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Die meisten starten selber einen Blog oder eine Website und versuchen dann damit Geld zu verdienen, indem sie Werbung, Affiliate-Links, Google AdSense usw. einbauen.
Doch es gibt auch andere Möglichkeiten mit Websites oder Blogs Geld zu verdienen. Indem man z.B. einen Blog aufbaut und diesen dann gewinnbringend verkauft.
Oder indem man einen bestehenden Blog oder eine Website kauft, um diesen dann später gewinnbringend wieder zu verkaufen.
Ob man Websites und Blogs nun kauft oder verkauft, es stellt sich immer die Frage, wie man den richtigen Preis bestimmen kann.
In diesem Artikel möchte ich verschiedene Ansätze vorstellen, wie man den Wert eines Blogs oder einer Website berechnen kann. Und ich will natürlich auch eure Meinung wissen.
Gibt es den richtigen Preis?
Zu allererst muss man sagen, dass es den richtigen Preis nicht gibt.
Bei solchen recht schwer definierbaren Werten, wie dem einer Website, wird es immer unterschiedliche Ergebnisse geben. Wenn man mit verschiedenen Käufern verhandelt, wird man wohl meist auch zu unterschiedlichen Kaufpreisen kommen.
Wichtig ist, dass man sich selber darüber im Klaren ist, was man mindestens haben möchte bzw. was man maximal bezahlen will. Ob dann ein Käufer / Verkäufer da mitmacht oder sogar darüber hinaus geht, ist dann Verhandlungssache.
Über solche Kauf- und Verkaufverhandlungen schreibe ich aber nochmal einen separaten Artikel.
Heute geht es darum, wie man selber anhand verschiedener Methoden den Wert einer Website oder eines Blogs (halbwegs genau) bestimmen kann.
Bewertung nach Besucherzahlen
Besucherzahlen sind eine sehr beliebte Methode, den Wert einer Website zu bestimmen. Das liegt unter anderen daran, dass Bannerwerbung oft in TKP-Preisen abgerechnet wird, also pro 1.000 Seitenaufrufen.
Aber auch andere Einnahmequellen, z.B. Google AdSense, profitieren von hohen Besucherzahlen.
Wenn man die Besucherzahlen der Preisfindung zu Grunde legt, sollte man aber auf verlässliche Zahlen achten. Auch wenn viele Google Analytics nicht mögen. Die Zahlen sind recht genau (meiner Meinung nach) und sie sind vor allem mit anderen, die ebenfalls Google Analytics verwenden, vergleichbar.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Frage, ob die Besucherzahlen noch steigerbar sind? Wie viele Besucher hat die direkte Konkurrenz? Wie gut sind verschiedene Traffic-Quellen erschlossen (Nutzung von Social Websites, Position in Google …)?
Ebenfalls sollte man ein genaues Auge auf die Entwicklung der Besucherzahlen legen. Wie ist der Verlauf über einen langen Zeitraum. Zudem treiben einzelne Traffic-Spitzen (z.B. Verlinkung auf Heise.de-Startseite) die Besucherzahlen nach oben und verfälschen das Bild. Doch solche Traffic-Spitzen sind schlecht planbar. Deshalb sollte man diese bei der Bewertung außen vor lassen.
Gute Tools, mit denen sich der Traffic einer Website bestimmen lässt, wenn man keinen direkten Zugriff auf die Statistiken hat, sind:
Google Trends für Websites
Google Trends für Websites zeigt den Verlauf der Besucherzahlen pro Tag an.
Wenn man in sein Google Konto eingelogt ist, werden auch absolute Besucherzahlen angezeigt. Und diese liegen natürlich nahe den Zahlen von Google Analytics. Ist ja auch logisch.
Allerdings gibt das Tool erst Daten aus, wenn die Website oder der Blog ein wenig größer ist und schon eine Zeit lang existiert.
Google AdPlanner
Ein sehr cooles Tool ist der relativ neue Google AdPlanner. Damit kann man seine Google-Anzeigen besser planen, aber auch gut recherchieren.
Einfach in den Google AdPlaner gehen (und im eigenen Google-Account angemeldet sein!). Im AdPlanner klickt man auf den Button „Begin research“.
Nun gibt man in der linken Spalte unten die betreffende URL ein, von der man den Traffic wissen will. Man muss als Country auch noch „Germany“ auswählen (ebenfalls in der linken Spalte).
Dann sollte rechts in der Liste auch die betreffende Domain erscheinen. Klickt man nun auf die URL in der Liste, dann kommt man zur Detailansicht. Hier sieht man nicht nur Besucherzahlen und PageViews.
Man bekommt auch Infos zum Geschlecht der Besucher, dem Alter, Bildungsgrad und Einkommen. Wie nah diese Angaben an der Realität liegen kann ich nicht sagen, aber interessant ist es allemal.
