Im ersten Teil des Artikels habe ich 5 Online-Rechnung-Tools vorgestellt, mit denen Existenzgründer und Selbständige Angebote, Rechnungen, Mahnungen etc. verfassen und ihre Kunden verwalten können.
Im zweiten Teil folgen nun 5 weitere Anbieter, die ebenfalls interessant sind und jeweils eigene Besonderheiten und Vorteile bieten.
Weitere Online-Rechnung-Tools für Gründer und Selbständige
Angebote und Rechnungen zu schreiben ist für Selbständige nicht nur wichtig, sondern gerade die Rechnungen machen auch Spaß. 🙂
Hat man nur eine Handvoll Kunden, mag es noch mit Excel und Word gehen, aber wenn die Kundenanzahl steigt, dann verliert man schnell die Übersicht. Das kann bares Geld kosten.
Gerade für Selbständige im Netz eignen sich die immer zahlreicher werdenden Online-Rechnungs-Tools. Zugriff von Überall, einfache Oberfläche, günstige Preise.
Im Folgenden stelle ich 5 weitere interessante Anbieter etwas genauer vor.
sevDesk
- sevDesk mit Lagerverwaltung und Apps
Auf sevdesk.de gibt es eine interessante und erst Ende 2013 gestartete Online-Rechnungs-Verwaltung, die ein paar Besonderheiten bietet.
Zum einen gibt es natürlich auch hier eine Kundenverwaltung. Für diese Kunden kann man dann Angebote erstellen. Auf Basis dieser Daten können Rechnungen erstellt werden und auch Mahnungen sind möglich. Ein Datev-Export ist integriert.
Als Besonderheit ist auch ein Kassenbuch und eine Lagerhaltung möglich, was z.B. für Shop-Betreiber interessant ist. Zusätzlich gibt ein Dashboard mit den wichtigsten Daten und ausführliche Auswertungen. Ebenso stehen iOS und Android-Apps zur Verfügung, um auf die Daten schnell von unterwegs zugreifen zu können.
Der Tarif “sevDesk Rechnung” (7,90 Euro zzgl. MwSt. pro Monat) ist für die meisten Selbstständigen ausreichend. Mehr mehr Funktionen benötigt greift die den Tarifen “sevDesk Buchhaltung” (15,90 Euro zzgl. MwSt. pro Monat) oder “sevDesk Warenwirtschaft” (45,90 Euro zzgl. MwSt. pro Monat).
Tägliche Datensicherung, SSL-Verschlüsselung und ein TÜV-zertifiziertes Rechenzentrum sollen auch hier für Sicherheit sorgen. Ein kostenloser Test ist möglich.
Skippr
- Angebote, Rechnungen und mehr in modernem Layout
Ein modernes Layout, welches mittlerweile auch responsive ist, bringt Skippr mit. Diese Online-Rechnungs-Verwaltung bietet aber natürlich noch mehr.
Kunden und Lieferanten können angelegt und verwaltet werden.
Angebote, Rechnungen und Lieferscheine sind damit natürlich auch möglich. Ein Mahnwesen ist ebenfalls integriert, genauso wie wiederkehrende Rechnungen.
3 Tarife stehen zur Auswahl, die unterschiedliche Zusatzfeatures enthalten. Für den normalen Selbständigen ist der Tarif “Light” (9 Euro netto im Monat) ausreichend. Hiermit kann man Rechnungen schreiben und Kunden und Lieferaten verwalten.
Wer mehr benötigt, weil z.B. Mitarbeiter verwaltet werden müssen oder ein CRM Modul enthalten sein soll, kann die Tarife “Basis” oder “Pro” nutzen, die allerdings auch deutlich teurer sind.
Dieser Anbieter stammt aus Deutschland und sorgt nach eigenen Angaben für Daten-Sicherheit und Backups.
Eine kostenlose 30-Tage Testmöglichkeit wird angeboten.
RechnungXXL
- Einfache und schlanke Rechnungsverwaltung
Unter dem Namen RechnungXXL findet sich ein Rechnungs-Tool. Dieses bietet natürlich die grundlegenden Funktionen an, die man von so einem Service erwartet, in einem modernen Layout.
Damit kann man Kunden, Artikel und Aufträge verwalten und natürlich Rechnungen erstellen. All das ist in einer aufgeräumten Oberfläche möglich. Neben normalen Rechnungen kann man Serienrechnungen, Mahnungen, Gutschriften und auch Lastschriften verwalten. Zudem gibt es ein Auswertung von Statistiken und PDF-Dateien werden ebenfalls erzeugt. Die Vorlagen für die Dokumente kann man bearbeiten.
