Passives Online-Einkommen aufbauen: Die besten 7+5 Ideen für 2024

Ein passives Online-Einkommen verschafft dir einen regelmäßigen zusätzlichen Verdienst mit wenig oder sogar ganz ohne Arbeit. Allerdings sind längst nicht alle vermeintlichen Geschäftsmodelle passiv, und auch mit dem Einkommen ist es oft nicht weit her. Was tatsächlich funktioniert.

Auf dem Weg zu finanzieller Freiheit, aber auch für einen entspannteren Alltag ist ein passives Einkommen der ultimative Hack. Es bedeutet mehr Unabhängigkeit, mehr Zeit und mehr Flexibiliät in deinem Leben. Das sprichwörtliche Geld im Schlaf ist allerdings in den meisten Fällen mit zumindest initial einiger Arbeit verbunden.


Über den Autor

Johannes Haupt

Mein Name ist Johannes Haupt und ich verdiene seit dem Jahr 1999 Geld im Internet (damals war ich 15 Jahre alt). Lange Zeit nebenberuflich zu Schule, Ausbildung, Studium und Anstellungsverhältnissen, seit 2013 bin ich selbständig in Vollzeit.

Heute bin ich Geschäftsführer der 4pub GmbH, einer kleinen Kölner Medienfirma, die mir zu 100 Prozent gehört und die auch diese Seite betreibt. Daneben unterrichte ich Prompt Engineering und AI-gestützte Content-Erstellung an der TH Köln, Deutschlands größter öffentlicher Hochschule (Dozentenprofil).

Monatliche Werbegutschrift (ausschließlich Display Ads) für März 2024 durch unseren Vermarkter Mediavine

Mit meinen Online-Projekten erziele ich regelmäßige monatliche Einnahmen in Höhe von mehreren Zehntausend Euro. Dazu konnte ich mehrere Seiten für signifikante Beträge verkaufen, so etwa meinen E-Book-Schnäppchenblog lesen.net im Jahr 2022 für 570.000 Euro und meine Bildungsseite lernen.net im Jahr 2024 für 184.000 Euro.

Verkaufserlös von lernen.net

Der Grad der aktiven Beschäftigung bei den Online-Projekten variierte je nach Phase der Unternehmung, aber auch je nach Thema und strukturellem Aufbau. Blog ist hier nicht gleich Blog.

So war bei lesen.net das Kernprodukt ein 3x wöchentlich mit aktuellen Inhalten erscheinender Newsletter und auf der Einkommensseiten war eine große Anzahl von Werbekunden zu betreuen.

Bei lernen.net hingegen waren die Inhalte deutlich zeitloser und für mich gut an (freie) Mitarbeiter auszulagern. Hier konnte ich auch immer mehr mit KI-Tools wie Koala beschleunigen und automatisieren.

Mein einziges wirklich passives Online-Einkommen sind Finanzprodukte. Ich halte einige marktbreite Indexfonds (im Kern ein Welt-ETF plus ein Nasdaq-ETF für etwas Übergewichtung von Tech und USA) und habe nicht vor, diese in den nächsten Jahrzehnten (!) zu verkaufen.

Dazu sind gut 20 Prozent meines Vermögens in Crypto (ausschließlich Bitcoin und Ethereum), was ich ebenfalls dauerhaft zu halten gedenke.

Als Broker sowohl für Aktien als auch für physische Crypto empfehle ich Traderepublic. Dort hast du neben einem kostenlosen Konto und Depot sehr niedrige Handelsgebühren und kundenfreundliche Schmankerl wie eine hohe Guthabenverzinsung und Cashback für Kartenzahlungen.

Diese Art von Investitionen erfordern keinerlei aktive Beschäftigung, und der klare Plan dahinter lässt mich auch bei starken Bewegungen der Märkte ruhig schlafen. Zeitweise schaue ich monatelang nicht ins Depot.


Definition: Was passives Einkommen eigentlich ist

Definition: Was passives Einkommen eigentlich ist

Es gibt keine allgemeingültige Definition etwa aus dem Duden dafür, wobei es sich überhaupt um ein passives Einkommen handelt. Und so werden in einigen Ratgebern auch Geschäftsmodelle als passiv betitelt, die einen beträchtlichen regelmäßigen Zeitaufwand mit sich bringen.