Der große Vorteil des AdPlanner ist, dass hier auch Daten für relativ kleine Websites angezeigt werden.
Statbrain.com
Wenn die beiden erstgenannten Tools nichts bringen, könnte man sich noch Statbrain.com anschauen.
Dieses Tool schätzt die Besucherzahlen einer Website anhand mehrerer Kennzahlen (Backlinks etc.).
Die Werte liegen meiner Erfahrung nach tendenziell etwas zu hoch. Aber wenn man sonst keine Angaben hat, dann ist das Tool zumindest ein Anhaltspunkt.
Der Website-Wert
Einen Wert kann man mit den recherchierten Besucherzahlen nun auf unterschiedliche Weise erstellen. Kennt man den Preis für ein Werbebanner, welches thematisch auf diese Website / Blog passen würde, so kann man die Besucherzahlen mit dem TKP-Preis multiplizieren.
Würde ich für Selbständig im Netz also ein Banner angeboten bekommen, welches mir Einnahmen von 5 Euro pro tausend PageViews beschert, dann könnte man den Wert meines Blogs wie folgt berechnen:
5 Euro x 4 Bannerplätze x 60.000 PageViews / 1.000 = 1.200 Euro / Monat
Das sind also die Einnahmen für einen Monat. Für den Verkauf- / Kaufpreis müsste man diese monatlichen Einnahmen dann noch mit einem Faktor multiplizieren, den jeden anders festlegt.
Also z.B. Verkaufspreis = Monatseinnahmen x 12 Monate = 14.400 Euro.
Backlinks
Auch die Backlinks einer Website oder eines Blogs werden oft als Bewertungskriterium herangezogen.
Wenn eine Website oder eine Blog qualitativ hochwertige Backlinks und davon auch noch viele besitzt, dann ist das schon was wert.
Wichtig wäre auch zu wissen, woher diese Backlinks kommen. Bestehen fast nur Backlinks von Verzeichnissen oder Social Websites? Oder gibt es eine breite Basis an Backlinks?
Sind die Links über einen längeren Zeitraum auf natürliche Weise entstanden? Oder wurde da massiv innerhalb kurzer Zeit nachgeholfen (z.B. durch ein großes Gewinnspiel mit Backlink-Pflicht)?
Mit dem Tool Linkvendor.de kann man die Backlinks einer Website gut analysieren.
Mit dem Tool Link Linkdiagnosis.com bekommt man angezeigt, wie viele Backlinks welchen Pagerank aufweisen.
andere Kennzahlen
Es gibt natürlich noch viele andere Kennzahlen, die normalerweise geprüft werden, wenn man eine Website oder einen Blog bewertet.
- PageRank
Der Google PageRank ist gerade bei der Monetarisierung noch recht wichtig. Sehr viele Werbekunden schauen da drauf. Zudem zeigt ein guter PageRank, dass die Website nicht von Google abgestraft wurde. - Alexa Traffic
Über die Qualität des Alexa Wertes lässt sich streiten. Aber ein Blick darauf lohnt eigentlich immer. - RSS-Leser (Blogs)
Ein Blog, der viele treue RSS-Abonnenten hat, besitzt eine gute und stabile Basis. Feeds, die mit Feedburner ausgeliefert werden, können am besten und sichersten verglichen werden.Mit dem Tool FeedCompare.com ist es möglich, mehrere Feedburner-Feeds zu vergleichen.
Gibt jemand seine Feed-Zahlen an, ohne auf Feedburner zurückzugreifen, wäre ich zumindest vorsichtig.
- DMOZ-Listing
Ein Eintrag im DMOZ-Verzeichnis ist immer noch ein Faktor. Wie wichtig dieser Faktor ist, ist allerdings umstritten. Es kann aber nicht schaden, wenn eine Website hier eingetragen ist. - Historie
Man sollte sich immer anschauen, was vor Monaten oder Jahren auf einer Domain zu finden war. Dafür eignet sich Archive.org gut. Ist der Inhalt stabil und gab es früher nicht irgendwelche zweifelhaften Inhalte, dann ist das ein gutes Zeichen. - Newsletter Abonnenten
Wenn die Website oder der Blog einen oder mehrere Newsletter anbietet, dann ist eine große und qualitativ gute Abonnentenliste natürlich auch viel Geld wert.
Mit dem Tool Seitwert.de kann man sich von vielen Einzelfaktoren ein Bild machen.
Diese Faktoren lassen für sich alleine keinen Rückschluss auf einen Kaufpreis zu. Aber sie beeinflussen den Preis, den man durch die anderen Methoden herausgefunden hat.
