerben von Kit – ein Kit-Branding in jeder deiner E-Mails mit sich, das aber angenehm dezent ist.

    Wir setzen bei Selbständig im Netz auch auf Kit (inzwischen im Creator Pro Tarif, vor allem für umfangreiches a/b-Testing) und können den Anbieter absolut empfehlen. Der Gratis-Tarif ist preislich absolut unschlagbar.

    CleverReach

    CleverReach

    Der deutsche Anbieter CleverReach ist seit 2007 am Markt und ein absolutes Urgestein der E-Mail-Marketing-Szene. Mehr als 400.000 Kunden schätzen unter anderem die Vorzüge einer sehr intuitiven Bedienung des integrierten Drag-and-Drop-Editors zur Erstellung von E-Mails, aber auch von Landing Pages und Anmeldeformularen.

    CleverReach schreibt sich Datenschutz und DSGVO-Konformität groß auf die Fahnen, alle Server stehen in der EU. Für viele Unternehmen und Behörden ein großes Plus gegenüber dem internationalen Wettbewerb.

    Der Gratis-Tarif ist relativ knapp bemessen, für Einsteiger ins E-Mail-Marketing oder auch Freiberufler, kleinere Betriebe und lokale Vereine ein rundes Paket. Pro Monat kannst du 1.000 E-Mails an bis zu 250 Kontakte verschicken.

    Bei den Premium-Tarifen liegt CleverReach preislich im guten Mittelfeld und braucht sich funktionsseitig nicht gegenüber den US-Anbietern zu verstecken. Wenn du E-Mail-Marketing made in germany willst – nebst komplett deutscher Benutzeroberfläche, deutschem Support und europäischen Serverstandorten -, ist CleverReach eine ausgezeichnete Wahl.

    MailerLite

    MailerLite

    Der Name klingt relativ eindimensional. Dabei hat sich MailerLite in den letzten Jahren zu einem vollwertigen Homepage-Baukasten gemausert, natürlich nebst integriertem E-Mail-Marketing-Dienstleister.

    Als MailerLite-Kunde kannst du dir ein zusätzliches Abo für SquareSpace, Wix, Jimdo & Co. sparen. Willst du „nur“ E-Mail-Marketing, profitierst du hier zumindest noch von einem mächtigen Landing Page Builder mit dutzenden conversion-optimierten Templates, Heatmaps, a/b Split Testing und mehr.

    Im kostenlosen Tarif kannst du monatlich bis zu 12.000 E-Mails an bis zu 1.000 Kontakte verschicken – üblicherweise wird die zweite Zahl die eigentliche Limitierung sein. Der günstigere der beiden Premium-Tarife liegt bei 10.000 Abonnenten und unbegrenztem Versand bei attraktiven 60 Euro pro Monat.

    MailerLite ist eine spannende Option, wenn du ein leicht zugängliches Komplettpaket aus E-Mail-Marketing und Homepage-Baukasten haben willst. Aber auch als erfahrener E-Mail-Marketer ist das Unternehmen einen Blick wert, denn für richtig große Listen (> 50.000 Abonnenten) ist MailerLite aktuell konkurrenzlos günstig.

    Brevo

    Brevo

    Der französische Dienstleister Brevo (bis 2023 Sendinblue) hat sich in den letzten Jahren wie auch einige Wettbewerber vom reinen Versandtool hin zu einem CRM entwickelt.

    Neben E-Mails können mit Brevo auch unter anderem WhasApp- und SMS-Nachrichten verschickt, Meetings und Anrufe aufgezeichnet und Kundendaten an einem zentralen Ort zusammengeführt werden.

    Brevo hat mehr als 500.000 Kunden weltweit. Viele davon in Deutschland, auch bedingt durch die Übernahme und Integration des deutschen Anbieters Newsletter2Go im Jahr 2016.

    Als französisches Unternehmen wirbt Brevo mit voller DSGVO-Konformität und deutschen Support.

    Brevo ist kostenlos bis zu einer Anzahl von 300 E-Mails pro Tag. Wenn du einen klassischen Newsletter hast und deinen Versand nicht über mehrere Tage strecken möchtest, ist das entsprechend auch die Limitierung der Kontakte im Gratis-Tarif.

    Bei den Premium-Tarifen lohnt eine genauere Kalkulation. Denn der Preis ist hier untypischer Weise nicht abhängig von der Zahl der Kontakte (hier hast du eine De-Facto-Flatrate), sondern von den versandten E-Mails.

    In unserem Beispiel – bei wöchentlichen E-Mails – bist du bei Brevo unschlagbar günstig. 40.000 E-Mails an 10.000 Kontakte in einem Monat kosten nur 31,50 Euro (+8,10 Euro Aufpreis, wenn du das Brevo-Logo entfernt haben willst). Auch bei zwei E-Mails pro Woche bzw. 80.000 E-Mails pro Monat bist du noch sehr preiswert unterwegs.