In der Regel werden Einnahmen als passives Einkommen definiert, denen keine direkte regelmäßige Arbeitsleistung entgegensteht. Im Gegensatz dazu wirst du bei einem aktiven Einkommen unmittelbar für deine Arbeitszeit bezahlt.

Bisweilen wird dazu noch vom Portfolio Einkommen gesprochen, wofür es ebenfalls keine allgemeingültige Definition gibt. Gemeint sind hier meist Kapitalerträge aus Aktien und ETFs im engeren Sinne. Es handelt sich also um eine Teilmenge des passiven Einkommens.

Der wesentliche Aspekt von passivem Einkommen ist nicht “Geld ohne Arbeit”. Vielmehr gibt es eine Asynchronität zwischen dem Einkommen und der Arbeitszeit, die du dafür aufgewendet hast (oder das Startkapital, oder beides).

Wenn du 100 Stunden als Programmierer arbeitest – egal ob freiberuflich oder angestellt -, hast du deinen Verdienst in der Regel am Monatsende auf dem Konto. Wenn du dieselben 100 Stunden in die Erstellung von Youtube-Videos steckst, ist dein Verdienst am Monatsende allenfalls minimal.

Dafür generieren die Videos Monat für Monat weitere Einnahmen (idealerweise steigend), und nach einiger Zeit werden die Gesamteinnahmen aus den 100 Stunden Video-Produktion die Einnahmen aus den 100 “verkauften” freiberuflichen Stunden übertreffen. Oder auch nicht.

Denn wie hoch dein passives Einkommen tatsächlich sein wird, ist in aller Regel zu dem Zeitpunkt ungewiss, wo du deine Zeit und/oder dein Geld investierst. Das bedeutet für dich eine nicht zu unterschätzende mentale Umstellung zum aktiven Einkommen.

Passives Online-Einkommen ohne Startkapital

Passives Online-Einkommen ohne Startkapital – mit WordPress & Co kein Problem

Wenn du wenig oder kein Startkapital mitbringst, kannst du nicht das sprichwörtliche Geld für dich arbeiten lassen. Ein passives Online-Einkommen aus der Geldanlage scheidet also aus.

Die gute Nachricht: Alle anderen Geschäftsmodelle kannst du im Jahr 2024 kostenlos oder nahezu kostenlos starten. In den meisten Fällen reicht dazu bereits dein Smartphone.

So ist die Open-Source-Software Audacity völlig ausreichend für die Aufnahme und Bearbeitung von Podcasts und Musik. Blogs kannst du mit WordPress kostenlos erstellen und für 5 Euro monatlich inklusive .de-Domain hosten (All-Inkl), Videos erstellst du etwa mit dem Gratis-Tool DaVinci Resolve.

Die meisten Tools zur Content-Produktion und Bearbeitung – mit und ohne KI – kosten zwar Geld. In den meisten Fällen wirst du aber bei deutlich unter 100 Euro landen.

Die einzigen limitierenden Faktoren auf dem Weg zu deinem passiven Einkommen sind dein Knowhow und deine Motivation. Dazu bleiben dir ohne Startkapital zeitliche Abkürzungen über den Einsatz von Freelancern verwehrt.

Am Anfang solltest du dir aber ohnehin selbst “die Finger schmutzig machen” und die richtige Formel zum Erfolg finden, bevor du Arbeit an Andere auslagerst.

Das beste passive Online-Einkommen für dich

Das beste passive Online-Einkommen für dich – folge deinen Leidenschaften

Abgesehen von der Geldanlage und Cashback erfordern alle Geschäftsmodelle einen erheblichen initialen zeitlichen Aufwand. Umso mehr, desto weniger du aktuell schon im Thema bist. Wenn du noch nie ein Video geschnitten hast, wird dir ein eigener Youtube-Kanal naturgemäß mehr Arbeit machen als wenn du schon seit Jahren einen privaten Vlog betreibst.

Auch darum solltest du die Wahl deines passiven Online-Einkommens abhängig machen von deinen Leidenschaften.

Wenn du gern vor der Kamera stehst, dir multimediales Storytelling liegt und dein Thema ohnehin visuell ist (Food, Fashion, …), solltest du dich auf Youtube fokussieren.

Wenn du lieber mit Text arbeitest beziehungsweise sich das bei deinem Thema anbietet, ist eine Website die erste Wahl. Hier solltest du dich wirklich fragen, was dir Freude bereitet und wofür du dich langfristig motivieren kannst.