Weitere Faktoren, die den Kauf- / Verkaufspreis bestimmen, können sein: eine Wirtschaftskrise (Ich würde derzeit keine Website anbieten. Aber für Käufe wäre jetzt eine gute Zeit), aktuelle Trends, vorherige Verkäufe ähnlicher Websites etc.
Bewertung nach aktuellen Einnahmen
Meist wird der Preis einer Website oder eines Blogs auf Basis der bestehenden Einnahmen kalkuliert.
Dabei gibt es die unterschiedlichsten Ansätze. Manche nehmen einfach das 12 fache der letzten Monatseinnahmen, andere die Einnahmen des letzten Jahres. Wieder andere mitteln die letzten 6 Monate und nehmen das als Basis.
Da gibt es keine feste Regel. Unter den Jahreseinnahmen sollte man aber meiner Meinung nach nicht bleiben.
Vorteil dieser Berechnung:
- Man kann den Preis auf Basis konkreter Einnahmen kalkulieren, die bereits existieren. Das gibt Planungssicherheit
Nachteile:
- Man ist beim Kauf auf die Angaben des Verkäufers angewiesen (Beweise verlangen).
- Gerade Blogs sind oft sehr abhängig vom Blogger. Da stellt sich die Frage, ob die Einnahmen auf diesem Level bleiben.
Man sollte auf jeden Fall die folgenden Punkte beachten:
- Wie gut wurde die Website / der Blog bisher monetarisiert. Sind die Einnahmen am Anschlag oder ist noch Potential vorhanden?
- Man muss auch die Ausgaben beachten. Wird viel Geld wird für bezahlte Links oder AdWords ausgegeben?
- Man sollte die Einnahmen immer im Kontext zum Aufwand sehen. Wer 100 Stunden pro Monat für 1.000 Euro arbeitet ist nicht so effektiv wie jemand der 10 Stunden für 500 Euro arbeitet.
Bewertung nach den potentiellen Einnahmen
Zu guter letzt kann man den Kaufpreis auch nach den zukünftigen Einnahmen kalkulieren. Aber das ist dann schon wirklich „Kaffeesatz lesen“.
Man kann zukünftige Einnahmen nur schwer einschätzen. Man braucht dazu viel Erfahrung, am besten in der selben Branche.
Kann man wirklich eine bessere Monetarierung, höhere Suma-Rankings, anderen zusätzlichen Traffic generieren?
Wer sich sicher ist, dass die Einnahmen in Zukunft einen bestimmten Wert erreichen, kann aber diesen durchaus als Grundlage für den Verkaufs- / Kaufpreis nehmen.
Online-Bewertungen
Da das Thema „Website-Wert“ so ein undurchsichtiges ist, haben sich viele Programmier schon die Mühe gemacht, Online-Tools zu erstellen. Mit diesen kann man sich den Wert eines Blogs / einer Website berechnen lassen.
Hier ein paar Beispiele:
Stimator.com
Stimator.com hat eine sehr schicke Art, den Wert zu berechnen. Während das Tools die einzelnen Faktoren durchgeht, tickt der Dollar-Zähler hoch, mal schneller, mal langsamer.
Für Selbständig im Netz gibt das Tool einen Wert von 3.609 Dollar (2.676 Euro) aus, was ich aber für zu niedrig halte.
Websiteoutlook.com
Websiteoutlook.com gibt ebenfalls einen Dollar-Wert aus. Dieser sieht zumindest halbwegs realistisch aus.
Websitevaluecalculator.com
Der „Website value calculator“ ist dagegen etwas knauserig. 119 Dollar erscheint mir dann doch etwas wenig. ;-)
Aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass dieses Tool für US-Seiten gedacht ist.
How much is your blog worth?
Wenn jemand diesen Betrag, den dieses Tool ausgibt, bezahlen will, dann lasse ich mit mir reden. ;-)
Naja, da scheint mir der Wert doch um einiges zu hoch zu sein.
Sitevaluecalculator.com
Sitevaluecalculator.com gibt einen Wert aus, den ich fast am realistischsten sehe.
Man sollte diese Tools aber nicht zu ernst nehmen. Besonders weil kaum ersichtlich ist, wie man auf die Werte gekommen ist.
Angebot und Nachfrage
Am Ende muss man sich darüber im klaren sein, dass Angebot und Nachfrage den Preis am stärksten beeinflussen.
Will keiner eine Website kaufen, wird man auch nicht den berechneten Preis bekommen. Wollen viele Käufer eine Website, dann geht der Preis meist deutlich über den berechneten Wert hinaus.
In diesem Zusammenhang will ich nochmal kurz auf das Thema Auktionen eingehen. Das ist natürlich eine gute Möglichkeit, die Nachfrage den Preis bestimmen zu lassen.
Man sollte aber einen Mindestpreis festsetzen, der dem selber berechneten Wert entspricht.
Zudem sollte man dafür sorgen, dass möglichst viele von der Auktion erfahren.