    Wenn dir hingegen ein werktäglicher Newsletter im Stil von Table Media vorschwebt, sieht die Kalkulation unvorteilhaft aus. Bei 180.000 E-Mails (gerechnet mit 18 Werktage/Monat) lägst du da bei 10.000 Abonnenten bei satten 197 Euro pro Monat.

    Richtig günstig ist Brevo also vor allem bei Newslettern mit konventionellem Erscheinungszyklus. Wenn du eine europäische Lösung haben willst und vielleicht auch Verwendung für die CRM-Funktionen hast, lohnt ein genauerer Blick auf Brevo.

    Mailchimp

    Seit 2001 am Markt, ist Mailchimp der E-Mail-Marketing-Pionier schlechthin und dürfte beim Newsletter-Versand auch heute noch klarer Marktführer sein. Nach 20 Jahren Unabhängigkeit verkauften die Gründer im Jahr 2021 ihr Unternehmen für 12 Milliarden US-Dollar an den Software-Spezialisten Intuit (unter anderem Quickbooks).

    Wie so häufig bei Marktführern sind die Neukundenangebote auch bei Mailchimp wenig attraktiv. Der einstmals umfangreiche Gratis-Tarif ist inzwischen gut versteckt auf der Homepage und inkludiert nur noch maximal 1.000 E-Mails pro Monat/500 E-Mails pro Tag an bis zu 500 Kontakte. Heißt: Bei wöchentlichen E-Mails ist bei 250 Kontakten Schluss.

    Die Premium-Tarife liegen preislich im Mittelfeld, wobei der günstigste „Essential-Tarif“ eine Grundfunktionen schuldig bleibt. Hier musst du mit Einschränkungen beim Reporting und bei der Segmentierung vorlieb nehmen.

    In den Premium-Tarifen zahlst du für die Zahl der Kontakte. Das Versandvolumen ist bei dem 10- bis 15-fachen der Zahl der Kontakte gecappt. Mit zwei E-Mails pro Kontakt pro Woche bist du also noch auf der sicheren Seite. Sollte dir eine höhere Frequenz vorschweben, lohnt sich der Taschenrechner.

    Mailchimp ist sehr ausgereift und zuverlässig. Dazu profitierst du als Kunde von den Vorteilen eines so viel genutzten Tools, etwa der riesigen Anzahl an Integrationen in und Plugins für andere Anwendungen. Das absolut beste Preis-Leistungsverhältnis und die neuesten Funktionen für Conversion Optimization & Co. bekommst du inzwischen aber woanders.

    Alternative: Kostenloser Eigenversand über Outlook & Co.

    Zum Versand von Newslettern empfiehlt sich grundsätzlich die Nutzung von Online-Tools. Für einzelne Aussendungen kann zwar grundsätzlich jedes E-Mail-Programm von Outlook bis Gmail als Newsletter Software zweckentfremdet werden, indem die Empfängeradressen ins bcc kopiert werden.

    Dann stößst du aber sehr schnell an Grenzen: bei An- und Abmeldungen, bei der Verteilergröße und im Bezug auf jegliche Statistiken. Auch ist die Zustellbarkeit häufig deutlich schlechter als bei professionellen E-Mail-Marketing-Tools. Viele deiner händisch verschickten E-Mails werden in Spam-Ordnern landen oder sogar direkt vom Mailserver des Adressaten abgewiesen.

    Alternative: Massenversand über eigenen Webspace

    Webmaster können außerdem Newsletter-Plugins oder integrierte Funktionen einsetzen, die es für alle populären CMS-Systeme gibt. Für WordPress bietet sich etwa das sehr empfehlenswerte Plugin Newsletter an, das auch wir auf einer unserer Seiten in kleinem Umfang nutzen.

    Wer kostenlose selbst gehostete Newsletter Software betreibt, muss allerdings im Vergleich zu Online-Tools ebenfalls mit sehr eingeschränkten Optionen vorlieb nehmen. Von der Gestaltung der Aussendungen bis hin zu Tracking und Analyse.

    Auch das Bounce Management (Umgang mit nicht zustellbaren E-Mails) ist meist rudimentär bis nicht vorhanden. Sobald die Liste größer wird, musst du außerdem mit Post vom Webhoster zu rechnen. Denn der massenhafte E-Mail-Versand ist enorm ressourcenfressend. Aus diesem Grund dehnen Plugins wie das genannte WordPress-Plugin ihre Aussendungen auch über mehrere Stunden – ein weiterer Nachteil.

    Johannes Haupt

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