Mit Schreiben Geld verdienen, das ist für viele Selbstständige im Netz das Ziel. Doch wer einfach nur einen eigenen Blog betreibt, hat es oft schwer richtig gute Einnahmen zu erzielen.
Zwar will nicht jeder mit seinem Blog Geld verdienen, aber viele Blogger veröffentlichen so gute Artikel, dass man diese sicher auch in Zeitschriften oder Büchern veröffentlichen könnte.
Da stellt sich doch die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, zusätzliche Einnahmen zu erzielen. In diesem Artikel stelle ich euch verschiedene Arten vor, wie man mit Schreiben Geld verdienen kann.
Mit Schreiben Geld verdienen
Wer im Internet Geld verdienen möchte, hat viele Möglichkeiten.
Affiliate-Programme, Online-Shops und Werbung sind nur einige davon. Doch auch mit dem Schreiben von Texten kann man im Internet Geld verdienen.
So verdienen z.B. alle Blogger, die Google AdSense in ihrem Blog einblenden, ja eigentlich mit dem Scheiben von Artikeln Geld.
Dass es allerdings auch andere Wege gibt, soll dieser Artikel zeigen.
eBooks schreiben und verkaufen
Ein wichtiges Thema hier im Blog sind eBooks. Wenn man gern schreibt, dann sollte man sich als fortgeschrittener Blogger schon überlegen, ob man einen Teil seiner Schreibleistung nicht lieber in ein eBook investiert.
Ich will zum Thema “Schreiben von eBooks” gar nicht zu weit ausholen, da ich dafür eine eigene Artikelserie veröffentlicht habe. Hier möchte ich genauer auf 2 Möglichkeiten eingehen, sein fertiges eBook zu verkaufen.
Xinxii.com
Xinxii ist ein Marktplatz für nutzergenerierte Inhalte.
Einfacher gesagt: Es handelt sich um ein Portal, in dem eBook-Autoren ihre eBooks hochladen und verkaufen können.
Der Service ist nun schon recht lange am Markt und scheint recht gut genutzt zu sein. Der große Vorteil so einer Plattform liegt ja in der Reichweite. Das eigene eBook wird in der Regel öfters von potentiellen Kunden wahrgenommen, als wenn man es nur auf der eigenen Website bewerben würde.
So bietet Xinxii die Möglichkeit, das eigene eBook in den Amazon Kindle Store, Apple Books, Google Books und andere Shops einzustellen. Zudem kann man eine eigene Autorenseite anlegen und das eBook auch direkt über Xinxii verkaufen.
Dabei übernimmt der Service die Bestell- und Zahlungsabwicklung, was ich für einen der wichtigsten Vorteile halte, da man sich als Autor damit nicht beschäftigen will.
Es ist zwar schade, dass es kein Partnerprogramm bei Xinxii gibt, aber dennoch ist es eine interessante Plattform, wenn man sein eBook in den wichtigsten eBook-Stores platzieren will.
Alles in allem hat Xinxii.com sicher eine deutschsprachige Lücke gefüllt, auch wenn es nicht mehr der einzige deutsche Anbieter in diesem Bereich ist.
Noch ein paar Details zu Xinxii.com
- Man darf auf Xinxii eigene eBooks publizieren, wenn man mindestens 18 Jahre alt ist.
- Das Einstellen eines eBooks ist kostenlos.
- Beim direkten Verkauf über Xinxii. erhält man als Autor vom Netto-Verkaufspreis 70% Provision bei einem Preis ab 1,99 Euro. 40% sind es bei einem Preis zwischen 0,99 und 1,98 Euro.
- Die Provisionen beim Verkauf über Drittanbieter-Shops (Amazon Kindle …) ist unterschiedlich.
- Die Auszahlung der Provision kann über PayPal oder per Überweisung erfolgen.
- Ein paar Tipps und Guides für Autoren bietet Xinxii auch an, aber diese erklären vor allem technische Details. Wer eBooks schreiben will, sollte sich sicher woanders Tipps und Hilfe holen, wie z.B. in meiner Artikelserie.
Digistore24
DigiStore24 ist meine Plattform der Wahl, wenn es um den Verkauf meines Nischenseiten-Aufbau E-Books geht.