Problematisch kann sein, dass manche Käufer (z.B. Firmen) zu lange Entscheidungswege haben. Diese könnte man mir einer 7-Tage Auktion auf eBay schon aussperren.
Ich werde sicherlich noch mal einen Extra-Artikel über Website-Auktionen schreiben.
Fazit
Es gibt keine Möglichkeit den einen Preis für eine Website oder einen Blog zu finden.
Sehr viele Faktoren und natürlich das aktuelle Angebot bzw. die Nachfrage führen zu einer individuellen Preisbildung.
Aber man kann sich anhand einige Faktoren zumindest ein halbwegs genaues Bild über den Wert einer Website oder eines Blogs machen.
Was ist das wichtigste Kriterium für die Preis-Kalkulation einer Website?
- eine Mischung aus allem (33%, 170 Stimmen)
- die bisherigen Einnahmen (29%, 145 Stimmen)
- die Besuchzahlen (19%, 97 Stimmen)
- die möglichen Einnahmen (18%, 89 Stimmen)
- die Backlinks (1%, 7 Stimmen)
Teilnehmerzahl: 508 (1 Stimmen)

Peter meint
Natürlich wird es unterschiedliche Ansichten geben was ein Blog nun wirklich Wert ist. Ich erinnere nur an den Verkauf von Basicthinking vor kurzen. Während etliche meinten unter €100 000 geht diese nicht zum Verkauf brauchte diese am ende noch nicht einmal €50 000 ein.
Mag sein das der Verkauf damals über eBay nicht der richtige Weg war, aber ich schätze sogar wenn damals der optimale Weg gewählt worden wäre, das der Verkaufspreis auch noch weite unter €100 000 gewesen wäre.
Vor allen kommt es darauf an das, die Zahl der Käufer die wirklich solche Summen auch zahlen können nur begrenzt ist.
Auch sollte keiner mit die irrige Meinung nachgehen das ein Blog der vielleicht ein paar hundert Besucher am Tag hat, nun €10 000 wert ist.
Mario meint
Also ich denke das erste ist noch am ehesten realistisch. Nr. 2 zeigt bei mir rund 37k an.
Henri meint
Mein Blog wird nicht verkauft….:wink:
m.o.m. meint
Die Frage ist ja auch was genau verkauft wird. Ein Blog eine Seite mit Inhalt oder nur Domainnamen so wie ich es gerade versuche.
http://momworx.de/netbooktipp-wieder-verfugbar
Ich glaube auch das es auf Trends ankommt. Im Moment sind wohl immer noch Casino, Pokerdomains am rennen. Ich versuche was mit Stromsparen, Balearen, Netbooks und Twitter. Aber auch nur weil die übrig sind.
Ich habe vor Jahren eine 3 Buchstaben Domain verkauft. Heute würde ich mit Sicherheit das 5fache dafür kriegen.
Hier fehlt auch m. E. noch was in der Liste. Eine interessante aber kostenpflichtige Alternative bietet Sedo mit dem Domain Wertgutachten an. Ansonsten finde ich immer noch Seitwert am besten.
eisy meint
Von den Tools ist keines realistisch, denn alle legen einen zu großen Wert auf die Lesbarkeit der Domain. Wenn man verschiedene hochwertige, bekannte Seiten anschaut, merkt man schnell das nicht funktioniert.
Beim Wert eines Projektes spielen bei mir die Einnahmen / Ausgaben der letzten 6 Monate eine Rolle. Der Durchschnitt daraus, multipliziert mit 18 ergibt für mich einen guten Richtwert. Auf und Ab entscheidet sich dann anhand meines Vorhabens und diversen anderen Faktoren.
nastorseriessix meint
Den PR mit einzurechnen halte ich für schlecht, weil dieser nicht transparent ist und nur von Google alleine ausgegeben und gesteuert wird. Weihnachtsmann-Währung eben… :razz:
Peer Wandiger meint
Es gibt ja eigentlich Infos, wie der PR entsteht. Ob sich Google heute noch daran hält, weiß ich nicht.
Aber als Argument beim Verkauf von Werbung oder von Links wird der PR oft noch herangezogen, egal ob zurecht oder nicht.
Deshalb sollte man auch auf den PR achten, wenn man Werbung oder Links verkaufen will. Und wenn eine große Website, die sonst einen guten Eindruck macht, einen PR0 hat, sollte man auch stutzig werden.
m.o.m. meint
Aber ein PR von 4 beruhigt mehr als ein PR von 0. Und es macht in der Tat etwas aus beim monetarisieren. Ich habe das gemerkt als meine Seite mal von 3 auf 0 gerutscht bin und dann auf 4. Das sind Welten. Ob Google da nun böse oder nicht ist. Ist mir eigentlich egal. Ich sehe es sportlich je höher umso besser.. :mrgreen:
Andy meint
Ich persönlich würde auch alle Faktoren verschieden gewichtend einbringen. Aber habe mir auch noch keine Gedanken über einen Blogverkauf gemacht.