Bei der Preisgestaltung geht man allerdings einen besonderen Weg. Der Zugang kostet entweder 8,99 Euro netto im Monat (oder 89,- Euro zzgl. MwSt. im Jahr) oder einmalig 99,- Euro zzgl. MwSt.. Der einzige Unterschied ist, dass man bei der Einmalzahlung nur 3 Monate Support hat. Dennoch finde ich es erstaunlich, dass man diesen Service dann dauerhaft nutzen kann.
Es gibt zudem einen kostenlosen 30 Tage Testzeitraum.
Positiv ist, dass es keine Kündigungsfristen gibt und auch keine Vertragskaufzeiten. Man kann bei der monatlichen Zahlung jederzeit wieder kündigen. Wer den Service dauerhaft nutzen will, kommt mit der Einmalzahlung sicher besser weg.
Insgesamt ist der Funktionsumfang von RechnungXXL gut und es ist eine einfache Lösung, in der man sich schnell zurechtfindet.
Debitoor
- Kostenlose Rechnungslegung für Gründer
Debitoor wirbt gleich auf der Homepage mit der einfachen Erstellung von Rechnungen.
Darüber hinaus kann man unter anderem Angebote anlegen und Ausgaben erfassen. Kunden und Produkte können ebenfalls angelegt werden und individuelle Einstellungen, z.B. beim Zahlungsziel, sind möglich. Mit dem Tarif “XS” sind zwar nur 100 Vorgänge im Jahr möglich, aber dafür ist der Tarif mit 4,- Euro zzgl. MwSt. im Monat auch sehr günstig.
Will man allerdings Angebote in Rechnungen umwandeln, Mahnungen versenden oder das Layout der Dokumente anpassen, benötigt man mindestens den Tarif “S”. Dieser kostet 8 Euro zzgl. MwSt. pro Monat im Jahreabo. Hier ist dann auch EÜR bzw. GuV möglich.
Benötigt man zudem Banking oder möchte auch die USt. Voranmeldung und Bilanz erstellen, benötigt man den Tarif “L” für 12 Euro netto im Monat.
Die Premium-Tarife kann man 7 Tage lang kostenlos testen.
Alles in allem ein guter und übersichtlicher Anbieter, dessen kostenloses Angebot für viele Gründer zu Beginn völlig reicht.
Tagwerk
- Zeiterfassung & Steuererklärung für Freelancer
Auf mein-tagwerk.de findet man einen deutschen Anbieter, der über das einfache Schreiben von Rechnungen hinaus geht.
Das Angebot von tagwerk richtet sich speziell an Freelancer, die Projektbezogen arbeiten, ist aber auch für Selbstständige interessant.
Natürlich bietet auch dieser Service die Grundlagen in Form einer Kundenverwaltung an. Zudem kann man einzelne Projekte erstellen und dafür eine Zeiterfassung nutzen und Budget vergeben. Auch Kosten oder Reise-Spesen können hier einbezogen werden.
Auf Basis dieser Projekte kann man dann Rechnungen erstellen, wobei Teilabrechnungen, Rabatt und Skonto möglich sind. Mit Hilfe eigener Textvorlagen kann man die Rechnungen anpassen und ein PDF wird gleich mit erstellt. Das alles bekommt man im Tarif “Profi” ab 7,50 Euro zzgl. MwSt. im Monat.
Im Tarif “Steuer” (ebenfalls ab 7,50 Euro zzgl. MwSt. im Monat) kann man die Einnahmen/Überschuss Rechnung erstellen und direkt für den Steuerberater im DATEV-Format exportieren. Dieser Service wird von Tagwerk ebenfalls angeboten.
Es gibt zwar einen kostenlosen Test-Tarif namens “Einsteiger”, aber der ist sehr limiert und eignet sich nur zum Testen.
Mal abgesehen davon, dass ich die Preisgestaltung etwas unklar finde, ist es ein interessanter Service speziell für Freelancer, wo auf deren spezielle Anforderungen eingegangen wird.
Fazit
Viele Angebote ähneln sich in den Grundfunktionen, so dass Selbständige im Netz die freie Auswahl haben und mehrere Anbieter testen sollten. Wer speziellere Funktionen benötigt hat auch gute Chancen fündig zu werden, auch wenn die Auswahl dann geringer ist.
Gut finde ich, dass sich einzelne Anbieter mittlerweile auf Freelancer spezialisieren, die doch ein wenig andere Anforderungen haben.
Da jeder Rechnungs-Service kostenlose Testmöglichkeiten anbietet, sollte man diese auch nutzen.
