Die Top 10 in Google zu einem bestimmten Suchbegriff ist nicht nur aus SEO-Gründen immer wieder einen Blick wert.
Durch die Analyse der Top 10 kann man auch sehr interessante Informationen erhalten, die man beim Start einer neuen Website oder bei der Planung neuer Inhalte nutzen kann.
Im Folgenden stelle ich 3 Möglichkeiten vor, wie man durch die Analyse der Google Top 10 wichtige und nützliche Informationen erhalten und den Erfolg steigern kann. Zudem gibt jeweils Empfehlungen für nützliche Tools.
Warum du die Top 10 in Google analysieren solltest
Wer eine neue Website starten will oder plant neue Inhalte zu erstellen, sollte sich vorher damit beschäftigen, was es schon gibt. Natürlich kann man einfach so loslegen und zum Teil ist das ja auch okay, denn wenn man einfach Lust darauf hat, warum nicht.
Doch oft ist es so, dass man nur begrenzte Ressourcen hat und da ist es ärgerlich, wenn die Arbeit ggf. umsonst war, weil man es nicht in die Top 10 von Google schafft und damit auch keine Besucher anlockt.
Dabei liegt die Lösung für das Problem so nah. Die Top 10 Suchergebnisse zum anvisierten Keyword bieten eine Menge Informationen und so kann man herausfinden, ob es sich lohnt und welcher Aufwand einen erwartet.
Noch ein Hinweis. Ich stelle ein paar Tools im Folgenden vor, welche die Google Top 10 analysieren. Ihr solltet auf jeden Fall bei Google abgemeldet sein, da ihr sonst personalisierte Suchergebnisse angezeigt bekommt.
Blog oder Website starten
Der erste Anwendungsfall ist der Start eines neuen Blogs oder einer neuen Website. So eine Site wird mit der Zeit sehr umfangreich werden und für tausende Keywords ranken. Dennoch ist es sinnvoll am Anfang mal zu schauen, wie die Situation in den Top 10 bei dem Hauptkeyword so ist.
Bevor man eine neue Website oder Blog startet, sollte man sich auf jeden Fall die Konkurrenz anschauen und herausfinden, gegen wen man antritt und wie stark die Wettbewerber sind. Dabei ist es z.B. sehr interessant herauszufinden, wie spezialisiert die Konkurrenten sind.
Natürlich ist es erstmal einschüchternd zu sehen, dass auf den ersten Positionen in Google lauter große Portale stehen. Doch das muss nicht schlecht sein. Mit einer spezialisierten Website, die sich ausschließlich um dieses Thema dreht, kann man oft an den “Hier geht es um so gut wie alles”-Portalen vorbeiziehen.
Insofern ist es wichtig zu schauen, wie relevant die Top-Suchergebnisse sind. Gibt es konkrete Artikel zu dem Keyword? Drehen sich sogar komplette Websites in den Top 10 nur um das betreffende Thema? Ranken irgendwelche Unterseiten oder ranken vor allem Startseiten?
Das Ziel dieser Analyse ist es herauszufinden, wie gesättigt dieser Themenbereich ist. Gibt es unter den Top 10 eher allgemeine Ergebnisse und hier und da mal eine Unterseite, dann ist die Konkurrenz nicht so stark. Befinden sich in den Top 10 eher spezialisierte Websites zu dem Thema und ausführliche (ggf. sogar holistische) Inhalte, dann ist die Konkurrenz deutlich härter.
Nützliche Tools:
Bei der Analyse der Top 10 helfen SEO-Tools. So sollte man z.B. mal die Browser-Addons von SEOquake (gibt es für Firefox und Chrome) und die Moz Bar (gibt es nur für Chrome) testen. Diese analysieren die einzelnen Ergebnisse der Google SERPs und zeigen mehr oder weniger viele interessante Daten an.