So habe ich in der Vergangenheit auch immer mal Videos gemacht, musste mich dann aber durch die Aufnahmen quälen und habe solche Projekte immer vor mir hergeschoben. Keine guten Voraussetzungen für ein wachsendes passives Online-Einkommen mit einem Youtube-Kanal. Konzentriere dich auf deine Stärken.

Passives Online-Einkommen – 7+5 Ideen für 2024

Passives Online-Einkommen – 7+5 Ideen für 2024 (eToro)

Im Folgenden findest du die besten Ideen, wie du dir im Jahr 2024 ein passives Online-Einkommen aufbauen kannst. Ich habe die Ideen grob sortiert nach “Passivität”, bezogen vor allem auf den regelmäßigen Aufwand im Zeitverlauf.

Nicht berücksichtigt ist dabei der etwaige Einsatz von Freiberuflern, die dir – richtig eingesetzt und angewiesen – in vielen Fällen einen großen Teil der aktiven Arbeit abnehmen können. Am Anfang ist es gleichwohl eine gute Idee, alle Aspekte der Tätigkeit komplett selbst zu machen. In der Folge kannst du viel besser Instruktionen erarbeiten und Aufwände abschätzen.

Investieren

Passiv: Bis 100 Prozent
Verdienstpotenzial: sehr hoch

Das einzige passive Online-Einkommen, welches bei der richtigen Einrichtung tatsächlich keinerlei Beschäftigung bedarf, ist die Geldanlage.

Wenn du eine langfristige Anlagestrategie gefunden hast, mit der du dich wohlfühlst, und etwaige Sparpläne eingerichtet sind, kannst (und solltest) du dein Portfolio auf Autopilot laufen lassen. Wenn es an der Börse dann mal turbulent wird, kannst du getrost zu einem guten Buch greifen, denn der Handlungsbedarf ist gleich Null.

Dabei solltest du auf einen zuverlässigen und günstigen Broker achten, damit deine Rendite nicht von Handelsgebühren aufgefressen wird. Als Broker sowohl für Aktien als auch für physische Crypto empfehle ich Traderepublic. Dort hast du neben einem kostenlosen Konto und Depot sehr niedrige Handelsgebühren und kundenfreundliche Schmankerl wie eine hohe Guthabenverzinsung und Cashback für Kartenzahlungen.

ETFs

Mit einem ETF (Indexfonds) holst du dir einen breiten Korb an Aktien von Unternehmen ins Depot, welche die Performance eines Aktienindex wie dem Dax oder dem Nasdaq abbilden.

Kaufst du einen ETF auf einen globalen Index wie dem MSCI All World (mit aktuell 2.404 Unternehmen aus 23 Industrie- und 24 Schwellenländern), kannst du mit einer einzigen Geldanlage an der Entwicklung der weltweiten Aktienmärkte partizipieren.

Wenn du 100.000 Euro in marktbreiten Indexfonds angelegt hast, wächst dein Vermögen im ersten Jahr statistisch um 9.000 Euro (historische Rendite des MSCI All World).

Nach fünf Jahren hast du ohne weitere Investitionen und ohne Arbeit bereits 141.158 Euro daraus gemacht. Und dein Kapital wächst in diesem Jahr nicht um 9.000 Euro, sondern um 12.704 Euro. Die Macht des Zinseszins.

Dividenden-Aktien und -ETFs

Dividenden-Aktie Nestle (Maggi)

Dividenden sind einer der Inbegriffe von passivem Einkommen. Entsprechend großer Beliebtheit erfreuen sich Aktien mit hohen Gewinnausschüttungen, gerade wenn diese schon über viele Jahre gezahlt werden und jährlich mindestens konstant bleiben (“Dividenden-Aristokraten”).

Du kannst Dividenden-Aktien einzeln kaufen oder auch im Rahmen von ETFs. So beinhaltet der iShares MSCI World Quality Dividend ETF derzeit 177 Einzelaktien aus dem MSCI World mit besonders hohen Dividenden. Die Dividenden-Rendite betrug zuletzt etwa 3 Prozent pro Jahr, während der marktbreite Index “nur” auf etwa 1,4 Prozent kommt.

Dividenden-Aktien haben allerdings einen großen Haken: Hohe Ausschüttungen gibt es üblicherweise von Unternehmen, die zwar gute Gewinne erwirtschaften, aber nicht mehr wirklich wachsen und in gesättigten Märkten operieren. Typische Branchen sind (Energie-)Versorger, Banken, Immobilienunternehmen und Konsumgüter.

