Kaputte Links finden und reparieren – Broken Links als wichtige SEO-Pflege

Broken Links Kaputte Links - SEO-PflegeBroken Links sind etwas, mit dem sich Website-Betreiber früher oder später beschäftigen müssen. Solche kaputten Links finden und reparieren gehört zur SEO-Pflege der eigenen Website einfach dazu.

Was Broken Links sind und warum diese schädlich für deine Website sein können, erfährst du im Folgenden.

Zudem zeige ich, welche Tools und Plugins es gibt, mit denen man kaputte Links finden und reparieren kann.

Kaputte Links finden und reparieren

Ich schreibe gern neue Artikel und beschäftige mich viel lieber damit neue Inhalte zu verfassen, als alte Inhalte zu pflegen.

Doch ohne Pflege geht es nicht, gerade wenn die Website schon älter ist. Schließen veralten nicht nur die Inhalte selbst mit der Zeit, auch interne und externe Links sind zum Teil irgendwann nicht mehr korrekt.

Deshalb sollte man kaputte Links finden und reparieren.

Sind Broken Links schädlich?

Ja, das sind sie und das gleich aus mehreren Gründen.

Zum einen verschlechtern Broken Links, wie nicht mehr funktionierende Links auch genannt werden, das Nutzungserlebnis. Wenn eine Besucherin auf einen Link klickt und dann auf einer 404-Fehlerseite landet, ist das nicht toll. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass diese Person die Website verlässt und nicht wiederkommt.

Solche kaputten Links schaden zudem dem Vertrauen, denn wer vertraut schon einer Website, die solche veralteten Links enthält? Noch schlimmer ist es, wenn die Person statt auf der erwarteten Seite auf einer mit Malware verseuchten Website landet, weil diese von Spammern und Hackern übernommen wurde.

Aber auch aus der Sicht von Google sind solche kaputten internen und externen Links nicht gut. Mal abgesehen davon, dass Google bei einer gewissen Masse an solchen Broken Links die Qualität einer Website sicher kritisch sieht, kosten viele kaputte Links auch wertvolles Crawler-Budget. Wenn der Google Bot zu großen Teilen kaputte Links aufruft, statt deine wirklich existierenden Seiten zu analysieren, ist das auch eher schädlich.

Wer zudem wichtige Einstellungen der eigenen Website ändert, wie die Permalink-Einstellungen in WordPress, oder gar das Content Management System wechselt, der sollte auf jeden Fall prüfen, ob es daraus resultierend kaputte Links gibt.

Aber auch so gibt es mit der Zeit mehr und mehr Links, die nicht mehr korrekt funktionieren. Deshalb gehört es zum Alltag von Website-Besitzern dazu, kaputte Links zu finden und zu reparieren.

Was ist ein Link-Checker?

Broken Links könnte man von Hand finden. Indem man Artikel für Artikel und Seite für Seite durchgeht, könnte man manuell überprüfen, ob ein Link noch dahin führt, wohin dieser führen soll.

Das ist allerdings sehr zeitaufwändig und deshalb vielleicht bei Nischenwebsites noch eine valide Methode. Bei größeren Websites, Portalen oder Blogs mit tausenden Artikeln ist das aber nicht sehr praktikabel.

Deshalb gibt es verschiedene Tools und Plugins, die diese Aufgabe übernehmen und dabei helfen kaputte Links zu finden und zu reparieren. Diese scannen die eigene Website und prüfen dabei automatisch alle gefundenen internen und externen Links auf Erreichbarkeit.

Broken Link Checker – Plugin

Für WordPress gibt es einige Broken Link Checker Plugins und eines davon hat genau diesen Namen. Es ist ein schon sehr lange existierendes Plugin, welches zudem mittlerweile vom WPMU DEV Kollektiv gepflegt wird.

Mehr als 700.000 Installation werden aktuell auf der Plugin-Seite angegeben und es ist in 29 Sprachen verfügbar, auch auf deutsch.

Die Nutzung des Plugins ist sehr einfach. Man installiert es und kann dann in den Einstellungen festlegen, was dieses Plugin prüfen soll. So kann man unter anderem festlegen, wie häufig die vorhandenen Links geprüft werden sollen und ob man evtl. eine eMail-Benachrichtigung bekommen soll, wenn das Plugin etwas findet.