SEOquake gibt unter anderem die indexierten Seiten, das Alter und die Backlinks aus. Gerade letztere Angabe ist sehr spannend, da hier zwischen Backlinks für die ganze Website (LD) und Backlinks auf die rankende Seite (L) unterschieden wird. Je mehr Backlinks auf die rankende Seite gehen, um so optimierter und spezialisierter ist die Site in der Regel.
Die Moz Bar bietet deutlich weniger Daten und man braucht einen kostenlosen Account auf Moz.com, aber dafür gibt es hier auch interessante Daten. So wird die Page- und Domain-Authority angegeben. Das sind von Moz berechnete Werte, wie viel Vertrauen diese Seite bzw. die ganze Domain genießt. Das ist ein weiterer guter Gradmesser für die Stärke der Konkurrenz.
Auf jeden Fall checken solltet ihr übrigens das Suchvolumen für den Begriff. Die Konkurrenz mag schwach sein, aber wenn kaum jemand nach dem Begriff sucht, ist dieser dennoch nicht interessant. Mit dem Tool kwfinder.com kann man nach Begriffen suchen und bekommt unter anderem die Zahl der durchschnittlichen monatlichen Suchen angezeigt (mit einer kostenlosen Anmeldung kann man am Tag 5 Analysen durchführen.).
Zudem gibt es auch hier eine kleine Analyse der Top 10 zu dem betreffenden Keyword. Darin finden sich Domain-Authority, Page-Authority, Backlinks und mehr.
Nischenwebsite erstellen
Der zweite Anwendungsfall betrifft eine spezielle Art Website. Es geht um Nischenwebsites. Natürlich ist das rein technisch gesehen auch eine relativ normale Website, aber sie ist viel fokussierter.
Inhaltlich geht es darauf nur um ein spezielles Thema, was die Analyse der Top 10 in Google noch wichtiger macht. Schließlich wird man hauptsächlich für das Hauptkeyword und Varianten davon ranken. Entsprechend wichtig ist es herauszufinden, wie die Top 10 dazu aussieht. Hinzu kommt, dass man in eine Nischenwebsite relativ wenig Aufwand stecken will, weshalb es noch wichtiger ist, dass die Konkurrenz möglichst schwach ist. Deshalb kommt dem Kapitel “Nischenfindung” in meinem Nischenseiten-Aufbau E-Book auch so eine große Bedeutung zu.
Im Grunde läuft die Analyse wie oben beschrieben ab. Mit Hilfe von Tools kann man die 10 Suchergebnisse genauer analysieren. Allerdings muss man hier noch strenger sein. Gerade bei kleinen Nischen lohnt sich zudem der Blick auf andere Nischenwebsites, die ggf. schon ranken.
Ist eine andere Nischenwebsite bereits in den Top 10, dann ist das ein gutes und auch schlechtes Zeichen. Gut ist es, weil es zeigt, dass man in die Top 10 gelangen kann. Schlecht ist es, weil man nicht der erste war, der auf die Idee mit dieser Nische kam. Deshalb sollte man abwägen, ob sich der Einstieg hier noch lohnt.
Ist keine andere Nischenwebsite in den Top 10, sollte man 2 Dinge tun. Zum einen sollte man die vorhandenen Ergebnisse analysieren, wie oben beschrieben. Zum anderen sollte man man sich auch mal die folgenden Suchergebnisseiten anschauen. Vielleicht gibt es ja andere Nischenwebsites, aber sie haben es alle nicht in die Top 10 geschafft.
Nützliche Tools:
Auch hier kann man SEOquake Bar und Moz Bar nutzen, um die Konkurrenz genauer zu begutachten.
Neue Inhalte erstellen
Doch nicht nur beim Start einer neuen Website ist die Analyse der Google Top 10 sinnvoll. Wenn man neue Artikel schreiben will, sollte man ebenfalls die Top 10 analysieren. Gerade bei wichtigen und oft gesuchten Keywords lohnt sich das.