Konzerne wie Nestle und British American Tobacco sind wohl in jedem Depot von Dividenden-Jägern. Schnell wachsende Technologie-Unternehmen wie Alphabet und Meta, die in den letzten Jahren verantwortlich waren für die Kurssteigerungen der großen Indizes, aber keine oder nur minimale Dividenden zahlen, hingegen nicht.

Und so verzeichnete ein marktbreiter MSCI World ETF in den letzten fünf Jahren eine Gesamtrendite (Kurssteigerungen plus Dividenden) von 86 Prozent, während der Dividenden-ETF “nur” auf knapp 60 Prozent kommt.

Die regelmäßigen Dividenden-Eingänge auf dem Bankkonto haben zweifelsohne eine positive psychologische Wirkung, trübten aber zumindest in der Vergangenheit die Gesamt-Performance des Depots und damit deinen Vermögenszuwachs in erheblichem Maße. Dessen solltest du dir beim Investieren zumindest bewusst sein.

Einzelaktien

Wenn dir die aus einem Welt-ETF historisch erwartbare 9 Prozent Rendite im Jahr nicht reicht, kannst du in Einzelaktien investieren. Jedes Prozent mehr durch Investments in Einzelwerte bedeutet aber auch ein höheres Risiko. Und natürlich auch eine aktive Beschäftigung, sowohl fachlich als auch mental.

Wenn du jung und psychologisch stabil bist und das Geld nicht unbedingt brauchst, sind riskante Einzeltitel-Wetten durchaus eine Option. Frage dich dann aber ganz ehrlich, wie es dir ginge, wenn deine Anlage 5 Prozent Verlust an einem Tag macht und 5 Prozent am nächsten Tag und 5 Prozent am Tag darauf. Für einen Monat.

Was macht das mit dir und mit deinem Anlageplan? Bleibst du deiner Strategie treu oder besteht die Wahrscheinlichkeit, dass du auf dem Weg nach unten aufgibst und verkaufst? Hier greift eine beliebte Börsenweisheit – wenn du nicht weißt, was für ein Mensch du bist, ist die Börse ein sehr teurer Ort, um das zu lernen.

Crypto

Crypto-Währungen sind noch einmal deutlich volatiler als Einzelaktien. Selbst große Coins wie Bitcoin und Ethereum gehen innerhalb weniger Stunden schon einmal 10 Prozent hoch oder runter. Bei den mehr als zwei Millionen Klein- und Kleinst-Coins (!) ist von Vervielfachung bis Totalverlust alles drin. Ebenfalls innerhalb weniger Stunden.

Keine Frage: Eine “Investition” in Memecoins & Co ist reine Zockerei und hat mit passiver Geldanlage nichts zu tun. Blue Chip Coins wie Bitcoin, Ethereum und Solana lassen sich hingegen schon rational zu einem kleinen Teil dem Depot beimischen. Du solltest dir aber auch hier eines großen Risikos bis hin zum Totalverlust bewusst sein.

Dafür generieren selbst große Coins wie Ethereum und Solana eine Quasi-Dividende (Staking Rewards) in Höhe von 2-7 Prozent pro Jahr. Und wenn du an die Anlageklasse glaubst – was hier absolute Voraussetzung ist -, kannst du die Coins blind in deiner Crypto Wallet liegen lassen. Anders als bei Aktien brauchst du dich nach der Investition nicht mit Quartalsberichten oder ähnlichem zu beschäftigen.

Youtube-Videos

Passives Online-Einkommen mit Youtube

Passiv: Bis 80 Prozent
Verdienstpotenzial: hoch

Die im Besitz von Google befindliche weltgrößte Videoplattform dürfte im Jahr 2024 mehr als 100.000 Content-Erstellern ein Vollzeiteinkommen ermöglichen. Rechnen man Hilfskräfte, angestellte Video-Produzenten, Vermarkter & Co hinzu, dürfte die Zahl der in der “Youtube Economy” Beschäftigten in die Millionen gehen.

Pro 1.000 Video-Einblendungen (“RPM”) verdienst du im Youtube-Partnerprogramm 2-20 Euro. Der Wert deiner Views ist vor allem themenabhängig – mit Gaming und Unterhaltung wirst du eher am unteren Ende dieser Bandbreite sein, mit Finanz-und Business-Inhalten am oberen Ende.