Jojo meint
Vielen Dank übrigens für die zahlreichen Informationen. Vor allem die GoogleTools gefallen mir, kannte ich bis dato noch nicht!
Ich denke aber auch, dass der Inhalt eine wichtige Rolle für den „Preis“ spielt. Eine Website/Blog kann auch nur 100 Besucher in der Woche haben, lässt sich damit doch gewinnbringend Geld machen, wenn man den richtigen Content urheberrechtlich schützt und an größere Firmen verkauft, am besten dann gleich mitsamt der Page ;D
Blogdeal meint
@ Peer: Eine schöne Ausarbeitung hast du erstellt.
Für mich sind alle Faktoren wichtig, aber nur eines ist das entscheidende: Die organischen Besucher bzw der organische Traffic. ALso die Besucher, welche nach einem Keywort suchen und dann über die Suchmaschinen auf die Seite oder Blog landen. Solche Besucher werden meistens auch zu Kunden, weil diese bereits aktiv nach etwas suchen was sie interessiert. Leider ist mir der Fachbegriffe für solche Besucher entgangen :oops:
Ein weiteres Kriterium ist das „Image“. Hat der Blog oder die Seite einen gewissen Image bzw Bekanntheitsgrad?
Rainer meint
Guter Artikel. Was mir jedoch zu kurz kommt, ist das eigentlich wichtigste Element eines Blogs: Der Inhalt. Es gibt eine Unmenge an Blogs, doch nur die wenigsten achten auf einen halbwegs interessanten Content. Ich denke, gerade in diesem Bereich gibt es noch eine Menge zu tun! Siehe „Basic Thinking“: Konsequent interessanten Content abliefern und damit Besucher anlocken.
Marco meint
Naja Wert ist etwas subjektives, was bringt dir eine Webseite die nach allen Ratings hin und her gerechnet eine Millionen wert ist wenn keiner diese haben möchte, und möcht eman seine Seite eigenlich verkaufen ? hmm…
Naja bei meinen schmächtigen 600 Besuchern am Tag kamen viel zu hohe Zahlen bei rum:
Stimator.com: $4.082
websiteoutlook: $18.000
websitevaluecalculator: $111
business-opportunities: $5.000
Also mehr oder Minder sowieso alles Quatsch.
Noch ein wenig Kritik zu einer getätigten Aussage:
„Gibt jemand seine Feed-Zahlen an, ohne auf Feedburner zurückzugreifen, wäre ich zumindest vorsichtig. “
Man meint gerade es gibt nur noch Feedburner auf der Welt. Gerade nach de rUmstellung finde ich ist Feedburner sowas von unzuverlässig.
Julia Stern meint
Ich finde solche Berechnungs- Tools nicht besonders gut. Schließlich gibt es auch diverse, andere Richtlinien. Und naja, noch ein letztes Wort: Dem jenigen, dem sein Blog wirklich etwas bedeutet, wird ihn nie, wirklich nie verkaufen! Ein Blog ist nämlich wie ein Kind. Man hat es von Anfang an groß gezogen, viel Zeit investiert und man kümmert sich sehr viel darum. So sehe ich die Sache zumindest. Deshalb verstehe ich auch nicht, wie ein Blogger wie Robert Basic seinen beliebten Blog verkaufen konnte.
Grüße
Julia
Peer Wandiger meint
Danke für die vielen Meinungen zum Thema.
Thema „Inhalt“:
Was das Thema Inhalt angeht, so habe ich es bewusst raus gelassen. Das ist ein schwieriges Thema.
Ihr habt recht, wenn ihr sagt, dass der Inhalt eigentlich das wichtigste ist. Aber es gibt nicht DEN guten Content.
Ich fand z.B. Basic Thinking nie inhaltlich gut, andere fanden/finden ihn toll.
Mein Marketing-Professor sagte immer: „Mach dich nie zu deiner eigenen Zielgruppe“. Soll heißen, dass man nicht den eigenen Geschmack auf andere übertragen soll.
Da sind die Besucherzahlen (und die wiederkehrenden Besucher und Abonnenten) ein wesentlich deutlicher Indikator, ob die Inhalte der Zielgruppe gefallen.
Zum Thema „Image“:
Meist korreliert ja das Image mit den Backlinks die man bekommt.
Ich kenne keine Blogs und Websites, die ein sehr gutes Image, aber keine Backlinks haben. Je größer das Image umso größer meist auch die Backlinkzahl und umgekehrt.
Am Ende kommt aber bei solchen Website- und Blog-Käufen sicher auch eine Menge Bauchgefühl hinzu.