Der Grund dafür ist, dass Google immer mehr Wert auf die Qualität der Inhalte legt. Nicht umsonst ranken holistische Artikel in vielen stark umkämpften Bereichen sehr gut. Um zu wissen, wie viel Arbeit man in einen Artikel stecken sollte, lohnt es sich die Top Suchergebnisse diesbezüglich zu analysieren.
Im Gegensatz zu den anderen beiden Beispielen, sollte man hier vor allem den eigenen Kopf einsetzen und die Top-Ergebnisse analysieren. Man kommt nicht umhin, sich die einzelnen rankenden Seiten/Artikel genauer anzuschauen. Wie umfangreich sind die Inhalte? Welche Medien werden genutzt? Wie gut ist die inhaltliche Qualität? Werden externe Inhalte mit eingebunden? Und so weiter.
Man muss sich selber ein Bild davon machen, wie gut die Inhalte der vorn rankenden Seiten sind. Dafür gibt es leider keine konkreten Messwerte. Stattdessen muss man sich auf die eigene Beurteilung verlassen.
Dennoch gibt es Tools, die dabei unterstützen können.
Nützliche Tools:
Leider gibt es meines Wissens kein Addon oder Tool, dass eine komplette Content Analyse bei allen Suchergebnissen auf der ersten Seite gleichzeitig durchführt. Ein nützliches Addon ist SEO & Website Analysen von WooRank. Damit kann man einzelne Seiten analysieren und bekommt unter anderem eine sehr interessante technische Text-Analyse. Hier ein Ausschnitt der Analyse:
Ebenfalls spannend ist die WDF-IDF Analyse für dem Tool wdfidf-tool.com. Diese Methode analysiert nicht nur den Inhalt der einzelnen Seite, sondern stellt das im Vergleich zu den Top 10 in Google dar. Das zeigt sehr schön, wo man noch Defizite hat oder wo man ggf. sogar überoptimiert hat.
Eine vor allem stilistische Analyse von Texten bietet das Textanalyse-Tool auf wortliga.de.
Neben der Lesbarkeit und der Keyword-Dichte (hierbei handelt es sich allerdings um eine veraltete Metrik) wird z.B. die Satzlänge, Passiv-Sätze, Zeitformen, Zahlen, Wortlänge und mehr analysiert.
Auch damit sollte man sich mal die einzelnen Konkurrenz-Seiten in den Top 10 anschauen, um herauszufinden, wie gut deren Inhalte sind.
Sehr nützlich finde ich die Website w-fragen-tool.com. Damit kann man herausfinden, nach was die Internet-Nutzer genau suchen. Man gibt hier ein Keyword ein und bekommt passende Fragen dazu angezeigt.
Nachdem man typische Fragen zu einem Keyword gefunden hat, kann man dafür die Top 10 analysieren und ggf. eine sehr interessante Nische finden. Oft ist es einfacher mit einem Artikel für eine Frage zu ranken, als für das einzelne Keyword.
Fazit
Die Analyse der Google Top 10 bietet sehr interessante Einblicke in die dort rankenden Websites. Deshalb sollte man diese nicht nur hinsichtlich der eigenen vorhandenen Rankings analysieren, sondern auch wenn man vorhat in einem bestimmten Themenbereich aktiv zu werden.
Man kann sehr gut die Stärke der Konkurrenz abschätzen und bekommt ein Gefühl dafür, wie viel eigener Aufwand notwendig und welches Potential vorhanden ist.
Analysiert ihr die Top 10 in Google bei bestimmten Keywords. Wenn ja, zu welchem Zweck und wie?
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Ich hatte vor Jahren auch mal ein Onpage-Tool für Windows geschrieben. Mit dem Mitbewerber-Vergleich von Seolingo können die TOP10 (oder TOP20 oder TOP30) ebenfalls auf zahlreiche Onpage-Faktoren hin untersucht und verglichen werden.
seolingo.de/mitbewerber-vergleich/