Dazu kannst du Geld mit Affiliate Marketing (Provisionen für die Vermittlung von in der Beschreibung verlinkten Produkten, die mit dem Video in Zusammenhang stehen) und bei einem größeren Kanal über Direktbuchungen von Werbekunden und dem Verkauf von Merchandise verdienen.

Wenn du die richtige Nische mit den richtigen Inhalten bespielst, ist Youtube eine hervorragende Option für ein zunehmend passives Online-Einkommen. Wenn du zeitlose Inhalte publizierst (also wenn du etwa nicht aktuelle Bundesligaergebnisse besprichst, sondern Fußball-Tricks), nimmt im Laufe der Zeit der passive Anteil deines Verdienstes kontinuierlich zu.

Trotzdem musst du regelmäßig neuen Content nachlegen. Ein Video pro Woche ist das absolute Minimum für einen Youtube-Kanal mit gängigen Formaten. Generell gilt: Mehr ist besser, solange nicht die Produktionsqualität darunter leidet.

Plane gerade in der Anfangszeit mindestens 5-10 Stunden pro Woche für deinen Kanal ein, damit er die Chance hat sich zu entwickeln und nicht einen langsamen Tod stirbt.

Wann du die Videos produzierst, ist dafür dir überlassen. Du kannst problemlos vier Videos “vorplanen” und dann einen Monat passiv Geld verdienen, ohne Youtube in dieser Zeit ein einziges Mal auch nur zu besuchen.

Blogs und Websites

Passives Einkommen mit Blogs (gesundfit)

Passiv: Bis 50 Prozent
Verdienstpotenzial: sehr hoch

Blog, Website, Nischenseite – unterschiedliche Begriffe, die im Zusammenhang mit Geld verdienen im Internet zumeist das gleiche meinen. Auf einer Seite veröffentlichst du Beiträge innerhalb eines spezifischen Themenfeldes, die Besucher kommen klassischerweise über die organische Google-Suche. Ein Beispiel ist unsere gesundfit.de.

Eine große Stärke der Einnahmequelle: Beim Wachstum gibt es nach oben gibt es kaum Grenzen. Viele einstige “Nischenseiten” haben sich zu ausgewachsenen Medienkonzernen entwickelt. Genannt sei das 2005 vom Deutschen David Fischer gegründete Fashion-Blog Highsnobiety, das Zalando bei der Übernahme im Jahr 2022 rund 200 Millionen Euro wert war.

Nischenseiten beziehungsweise das offene Internet im Allgemeinen sehen sich allerdings gewaltigen Herausforderungen gegenüber. Google beantwortet immer mehr Fragen in den Suchergebnissen direkt selbst, die Anzeigefläche für organische Suchergebnisse ist inzwischen klein und die Konkurrenz groß.

Andererseits war es noch nie so einfach wie heute, richtig gute Inhalte zu erstellen. Mit Unterstützung von spezialisierten KI-Content-Tools wie Koala (nutzen wir selbst für mehrere Portale) kannst du mit wenigen Klicks praktisch publikationsfertige Artikel erstellen. Wenn du die sich bietenden Chancen siehst und nutzt, wirst du auch weiterhin mit Nischenseiten gutes Geld verdienen können.

Du brauchst allerdings einen langen Atem. Wenn du klassischerweise auf organisches SEO und Social Media als primäre Traffic-Kanäle setzt (und nicht etwa Klicks einkaufst, um über Ad Arbitrage Geld zu verdienen), wirst du frühstens nach einem halben Jahr erste Einnahmen sehen.

Der Zeitaufwand ist vor allem in der Startphase groß, es fällt aber auch kontinuierliche Arbeit an. Neben der Content-Produktion musst du dich auch um Links (bei Google als Traffic-Schwerpunkt) und/oder deine Social-Kanäle (bei Social Media als Traffic-Schwerpunkt) kümmern, Affiliate-Links auf dem laufenden halten und mehr.

In Summe ist der Betrieb von Blogs und Websites über die laufend anfallende Arbeit damit ein stückweit weniger passiv, als es etwa ein Youtube-Channel sein kann. Aber auch hier kannst du dich ohne negative Konsequenzen einige Wochen aus dem Geschäft herausziehen und verdienst weiter Geld.

eBooks (KDP/Kindle Direct Publishing)

Passives Einkommen mit eBooks

Passiver Anteil: Bis zu 50 Prozent
Verdienstpotenzial: mittel

Es gibt in Deutschland geschätzte 500-1.000 Autorinnen und Autoren, die ausschließlich von dem Verkauf ihrer eBooks über Amazons Kindle Direct Publishing leben.

