Affiliate-Marketing Teil 1 – Einführung

[the_ad id=”18374″]Wie man das als Autor so macht, möchte ich mich zu Beginn gleich mal entschuldigen und jegliche Erwartung dämpfen. 😉

Ich setze Affiliate-Marketing nun schon seit einiger Zeit selber ein und habe in dieser Zeit viel gelernt. Allerdings bin ich kein absoluter Affiliate-Marketing Profi und werde deshalb sicher nicht alle Geheimnisse lüften können und auch nicht für jede mögliche Situation die richtige Antwort haben.

Aber ich werde mein Wissen mit euch teilen und das wird sicher vielen von euch dabei helfen, mit Partnerprogrammen Geld zu verdienen.

Ansonsten gilt das gleiche Motto wie immer: Man lernt nie aus und man sollte immer wieder testen, testen, testen.

Okay, genug der Vorabentschuldigung und los gehts.

[Hier geht es zur Übersichtsseite mit allen Artikeln dieser Affiliate-Marketing-Serie]

Einführung ins Affiliate-Marketing

Für all diejenigen, die sich bisher nicht mit Affiliate-Marketing beschäftigt haben, möchte ich das Konzept dahinter erstmal erläutern.

Im Grunde ist es natürlich so, dass Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen an den Mann oder die Frau bringen wollen. Das geht auf ganz unterschiedliche Weise und in der Regel muss man dafür auch die Werbetrommel rühren. Denn schließlich versuchen tausende Unternehmen ihre Produkte zu verkaufen.

Das Internet bietet die Möglichkeit einen Kaufvorgang sehr genau zu verfolgen und so ist eine neue Werbeform entstanden, das Affiliate Marketing.

Indem ein Website- oder Blog-Betreiber einen bestimmten Produktlink in seine Seiten einbaut, kann er dafür Provision erhalten, wenn jemand über diesen Link in den betreffenden Shop geht und dort z.B. etwas kauft.

Als Beispiel sei Amazon genannt. Dort kann man sich als Affiliate kostenlos anmelden und zu Kategorien oder einzelnen Produkten im Amazon-Shop spezielle Links generieren. Baue ich dann so einen Link bei mir ein, dann bekomme ich eine Provision von ein paar Prozent, wenn jemand diesen Links anklickt und dann bei Amazon etwas kauft.

Man verkauft als Affiliate also nichts selber, sondern vermittelt Käufer (oder Interessenten, aber dazu später mehr) an den Händler.

Das sorgt natürlich dafür, dass man ohne finanzielles Risiko hunderte von Produkten bewerben kann und dann Provisionen kassiert. Aber natürlich sind die Provisionen nie so hoch, als wenn man das Produkt selber verkaufen würde.

Provisionsmodelle

Die bekannteste Art, sich eine Provision zu verdienen ist der “Pay per Sale”. Man baut also z.B. einen Link zu einem Produkt bei Amazon in seiner Website ein und jemand klickt auf diesen Link und kauft dann bei Amazon dieses Produkt. Ich bekomme dann z.B. 5% vom Produktpreis als Provision gut geschrieben.

Doch neben dem “Pay per Sale” gibt es noch eine Reihe anderer Vergütungsmodelle:

  • Pay per Sale
    Wie gesagt, wird hier eine Provision ausgeschüttet, wenn ich einen Kunden über meine Links an den Händler vermittle. In der Regel wird durch einen Cookie sichergestellt, dass ich die Provision auch erhalte, wenn dieser vermittelte Kunde erst etwas später das Produkt beim Händler kauft. (meist 30-60 Tage nach dem Klick auf den Affiliate-Link)
  • Pay per Click
    Ähnlich wie bei Google AdSense bekommt man hier eine Provision für einen Klick auf einen Affiliate-Link. Diese Klickpreise liegen jedoch meist recht niedrig.
  • Pay per Lead
    Diese Vergütungsform ist recht populär und wird z.B. bei Versicherungen eingesetzt. Ich bekomme schon eine Provision gut geschrieben, wenn jemand über meinen Affiliate-Link Kontakt zum Händler oder z.B. der Versicherung aufnimmt. Diese Form der Provision wird besonders häufig bei beratungsintensiven Produkten eingesetzt, da hier kaum jemand sofort etwas kauft oder bestellt.
  • Pay per SignUp
    Diese Vergütung erfolgt, wenn sich zum Beispiel jemand bei einem Online-Spiel angemeldet hat und über meinen Affiliate-Link dahin gelangt ist. Die Vergütung liegt zwar auch hier meist recht niedrig, aber auch hier macht es die Masse.
  • Pay per View
    Auch die klassische Abrechnung pro 1.000 Bannereinblendungen gibt es im Affiliate-Marketing. Allerdings widerspricht dieses Vergütungsmodell eigentlich den Vorteilen, die das Affiliate-Marketing auszeichnen.
  • Lifetime
    Es gibt einige Partnerprogramme, die nicht einmalig, sondern über einen längeren Zeitraum Provisionen zahlen. Das ist meist bei Händlern der Fall, die Abos verkaufen. So lange der vermittelte Kunden also ein Abo beim Händler hat (z.B. Server-Miete) bekomme ich Monat für Monat einen Betrag X. Das kann sich sehr lohnen, wenn die vermittelten Kunden langfristig beim Händler bleiben.