Es ist eine deutsche Plattform, auf der man eigene eBooks, Videokurse, DVDs und andere Dinge verkaufen kann. Vor allem digitale Produkte werden hier angeboten, aber es ist auch möglich physische Produkte zu vertreiben. Auch Abos und Upsell-Verkäufe sind möglich.
Dabei übernimmt DigiStore24 die komplette Bestell- und Zahlungsabwicklung. Als Gebühr fallen pro Verkauf 7,9 % vom Nettopreis + 1 € pro Transaktion an. Deshalb lohnt sich Digistore24 umso mehr, je teurer z.B. ein eBook ist.
Ebenfalls ein großer Vorteil ist, dass hier auch gleich ein Partnerprogramm-System integriert ist. Man kann also Affiliates für das eigene eBook gewinnen, die es dann bewerben. Ebenso kann man aber natürlich auch selbst als Affiliate andere Digistore24-Produkte bewerben.
Alles in allem ist Digistore24 eine sehr gute Plattform, um ein eigenes Fach-eBook in Europa zu verkaufen. Die Auszahlungen erfolgen am 7. jeden Monats, wenn 50 Euro erreicht sind. Wenn sogar 200 Euro Guthaben erreicht sind, kann man sich bis zu viermal im Monat das Geld auszahlen lassen.
bezahlte Posts
Eine weitere Möglichkeit sind bezahlte Posts, wobei sich der Markt hier in den letzten Jahren doch gewandelt hat. Es gibt einige Plattformen, wie z.B. RankSider, DomainBoosting oder Blogmission, die Schreibaufträge vermitteln. Hier kann man sich für Aufträge bewerben und schreibt dann einen passenden Artikel gegen eine Vergütung. Dabei wird einem das Thema vorgegeben und man muss dann meist auch einen follow-Link zum Kunden einbauen, denn diesen geht es in erster Linie um diesen Backlink.
Zudem schreiben mich z.B. immer wieder Firmen und SEOs an, die einen bezahlten Artikel kaufen möchten. Auch hier ist der Backlink meist das primäre Interesse.
Da ich darüber schon öfters geschrieben habe, will ich hier gar nicht so sehr ins Detail gehen. Man muss aber sagen, dass diese Art Geld zu verdienen schon recht attraktiv ist. Hat man mit seinem Blog eine gewisse Reichweite, dann wird man auch recht gut bezahlt.
Reichweitenstarke Blogger verdienen durch bezahlte Posts jeweils hunderte Euro. Ich lehne solche Anfragen aber generell ab, auch wenn es eine recht lukrative Einnahmequelle für Autoren ist. Doch Google sieht das nicht gern und deshalb muss jeder für sich abwägen, ob es das Risiko wert ist.
Schreibaufträge
Schreibaufträge anzunehmen ist eine weitere Möglichkeit mit dem Schreiben Geld zu verdienen.
Dabei unterscheidet sich dieser Punkt von dem Vorherigen vor allem dadurch, dass diese Texte nicht im eigenen Blog veröffentlicht werden, sondern vom Kunden weiterverwendet werden.
Man ist also ein Auftrags-Autor, der nach den Vorgaben der Kunden Texte liefert.
Man kann direkt für Unternehmen und Websites Texte schreiben oder z.B. zwei deutsche Websites nutzen, die diesen Service anbieten.
Textbroker
Textbroker bringt Texter und Text-Suchende zusammen. Man erstellt als Käufer ein Textgesuch und spezifiziert darin, wie lang die Texte sein sollen, um welches Thema es geht etc..
Bei Textbroker angemeldete Autoren bewerben sich dann für den Auftrag und schreiben ggf. die passenden Artikel und geben diese dem Käufer zur Abnahme.
Es gibt insgesamt 4 Qualitätstufen für Texte, die dann auch unterschiedlich teuer sind. Diese Qualitätsstufen ergeben sich vor allem aus den bisher abgelieferten Texten. So muss man als Textkäufer zwischen 1,3 und 6,5 Cent netto je Wort hinlegen. Als Autor erhält man zwischen 0,70 und 4 Cent je Wort für seine Texte.