Peer Wandiger meint
@ Julia
Hier geht es ja auch nicht unbedingt um die Blogger, die nur einen Lieblingsblog haben, sondern schon um jemanden, der den Kauf / Verkauf von Blogs und Websites professioneller betreibt.
Und warum denn nicht mal ein neues Baby zur Welt bringen, wenn das erste schon groß ist (um es mal in meiner Sprache als Vater zu sagen :wink: ).
Julia Stern meint
@Peer: So gesehen hast Du Recht. Wenn man ein Blog schon von Anfang an nur deshalb betreibt, ist es natürlich nochmal etwas anderes. Bzw. wenn das das „tägliche Geschäft“ ist.
Grüße
Julia
Michael meint
Ich halte absolut nichts von rechnerischen Werten, die anhand von Traffic usw. gestaltet werden. Bei riesigen Projekten, die perfekt laufen ist das vielleicht eine Möglichkeit, aber im Grunde ist ja immer Nachfrage und Angebot das Instrument zum bestimmen von Preisen.
Ich selber werde z. B. meine Webseite nicht los, obwohl ich keinen hohen Preis verlange.
Michael meint
Danke für den guten Artikel. Ich finde es jedoch sehr schwer, den Wert anhand des PRs zu ermitteln oder durch die Tools.
Das Potenzial sollte man hier nicht außer acht lassen bzw. als mehr in einem Satz erwähnen. Die zukünftigen Einnahmen sind zwar Ausgangsbasis für die Wertbestimmung, aber wie kommt man zu sinnigen Ergebnissen? Da wäre mal eine gute Methodik gold wert.
Alex meint
Insgesamt alles nette Spielereien, die leider relativ wenig aussagen. Zudem sind viele Ergebnisse absolut unrealistisch. Statbrain beispielsweise ermittelt für eine meiner Seiten rund 5000 Besucher täglich. Die Zahl durch 100 geteilt und man hätte ein annähernd richtiges Ergebnis. Ich denke, dass ein Mix aus allen Tools zumindest einen Hinweis geben können, ob der eigene Blog überhaupt etwas wert ist. Schlussendlich liegt der Wert aber vielmehr im Auge desjenigen, der ein wirkliches Kaufinteresse hat, sodass Preise erzielt werden können, die weit über oder unter dem sind, was man sich selbst so vorstellt.
Peer Wandiger meint
@ Alex und Michael
aber auch die Käufer müssen sich vorher darüber informieren, was ihnen der Blog wert ist. Es gibt ja keine ominöse Nachfrage, sondern das sind Käufer, die möglichst nicht zu viel bezahlen wollen.
Also müssen auch die sich vorher darüber im klaren sein, was ihnen die Website oder der Blog wert ist. Und dafür werden auch die im Artikel genannten Kennzahlen und Faktoren herangezogen.
Dass diese Tools, die nur ein paar technische Faktoren einbeziehen, nicht ausreichen, ist natürlich klar.
Alex meint
@Peer
Ich verstehe schon, was Du mit dem Artikel ausdrücken wolltest, jedoch bin ich der Ansicht, dass weitaus mehr Faktoren in die Preisbildung einfließen. Vor allem die Zielgruppe, ist einer der wichtigsten wertbildenden Faktoren einer Seite. Darüber hinaus sehe ich die Besuchzeiten, also wie lange jemand auf einer Seite bleibt, ebenfalls als enorm wichtig an. Denn die reine Anzahl der Besucher, sagt im Endeffekt nur wenig über den Erfolg und die Qualität einer Seite aus. So kann eine Seite, die in einem sehr speziellen Bereich tätig ist, aber nur äußerst wenige Besucher hat, mehr wert sein, als eine Webseite mit tausenden Besuchern täglich.
Peer Wandiger meint
Das ist richtig Alex. Oft hat man diese Infos aber nicht oder nur unzureichend. Die Besucherzeit bekommt man nur über die Stats raus und die sind oft nicht verfügbar.
Die Zielgruppe ist noch schwerer zu erfassen. Allerdings bieten manche Tools (AdPlanner) gewisse demografische Anhaltspunkte.
Aber natürlich ist ein Blog, der eine konkrete Zielgruppe bedient, etvl. mehr wert als ein Blog, der zwar mehr Besucher hat, aber dafür diverse Zielgruppen recht unspezifisch anspricht. Qualität ist hier oft wichtiger als Quantität.
Das ist aber kaum durch Zahlen belegbar. Meist erkennt man durch die Analyse der Inhalte eines Blogs oder einer Website schon sehr gut, welche Zielgruppe angesprochen wird.
Es ist aber sicher kein einfaches Thema, wo man nach einer Checkliste und 5 Formeln am Ende einen definitiven Preis erhält.