Broken Link-Checker Plugin - Einstellungen

Zudem kann man unter anderem einstellen, ob fehlerhafte oder entfernte Links irgendwie markiert werden sollen. So werden standardmäßig kaputte Links per CSS durchgestrichen, was ich aber nicht so schön finde und die Option deaktiviert habe. Da gehe ich diese Links doch lieber zeitnah durch und korrigiere diese.

Ebenfalls festlegen kann man, in welchen Dateien und Inhalten nach kaputten Links gesucht werden soll. Standardmäßig sind das Beiträge, Seiten und Kommentare. Aber auch andere Post-Typen, wie Anzeigen, Theme-Dateien, Menüs und so weiter kann man hier aktivieren.

Ebenfalls eine Einstellungsmöglichkeit sind die Link-Typen, die überprüft werden sollen. Normal sind hier HTML-Links, HTML-Bilder und YouTube-Links. Aber auch Klartext-URLs kann man überprüfen lassen, auch wenn man diese gar nicht verlinkt hat.

Es gab zu diesem Plugin zwar immer mal wieder Problem-Schilderungen, wonach die Performance der Website darunter gelitten hat. Das kann natürlich durchaus bei schwachen Webhosting-Accounts vorkommen, denn die Prüfung der Links im Hintergrund kostet schon etwas Leistung. Ich selber habe diese Probleme aber nicht feststellen können und seitdem WPMU DEV das Plugin pflegt, sind diese Probleme wohl nicht mehr vorhanden.

Und so nutze ich das Plugin auf den meisten meiner Websites und Blogs, um Broken Links oder zumindest Links mit potentiellen Problemen zu finden. Ich nehme mir immer mal wieder die eine oder andere Stunde, um die gefundenen Problem-Links durchzugehen und zu beheben.

Dabei wird der Status des jeweiligen Links angegeben, der schon einen Hinweis darauf gibt, wo das Problem liegt. “404 Not Found” zeigt zum Beispiel an, das die Zielseite nicht mehr existiert. Ein “403 Forbidden” gibt dagegen nur an, dass die Zielseite nicht gescannt werden konnte, weshalb man diese dann doch manuell prüfen sollte.

Kaputte Links finden und reparieren - WordPress Plugin

Hier hat man nun mehrere Möglichkeiten. Man kann die URL direkt in diesem Tool bearbeiten, braucht also den Artikel selbst gar nicht öffnen und editieren. Man kann sich zudem die ausführlichen Response-Daten anschauen, die das Plugin erhalten hat. Dafür muss man sich allerdings technisch schon auskennen.

Ebenfalls wird angezeigt, wie oft der Link als fehlerhaft erkannt wurde und seit wie vielen Tagen das Plugin diesen Link als fehlerhaft nun schon erkannt hat.

Mit nur einem Klick kann man den Link entfernen, wodurch einfach der HTML-Link-Code aus dem Artikel entfernt wird und nur noch der Linktext als normaler Text übrig bleibt. Das ist aber nicht immer optimal, gerade wenn man so etwas geschrieben hat, wie “Hier klicken”. Das sollte man dann manuell auch entfernen aus dem Artikel.

Man kann den Link auch als “nicht fehlerhaft” markieren und damit erstmal als okay markieren. Das kann Sinn machen, wenn man sich sicher ist, dass der Link funktioniert, aber die Ziel-Website verhindert, dass ein Crawler den Link prüft. Auch das Ausblenden ist möglich, wodurch dieser Link in Zukunft nicht mehr geprüft wird. Das sollte aber nur in Ausnahmen gemacht werden.

Link-Checker Alternativen

Natürlich gibt es noch andere Plugins und auch Tools, mit denen man Broken Links finden kann.

So zum Beispiel das Plugin Link Checker (hier zu finden). Es sieht ein wenig moderner aus, funktioniert aber ansonsten genauso. Hier werden ebenfalls die gefundenen Problem-Links aufgelistet und man kann diese dann fixen. Allerdings scheint es hier ein Limit zu geben, wie viele Links man kostenlos checken kann.

Ebenso gibt es Online-Services, die es erlauben Broken Links zu finden. So zeigt die Google Search Console unter dem Menüpunkt “Abdeckung” unter anderem “Fehler” und “Ausgeschlossen” an. Dort gibt es dann ggf. auch die Meldung “Nicht gefunden (404)”, was auf Links hindeutet, die nicht mehr korrekt sind.

kaputte Links - 404 Search Console

Auch viele Profi-SEO-Tools, wie ahrefs oder XOVI* zeigen unter anderem Broken Links an und erlauben es dadurch diese zu beheben.