Was nutzt du zum Schreiben von Rechnungen?
- Excel, Word oder was ähnliches (45%, 219 Stimmen)
- Ein Online-Rechnungs-Service (24%, 119 Stimmen)
- Eine Desktop-Rechnungs-Software (23%, 111 Stimmen)
- Ich schreibe keine Rechnungen (8%, 38 Stimmen)
Teilnehmerzahl: 487 (max. 1 Stimmen)
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Guter Artikel und interessante Einblicke!
Schreiben unsere Rechnungen bereits seit einiger Zeit ausschließlich mit einer eigenen Online Lösung. Das Verfassen von Rechnungen und Angeboten sowie das vorherige Sammeln einzelner Posten war unter Excel und Word noch recht unübersichtlich.
Funktionen wie z.B. PDF Erstellung und automatische Rechnungsnummern möchte ich nichtmehr missen.
SalesKing.eu ist auf jeden Fall einen Blick wert. Besonders deren API ist meiner Meinung nach konkurrenzlos.
Ich suche für unser Unternehmen auch eine möglichst einfache Lösung zur Rechungserstellung. Allerdings müsste es möglich sein Debitoren- und Mitbuchkonten zu hinterlegen und diese über einen Leistungscode anzusprechen. Am Ende müsste das ganze als Batchmappe nach SAP. Aktuell nutzen wir eine sehr in die Jahre gekommene SQL-Datenbank, die auch eine Stammdatenverwaltung beinhaltet. Ich würde das Rechnungsmodul lieber abkoppeln und weiter in den SAP BEreich schieben. Kennt jemand ein Tool oder Onlinelösung, was diese Anpassungsmöglichkeiten bietet und halbwegs bezahlbar ist?
Viele Dank und Gruß Andree
Auch hier möchte ich noch einmal kurz auf meinen großen Vergleich von mittlerweile über 27 Anbietern hinweisen, der unter coderblog.de/rechnungen-online-erstellen-der-grosse-vergleich/ verfügbar ist.
Okay, damit hast ja die Auswahl an Online-Rechnungs Tools weiter komplettiert. Mittlerweile gibt es ja davon so einige. Was auch noch interessant ist ist die Lösung von Datev. Hier können dann auch die meisten Steuerberater was mit anfangen.
Danke für den guten Artikel. ich nutze noch weiterhin die Offline Lösungen 🙂
Hi allerseits,
ich habe irgendwann einige von den oben genannten getestet und bin nun zwar kostenpflichtig (mit 5 €) aber wirklich happy mit Lexoffice.
Super einfach zu bedienen, schöne Optik, von überall aus erreichbar und es steht ein professioneller Service dahinter wenn man dochmal ne Frage hat … hier der link: app.lexoffice.de/home
Kann ich wärmstens empfehlen.
Beste Grüße
Christiane
Danke für die Übersicht! Wir waren am Anfang des Jahres lange auf der Suche. Da wäre diese Übersicht sehr hilfreich gewesen…
Wir haben uns für sevDesk entschieden. Die Software ist noch sehr jung, dennoch passt alles für uns und der Service der ist hervorragend. Bin gespannt wo es noch mit sevDesk hingeht. Die letzten Updates sind waren sehr interessant.
Gruß Klaus
Wer doch lieber seine Rechnungen Offline schreiben möchte, für den könnte evtl. der Offerator infrage kommen. Mit der Software können alle Rechnungs- Varianten wie Teilrechnung, Abschlagsrechnung, Endrechnung und Stornierungsrechnung erstellt werden. Eine Offene Posten Buchhaltung mit Mahnwesen sowie Fibu- Schnittstelle sind enthalten.
Klasse Übersicht. Ich finde die Vorstellung schon sehr spannend, von überall aus meine Rechnungen schreiben zu können. Gerade nachdem mir mein Rechner abgestürzt ist… Gottseidank konnten die Daten noch gerettet werden, aber was wäre, wenn nicht? So kann ich auf jeden Fall direkt weiterarbeiten.
Ich haben mich für den Anbieter Fortnox dabei entschieden. Supereinfach und bietet mir alles, was ich brauche…
Danke für die Übersicht, hat mir für die Firma PCSup Böblingen pcsup.de bei der Auswahl geholfen.
> dafür ist der Tarif mit 4,- Euro zzgl. MwSt. im Jahr auch sehr günstig
Debitoor XS kostet 4 € pro Monat, nicht pro Jahr!
Danke für den Hinweis. Da habe ich mich vertippt. Bei den anderen Tarifen hatte ich ja auch “pro Monat” angegeben. Ich habe es jetzt angepasst.