Nicht umsonst kommen auch Experten bei der Bewertung von Websites und Blogs oft zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
AlpenYeti meint
Wie berechnet man den Wert eines Blogs oder einer Website.
Ebenso interessante wie schwierige Frage, die ich mir bisweilen auch stelle (auch wenn ich nicht daran denke, sie zu verkaufen – aber als Pensionsvorsorge, man weiß ja nie ;-).
Im Grunde hast Du ja alles Wesentliche (und vieles an das ich bisher nicht dachte) hervorragend beschrieben.
Meine Ergänzungen bzw. Vertiefungen:
1.) Allgemein:
a) „Halbwertzeit“ des Inhalts. Für mich spielt es eine wichtige Rolle, wie umfangreich der Content ist, und vor allem wie schnell dieser „verfällt“, also wieder überholt ist (z.B. Themen über Computer-Hardware). Was nützen 10.000 Seiten, wenn 9.800 davon niemand mehr interessieren (z.B. Erinnerungen an die Menüprogrammierung in DBase unter DOS haben eher wohl nur nostalgischen Charakter). Andererseits kann auch altes Wissen sehr lange aktuell bleiben (z.B. Datenbank-Design Allgemein mit SQL-Beispielskripts von 1995).
b) Informations-Beschaffungsaufwand: Wie schwierig und aufwändig ist es, an die erforderlichen Informationen zu kommen, wie viel Zeit oder welche speziellen Fähigkeiten würde also jemand anderer benötigen, sich denselben Wissensstand zu erarbeiten und zu beschreiben.
c) Zielgruppe: Wer ist die Zielgruppe
2.) Auf meine Hauptdomain bezogen:
a) Der Inhalt wird auch in 50 Jahren noch Gültigkeit haben (so wie ich auch teilweise auf historische Literatur aus der Zwischenkriegszeit zurückgreife – zu meinem Glück gab es damals aber noch keine Digitalkameras ;-).
b) Bisherige Dauer für den Aufbau der Wissensdatenbank: 5 Jahre
c) Qualifizierte Besucher, die für Spezialinformationen auch zu zahlen bereit sind.
Also würde ich für meine Website die Verhandlungsbasis folgendermaßen festlegen:
Aktueller Werbewert pro Monat (Mittelwert der letzten 12 Monate)
Diesen Monatsbetrag * 12 (= 1 Jahr)
Diesen Jahresbetrag * 10 (d.h. ich würde den Preis für 10 Jahre festsetzen, da der Informationsgehalt nicht verfällt).
Viel Geld ;-) aber wie gesagt, nicht vor meiner Pensionierung – also frühestens in 20 Jahren, zur Zeit liebe ich mein „Baby“ noch viel zu sehr.
Schöne Grüße
Christian
Markus meint
ich denke das Hauptproblem ist die Prognosefähigkeit eines Blogs/Website. Wenn man überhaupt nicht einschätzen kann wie hoch der Gewinn in den nächsten Jahren sein wird, kann man auch kaum eine vernünftige Einschätzung über den Wert treffen.
Außerdem stört mich immer das Wort „Einnahmen“. Dei Einnahmen (eigentlich gleichbedeutend mit Umsatz) sind ja keine gute Messgröße für eine Investition. Eine Firma kann doch sehr hohe Einnahmen haben aber unterm strich Verluste schreiben. Von daher würde ich immer den Gewinn betrachten.
Bleibt die Frage wie man den Unternehmerlohn einrechnet… Wenn man jeden Tag 10 Stunden Arbeit in die Website/Blog stecken muss und am Ende des Monats kommen nur 500EUR raus, würde ich nicht viel für die Seite ausgeben.
Ich vergleiche das immer mit dem Investieren an der Börse. Ich kann da die Bücher „Buffettology“ und „Intelligent Investieren“ empfehlen, in denen unter anderem beschrieben wird wie man den inneren Wert eines Unternehmens berechnen kann und anhand dessen ableiten kann wann eine Aktie günstig ist.
Micha meint
Ich finde das zweite Tool am besten, allein deswegen das es so ein guten Wert ausgibt! :mrgreen:
Aber mal im Ernst: Keins dieser Tools gibt wirklich realistische Werte aus, glaube auch nicht das es maschinell kalkulierbar ist. Kann AlpenYeti nur zustimmen, der Inhalt einer Website spielt eine große Rolle über den Wert. Verschiedene Inhalt verjährt, mancher ist ein lebenlang interessant.
Wingi meint
Zuerst sollte eine Website öffentlich und unabhängig Zugriffszahlen ausweisen, dann ist der Bekanntheitsgrad im Netz ermittelbar. Andere Kennwerte sind oben prima verlinkt.
Weiterhin wird ohne Aufwand kaum viel Geld rauskommen, die sollte nicht unterschätzt werden. Peer ist da eher die positive Ausnahme.