Das von mir erst kürzlich vorgestellte WordPress-Plugin Rank Math bringt ein Modul mit, welches 404 Fehler tracken kann. Man sieht dann in einer Übersicht alle 404 Fehler, die durch Nutzer stattgefunden haben und kann diese beheben.

Weiterleitungen finden

Eine Besonderheit gibt es noch, die ebenfalls wichtig und spannend ist. Das sind die Weiterleitungen.

Die Meldung “200 OK” im Broken Link Checker Plugin zeigt genau das an. Hier wurde eine Weiterleitung gefunden. Das bedeutet, dass der Link an sich nicht mehr korrekt ist, aber eine automatisch Weiterleitung auf eine andere Seite erfolgt, die korrekt erreichbar ist.

Das ist bei mir zum Beispiel bei internen Weiterleitungen der Fall, wenn ich einen alten Artikel lösche und automatisch auf einen anderen weiterleite. Oder man überarbeitet einen älteren Artikel und veröffentlicht diesen danach unter einer neuen URL. Dann leitet man die alte URL meist auch auf die neue weiter.

Ich habe hier im Blog vor einigen Jahren zudem den Permalink geändert und dabei das Datum aus den Links meiner Artikel entfernt. Mittels einer .htaccess-Weiterleitung wurden alle Links des alten Formats (mit Datum) auf die entsprechende neue URL (ohne Datum) weitergeleitet.

Solche internen Weiterleitungen auf eigene Artikel sind meist problemlos, auch wenn man überlegen sollte, zumindest die alten Links auf der eigenen Website zu ändern und dort die neue URL einzufügen. Das ist einfach sauberer und kommt dann ohne eine Weiterleitung aus.

Aber auch externe Weiterleitungen werden vom Broken Link Checker angezeigt. Das ist oft etwas problematischer, denn man weiß nicht, was auf der neuen Seite enthalten ist. Das kann einfach ein aktualisierter Artikel sein, aber auch etwas ganz anderes. Der Link Checker prüft aber nur, ob die Zielseite erreichbar ist. Man selbst sollte manuell überprüfen, ob der neue Inhalt etwas ist, was man verlinken möchte.

Was können Link-Checker nicht?

Wie eben schon geschrieben prüfen Link-Checker rein auf technischer Ebene, ob die Zielseite verfügbar ist oder nicht.

Es wird nicht auf geänderte Inhalte geprüft! Steht da also nun etwas ganz anderes, weil z.B. der Inhaber der Website gewechselt ist oder weil die Website gehackt wurde, dann wird der Link dennoch als nicht fehlerhaft angezeigt.

Auch ggf. dort vorhandene Malware wird meist nicht angezeigt, obwohl es ein paar Online-Link-Checker gibt, die so etwas auch prüfen.

Deshalb ist ein Link-Checker sicher ein hilfreiches Tool, um fehlerhafte Links zu finden, aber die externen Links auf einer Website sollte man von Zeit zu Zeit zusätzlich manuell prüfen, um zu verhindern, dass man aus versehen in Bad Neighborhood verlinkt. Das finden die Nutzer nicht toll und Google kann so etwas abstrafen.

Fazit

Kaputte Links finden und reparieren ist eine Aufgabe, die man gerade bei großen Websites nicht unterschätzen sollte. Tools und Plugins können dabei sehr helfen und viel Zeit sparen. Allerdings kommt man um die manuelle Prüfung von externen Links nicht herum.

Wie viel Zeit und Arbeit steckt ihr in das Überprüfung von internen und externen Links? Welches Tool könnt ihr empfehlen?

Peer Wandiger

2 Gedanken zu „Kaputte Links finden und reparieren – Broken Links als wichtige SEO-Pflege“

  1. Kleiner Hinweis von mir. Viele dieser Plugins fressen aktiv und intensiv Leistung, gerade wenn sie das automatisiert machen. Lieber einmal im Monat einen Check durchführen als immer alles laufen zu lassen. Auch stimmt das Ergebnis bei einigen Links nicht, da Firewalls bestimmte Zugriffe verbieten können. Links gilt es also immer noch einmal händisch zu prüfen.

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