Die Top-Autoren, die du zuverlässig an der Spitze der Kindle Charts findest, verdienen mehrere Zehntausend Euro pro Monat. Ohne festangestellte Mitarbeiter.

Neben Romanen kannst du auch Ratgeber schreiben oder schreiben lassen (von Freelancern oder KI-Tools). Dieser Markt ist inzwischen aber doch extrem gesättigt und wird auch von Amazon sehr rigide ausgesiebt.

Einmalig ein Buch publizieren und dann jahrelang über die Verkäufe passiv Geld verdienen. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Und ist es auch.

Denn selbst bei Unterstützung durch KI-Tools und einer schnellen Schreibe wirst du pro Buch mehr als 100 Stunden beschäftigt sein. Und du solltest wenigstens alle 3 Monate neue Bücher nachlegen, damit du bei Amazon sichtbar bleibst und dir eine regelmäßige Leserschaft aufbauen kannst.

Stockfotografie

Passives Einkommen mit Stockfotografie

Passiver Anteil: 90 Prozent
Verdienstpotenzial: sehr niedrig

Wenn du gut mit einer Kamera und/oder mit Grafikprogrammen umzugehen verstehst, kannst du dein Glück bei Shutterstock, Deposit Photos, Adobe Stock & Co versuchen. Immer wenn jemand – zum Beispiel wir als langjähriger Shutterstock-Kunde – eines deiner Bilder bei einem dieser Stockfoto-Portale herunterlädt, bekommst du eine Lizenzgebühr.

Du kannst deine Bilder alle auf einmal bei den Plattformen hochladen und verdienst dann fortwährend Geld. Um Aktivität auf der Plattform, regelmäßige Uploads für den Algorithmus oder dergleichen musst du dich nicht kümmern. Das Online-Einkommen kann also vollständig passiv sein.

Die Bezahlung pro Bild ist allerdings minimal und die Konkurrenz riesig. Zudem belastet natürlich der KI-Boom das Geschäft. Die großen Stockfoto-Portale haben inzwischen selbst KI-Bildgeneratoren integriert, bei deren Nutzung “menschliche” Content Creator leer ausgehen.

Du wirst vor allem Spaß mit dieser Art von passivem Einkommen haben, wenn du es als Möglichkeit siehst, mit einem geliebten Hobby ein paar Euro extra zu machen.

Cashback

Passiver Anteil: 99 Prozent
Verdienstpotenzial: niedrig

Cashback-Portale erhalten vom Händler eine Affiliate-Provision für die Vermittlung von dir als Kunden, die sie teilweise an dich auszahlen. Ich bin selbst bei Shoop (mydealz-Tochter) angemeldet und buche darüber etwa meine Hotels bei Expedia.

Geld verdienen mit Cashback (mein Shoop-Konto)

Bei Expedia gibt es 5-8 Prozent zurück. Für eine 500-Euro-Hotelbuchung erhalte ich also 25-40 Euro ausgezahlt, mit drei Klicks Umweg gegenüber einem direkten Aufruf der Expedia-Seite. Kein schlechter Minutenlohn.

Auch die sehr empfehlenswerte kostenlose Payback-Kreditkarte ist eine Form von Cashback. Payback bekommt von American Express einen Teil der Kreditkartengebühren deiner Transaktionen als Provision und schüttet davon einen Teil an dich aus, in Form von Bargeld oder Meilen.

Hierbei handelt es sich naturgemäß nicht um ein passives Online-Einkommen im engeren Sinne. Im Ergebnis allerdings schon – mehr Geld auf dem Konto nahezu ohne Arbeitsaufwand.

Was kein passives Online-Einkommen ist

Du strebst ein passives Einkommen an, weil du dir ohne regelmäßigen zeitlichen Aufwand eine zusätzliche Einnahmequelle verschaffen willst. Entsprechend sorgfältig solltest du die Tätigkeit auswählen. Denn viele gemeinhin als passives Einkommen dargestellte Geschäftsmodelle erfordern eine erhebliche kontinuierliche Beschäftigung – oder sind eigentlich gar keine Geschäftsmodelle.