Und das Interessensmotiv der Besucher ist wichtig. Dienste z.B. für Kommunikation (social Networks) sind zum chatten und nicht zum Werbung klicken da. Eine Produktsuchmaschine / „Tool of the week“-Blog kann dagegen durch Affiliate-Links prima Konversion erzeugen.
Also wie soll ein Tool ohne obige Kennwerte vernünftig kalkulieren?
PS: Außen vor ist dagegen nur Schmuddelkram – der geht immer ;-)
Dom meint
Alle Achtung, gut recherchierter Bericht. Sehr umfangreich und auch für Leien nachvollziehbar (warum ist mein Blog nicht 1 Mio. wert – ich hab‘ den doch schon seit einem Jahr… https://www.selbstaendig-im-netz.de/wp-includes/images/smilies/icon_eek.gif
Blog wechseln auch mit Autohändler-Dialogen den Besitzer: „Was kostet diese Blog“ – „Ah, mein Freund, ist ein guter Blog. Ist über 5000 Wert. Weil du mein Freund bist, nur 4500“ – „Ok, sag mir jetzt, was ist dein letzte Preis“ – „4000 muß ich für diese Blog haben“ – „Ich gebe dir 900, das ist fairer Preis und weil du mein Freund bist, ich gebe dir (und nur dir) 1000. Was sagst du?“ – Ah, mein Freund, 1000 ist zu wenig….“ Bewertung? Fehlanzeige! Schachern auf Deibel komm raus ist die Devise…
Dirk meint
Sehr guter Artikel.
Eine Anmerkung habe ich aber:
Bei der Hochrechnung der Monatseinnahmen, um den Verkaufspreis zu bestimmen, sollte man verschiedene andere Aspekte nicht vernachlässigen.
Rechnet man den Wert auf die nächsten 10 Jahre hoch, sollte auch sichergestellt sein, dass das Thema dann noch genau so aktuell ist wie heute.
Zudem ist entscheidend, wie hoch das Risiko ist, dass die Webseite viele Besucher und damit auch Einnahmen verliert. Sollte die Website nur durch Suchmaschinenoptimierung viele Besucher erreichen, so würde ich das Risiko als hoch einschätzen. Demnach würde ich den Wert auch nicht auf 10 Jahre hochrechnen.
Christian meint
Interessanter Beitrag, habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, kannte bisher immer die Regel „1,5 Jahreseinkommen der Webpräsenz“. Halte ich aber auch für äußerst unpräzise..
drdave meint
Ich habe diese Seite gefunden http://websitewert.com für http://www.selbstaendig-im-netz.de kommt ein Wert von 119,880 Euro und ein Score von 62,5 raus ! zu sehen ist das ganze Spektakel hier http://websitewert.com/url/www.selbstaendig-im-netz.de :???:
Peer Wandiger meint
Diese Seite berechnet schon sehr merkwürdige Werte. Darauf würde ich mich nicht unbedingt verlassen.
Selimiye meint
Hi,
ich wollte den Wert meiner Seite schätzen lassen nur aus Fun, aber auf welcher Seite?
Ich war schon auf Bizinformation aber ich wollte noch ein Paar andere schätzen lassen damit ich mir auch sicher bin.
stang2k meint
Die Ansichten haben sich dort wohl geändert, wie lange dauert es nun, bis ich dort eine Auswertung für eine Domain erhalte?
Uguero meint
Kann mir denn jetzt endlich mal jemand sagen, wo ich meine Seite richtig abschätzen lassen kann? Hab soviel an der Seite gemacht und Bizinformation sagt sie sei nur 1366€ Wert aber eine andere Seite von mir hat einen Wert von 1528€ da ist aber nichts drauf.
:neutral:
MrVienna meint
Also ich habe bis jetzt zweimal eine Firma verkauft, die ich aufgebaut hatte (keine Internetfirmen) und habe die Erfahrung gemacht:
Je mehr Geduld man bei der Suche nach dem Käufer aufbringt, desto besser verkauft man.
Was der eine Interessent als völlig wertlos ansieht, ist für den anderen höchst begehrenswert. Dabei spielen subjektive Faktoren eine Rolle, die man nicht voraussehen kann.
Vor kurzem habe ich eine Webseite programmiert und ins Netz gestellt: ziel-partner.net und aus Neugierde schätzen lassen. Die Ergebnisse bewegten sich zwischen 2000 und 10.000 Euro. Die obere Grenze wäre in etwa die Entlohnung für die Programmierarbeit.
Werde also Google noch mit weiteren Werbe-Euros füttern müssen, bis meine Seite einen höheren Wert erreicht hat. Und dann darauf hoffen, dass sich meine Investitionen auch gelohnt haben.