Hat man sich als Autor etabliert, sind auch sogenannte DirectOrders möglich. Dabei beauftragen Kunden bestimmte Autoren, mit denen sie z.B. schon zusammengearbeitet haben.
Content.de
Content.de funktioniert ähnlich und bietet ebenfalls Autoren die Möglichkeit mit dem Schreiben Geld zu verdienen.
Auch hier ist es möglich Schreibaufträge zu erhalten und diese dann auf Basis der Kunden-Vorgaben zu schreiben.
Je nach angeforderter Textqualität verdient man pro Wort zwischen 0,80 und 4,50 Cent je Wort.
Bei Content.de gibt es übrigens einige gute PDF-Guides für Autoren als kostenlosen Download.
Tipps, um an Schreibaufträge zu kommen
Zu allererst sollte man bekannt machen, dass man Texte gegen Geld verfasst. Das kann ein Hinweis im eigenen Blog sein oder eine Anmeldung bei den oben genannten Services. Es schadet auch nicht, sehr aktiv im Netz zu sein. Je mehr Leute man kennt, um so größere Chancen bestehen, an Schreibaufträge zu gelangen.
Die Qualität des eigenen Blogs ist natürlich besonders wichtig, da potentielle Text-Käufer dort meist nachschauen werden.
Da der Verdienst oft von den bisherigen Bewertungen abhängt, sollte man zu Beginn auch ruhig nicht so gut bezahlte Aufträge annehmen. Referenzen und positive Bewertungen sind das A und O für Texter. Auch kostenlose Gastartikel können eine Möglichkeit sein, in den Blickpunkt potentieller Text-Käufer zu kommen.
Für Website-Besitzer sind das auf jeden Fall 2 interessante Services. Damit kann man schnell und relativ günstig Websites mit Content versorgen. Ob es auf Dauer sinnvoll ist für so einen Service als Texter zu arbeiten, ist allerdings die Frage. Das macht eigentlich nur dann Sinn, wenn man es auch in Zukunft nur als kleinen Nebenjob betreiben will.
Für andere Blogs/Websites schreiben
Ebenfalls im Kommen sind Mitautoren. Man schreibt also gegen ein Honorar Artikel in anderen Blogs oder Websites. Ab einer gewissen Größe des Blogs oder der Website und entsprechenden Einnahmen kann es sehr attraktiv für den Inhaber sein, Mitautoren für Beiträge zu bezahlen.
Auch hier werden sich sicher die Geister scheiden. Für manche muss ein Blog eben vom Bloginhaber geführt und gefüllt werden. Bezahlte Autoren kennt man eher aus der klassischen Presse und davon will man sich ja gerade unterscheiden. Allerdings sehe ich dies nicht so problematisch.
Wenn es wirklich gute Autoren sind, dann lohnt es sich auch oft Geld für deren Artikel zu bezahlen. Man sollte als Inhaber der Website oder des Blogs aber genau darauf achten, dass die Qualität stimmt.
Hier ist es sicher hilfreich, wenn man viele Kontakte zu anderen Bloggern hat und für seine guten Texte bekannt ist. Diese Art Geld zu verdienen entwickelt sich in Deutschland aber erst langsam. Da es nicht so viele Blogs gibt, die wirklich richtig Geld verdienen, sind auch nicht so viele bereit Mitautoren für das Schreiben von Artikeln zu bezahlen.
Ich habe z.B. sehr gute Erfahrungen mit meinem Mitautoren David gemacht, der hier seit längerer Zeit regelmäßig hochwertige Artikel beisteuert.
VG Wort
Eine interessante Möglichkeit mit eigenen Texten Geld zu verdienen ist die VG Wort. Dabei handelt es sich um eine Verwertungsgesellschaft, die speziell für Autoren geschaffen wurde. Sie soll Einnahmeausfälle durch das unerlaubte Kopieren von Texten ausgleichen. Was die VG Wort genau ist, erfahrt ihr hier.
Auch als Blogger oder Website-Betreiber kann man bei der VG Wort mitmachen. Voraussetzung ist, dass man die Texte selbst schreibt, dass diese mindestens 1.800 Zeichen (inkl. Leerzeichen) lang sind und in einem Kalenderjahr mindestens 1.500 mal aufgerufen werden.