Dropshipping

Dropshipping

Beim Dropshipping verkaufst du Produkte – meist über einen eigenen (Shopify-)Store -, ohne sie selbst physisch lagernd oder überhaupt einmal in der Hand gehabt zu haben. Vielmehr arbeitest du mit Lieferanten zusammen, welche die Ware direkt an den Endkunden versenden.

Du sparst dir dabei zwar den Aufwand bei der Logistik, musst dafür aber umso mehr Zeit mit Recherchen und Testläufen bei der perfekten Kombination aus Produkt und Online-Marketing-Kampagne verwenden. Sonst wird es schnell teuer.

Passiv ist das Geschäft allenfalls für kurze Zeit, denn ohne fortlaufende Optimierungen wirst du zügig unter die Profitabilitätsgrenze rutschen. Was schnell teuer werden kann. Und um den aufwändigen und vor allem oftmals zeitkritischen Online-Shopping-Aspekt “Kundenservice” kommst du auch beim Dropshipping nicht herum.

Instagram, Tiktok, Twitch

Einige große Portale sind wie gemacht für den Aufbau von einem passiven Online-Einkommen (siehe weiter unten). Auf anderen Seiten kannst du dir nur eine relevante Reichweite aufbauen, wenn du laufend neue (Live-)Inhalte publizierst und kurzfristig auf Kommentare und Direktnachrichten reagierst.

Die Algorithmen von Instagram, Tiktok, und Twitch belohnen in besonderem Maße Aktivität und Interaktion. Zur Orientierung: Um bei Instagram erfolgreich zu sein, solltest du ein Reel plus mehrere Storys pro Tag (!) erstellen. Passiv sieht anders aus.

Affiliate Marketing

Beim Affiliate Marketing bekommst du eine Provision für die Vermittlung von Transaktionen. Üblicherweise sind das Verkäufe, es kann sich aber etwa auch um die bloße Hinterlassung von Kontaktdaten für weiteres Informaterial handeln.

Affiliate Marketing ist in meinen Augen weniger ein Geschäftsmodell als eine Möglichkeit zur Monetarisierung des eigentlichen Business. Genauso wie “Geld verdienen mit Google Adsense” die Möglichkeit beschreibt, mit der eigenen Website über Display-Werbung Geld zu verdienen (zusätzlich etwa zu Affiliate Marketing).

Du brauchst für Affiliate Marketing also einen Kanal, dessen Nutzer du über Affiliate-Links oder personalisierte Codes (vor allem im Social Web) zu für sie attraktiven Angeboten weiterleitest und an den generierten Umsätzen partizipierst.

Wenn du einen produktnahen Youtube-Kanal oder Blog betreibst, kann Affiliate Marketing einen großen Beitrag zu deinem passiven Online-Einkommen leisten.

Eigene Online-Kurse und Digital-Produkte

Eigene Kurse & Digital-Produkte (unser Online-Shop mindfy)

Eigene Online-Kurse und Digital-Produkte haben gegenüber dem Handel mit physischen Produkte massive Vorteile bei der Logistik und bei den Gewinn-Margen.

In der Regel fallen nach den Produktionskosten (einmalig oder periodisch, wenn du die Inhalte regelmäßig aktualisierst) nur noch relativ geringe Ausgaben fürs Fulfillment an.

Nischenfindung, Content-Produktion, Anmeldung bei einem Dienstleister für die Abwicklung und Gestaltung der Verkaufsseite – der Großteil der Arbeit fällt scheinbar zu Beginn an.

Tatsächlich ist die wesentliche Herausforderung, Kunden für deine Digital-Produkte zu finden. Hier wirst du kontinuierlich Zeit und/oder Geld (wenn du die Paid Ads Route bestreitest) investieren müssen.

Im Kern handelt es sich wie bei Affiliate Marketing nicht um ein Geschäftsmodell, sondern um eine Art, mit einem Geschäftsmodell Geld zu verdienen. Die dazu auch noch weniger passiv ist, weil du anders als beim Affiliate Marketing einen direkten Kunden-Kontakt hast.

Wenn du einen trafficstarken Kanal betreibst oder gut im Schalten und Optimieren von Werbeanzeigen und Landing Pages bist, können eigene Digital-Produkte eine attraktive und vielfach lukrativere Alternative zum Affiliate Marketing sein. Der anfallende Support-Bedarf im Verbund mit dem zu betreibenden eigentlichen Traffic-Kanal (Blog, Youtube, …) machen die Einnahmequelle gleichwohl recht arbeitsintensiv.

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