Zudem muss man bei jedem eigenen Artikel einen individuellen Zählpixel einbauen. Dann aber kann man an der Ausschüttung der VG Wort teilnehmen und bekommt aktuell für jeden Artikel, der die Anforderungen erfüllt, 35 Euro netto ausgezahlt.
Das kann sich richtig lohnen, wenn man eine größere Reichweite hat. Ich selber bekomme von der VG Wort jedes Jahr eine fünfstellige Summe und ich hatte schon mal im Artikel Könnte man nur von den VG Wort Einnahmen leben? analysiert, ob man allein davon leben könnte.
Professioneller Texter / Buchautor
Oder aber man arbeitet als professioneller Texter. Diese sind in großen Unternehmen gefragt und wenn man gute Kontakte und gute Referenzen hat, dann kann man als Texter sicher gutes Geld verdienen.
Dagegen ist der Weg zu einem erfolgreichen Buchautor sicher länger und steiniger. Aber auch das ist durchaus möglich. Verlage suchen ständig Autoren und wenn man interessante Themen in seinen Büchern behandelt, kann man durchaus gute Einnahmen erzielen.
Aber gerade als Buchautor hat man einen langen Weg vor sich und ich werde in Zukunft in weiteren Artikeln darauf noch genauer eingehen.
Fazit
Alles in allem ist Deutschland in diesem Bereich noch etwas unterentwickelt. Doch der Bedarf an guten Texten wird in den nächsten Jahren weiter steigen, besonders da Google immer mehr Wert auf die Qualität der Inhalte legen wird.
Hier werden sich also noch weitere Möglichkeiten ergeben, mit dem Schreiben von Texten Geld zu verdienen. Man sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass man gutes Geld auch nur mit guter Qualität verdienen kann.
Verdient ihr als Texter Geld und wenn ja, wie? Welche Erfahrungen könnt ihr weitergeben und welche Tipps habt ihr parat?
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Danke Peer! Hat sich bei uns aber auch echt gut entwickelt, durch Gemeinsamkeiten oder eben unterschiedliche Ansichten, die sich dann aber wieder toll ergänzen. Hatte ja selbst viele Blogs und freue mich sehr, hier aktiv mit dir bloggen zu können. Du hättest mich natürlich ruhig verlinken dürfen :). Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und viele interessante Artikel für die Leser.
Hallo Peer,
ich bin über einen deiner früheren Artikel auf Textbroker gestoßen und habe dort geschrieben. Wie du schon sagtest, dort verdient man schlecht mehr, als ein Taschengeld. Zum Verbessern des eigenen Stils eignet es sich aber durchaus, weil man Rückmeldungen bekommt. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich auf meinem Blog sonst schon Rückmeldung zum Schreibstil bekommen hätte…
mein Tipp an alle, die sich an Textbroker versuchen wollen: schreibt nur Texte, für die ihr nicht extra recherchieren müsst. Nur so bleibt der Stundenlohn halbwegs in der Nähe des Mindestlohns.
Oh, Peer, vielleicht darf ich ja über das Thema mal einen Gastbeitrag auf deinem Blog veröffentlichen? 😉
einen guten Start in die Woche wünscht
Katharina
Danke für deine Erfahrungen und deinen Tipp. Aktuell nehme ich aber keine Gastartikel an.
Okidoki 🙂 Falls sich das irgendwann ändert, gib Bescheid. So lange lese ich weiter aufmerksam die tollen Beiträge!
Auch ich verdiene mittlerweile u.a. als Online Redakteur mein Geld und schreibe Artikel für andere. Bei mir hat sich das einfach so entwickelt. Angefangen als virtueller Assistent, kam irgendwann einmal die Anfrage, ob ich denn auch schreiben könne.. – ich hab’s probiert, es wurde für gut befunden und durch Mund-zu-Mund-Propaganda hat es sich so ausgeweitet, dass es mittlerweile ein fester Einkommensbestandteil und mit meine mir liebste Tätigkeit zum Geld verdienen ist.
Danke für den informativen Artikel.
Auf texsy.de gibt es auch noch die Möglichkeit als Texter Geld zu verdienen. Dieser fehlt noch in der Liste.
Viele Grüße
Philipp