Es gibt noch ein paar weitere obskure Vergütungsmodelle, die aber in der Realität kaum eine Rolle spielen.

Marktdaten

Affiliate-Marketing wird grundsätzlich in 2 Arten stattfinden.

Entweder man kooperiert direkt mit dem Händler, wie es z.B. bei Amazon der Fall ist. Man meldet sich direkt bei Amazon an und kann dort dann auch die Affiliate-Links generieren und sich die Werbemittel aussuchen.

Oder man nutzt eines der zahlreichen Affiliate-Netzwerke. Diese haben sich als Vermittler zwischen Händler und Blog-/Website-Betreiber geschaltet. Sie stellen die Technik zur Messung der Sales, Clicks etc. und zur Abrechnung gegenüber den Affiliates bereit.

Dadurch nutzen vor allem viele kleine Firmen und Händler Affiliate-Netzwerke und setzen kein eigenes auf. Der Blog-/Website-Betreiber findet auf diese Weise hunderte interessanter Affiliate-Anbieter und alles läuft über einen Account. Das ist natürlich vom Zeitfaktor nicht unwesentlich, wenn man bedenkt, dass man sich ansonsten, wie bei Amazon, bei jedem Händler separat anmelden müsste und alle setzen eine andere Abrechnungssoftware ein etc.

Der Affiliate-Markt wächst trotz Wirtschaftskrise immer weiter. Der Onlinevermarkterkreis im BVDW erwartet für 2009 eine Steigerung von 15% im Affiliate-Marketing auf rund 308 Millionen Euro. Damit wächst das Affiliate-Marketing stärker als der normale Online-Werbemarkt (+10%), auch wenn das absolute Volumen noch weit darunter liegt.

Und es ist anzunehmen, dass bei einer wirtschaftlichen Erholung auch das Wachstum des Affiliate-Marketing weiter zunehmen wird.

Für wen eignet sich Affiliate-Marketing?

Natürlich ist Afffiliate-Marketing nicht für jeden die beste Wahl.

Es gibt ja noch viele andere Möglichkeiten im Internet Geld zu verdienen. Dazu gehört z.B. der Verkauf von Werbeplätzen, bezahlte Inhalte, Google AdSense und viele andere Einnahmequellen.

Affiliate-Marketing besitzt viel Potential und wenn man den richtigen Traffic in ausreichendem Umfang auf die passenden Affiliate-Links loslässt, dann ist es möglich, sehr gut zu verdienen.

Laut einer aktuellen Studie verdienen zumindest in den USA 17% der befragten Affiliates (450 nahmen an der Studie teil) über 20.000 Dollar pro Monat mit ihren Partner-Programmen.

Die breite Masse der Affiliates (46%) verdient aber relativ wenig (zwischen 0 und 500 Dollar).

Auch hier zeigt sich wieder, dass auch Affiliate Marketing kein Selbstläufer ist. Nur wenn man sich wirklich reinhängt und ständig testet und optimiert, steigert man seine Einnahmen. Aber deshalb schreibe ich ja auch diese Artikelserie.

Affiliate-Marketing in Blogs?

Es gibt immer wieder Aussagen, dass Affiliate-Marketing in Blogs nur schlecht funktioniert. Und wenn man Affiliate-Links und -Banner genauso lieblos einbaut, wie man das z.B. mit AdSense-Bannern macht, dann funktioniert es in der Regel auch nur sehr schlecht.

Es gibt aber auch für Blogs sehr gute Methoden, Affiliate-Marketing einzusetzen. Diese Methoden werde ich in einem Artikel dieser Serie ausführlich beleuchten.

Grundsätzlich sind Blogs und die entsprechende Software, wie etwa WordPress, aber kein Hindernis für das Affiliate-Marketing. Im Gegenteil. Es gibt viele erfolgreiche Affiliates, die WordPress nutzen. Es hängt, wie bei vielem im Leben, eben davon ab, wie man die Technik einsetzt und natürlich werde ich auch darauf in einem Artikel eingehen.

Und gerade Blogs bieten einen großen Vorteil gegenüber normalen Websites. Man kann eine Reputation als Blogger aufbauen. Und wenn die Leser einem vertrauen, dann werden Produkt-Empfehlungen natürlich besser aufgenommen, als auf irgendeiner Website.

Warum gehört Affiliate-Marketing die Zukunft?

Affiliate Marketing ist ein sogenanntes Peformance-orientiertes Marketinginstrument. Die Kosten sind mit den Erträgen gekoppelt und es wird nie passieren, dass man Kosten hat, aber das Marketinginstrument nichts gebracht hat. So ist es ja bei klassischer Bannerwerbung immer mal wieder.

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schauen die Unternehmen ganz genau hin, wie effektiv ein Vermarktungs-Instrument ist. Und im Falle des Affiliate-Marketing fallen für die Unternehmen ja nur Kosten an, wenn auch Umsatz gemacht wurde.

Deshalb ist es auch gerade jetzt so beliebt. Die Kosten sind klar kalkulierbar und wenn man seine Partnerprogramm als Unternehmen gut plant, dann gibt es auch keine Überraschung.

Aber auch für Blog- und Website-Betreiber ist Affiliate-Marketing sehr interessant. Wenn man es richtig macht, dann kann man sehr gutes Geld verdienen.

Deshalb gehe ich davon aus, dass die Bedeutung des Affiliate-Marketing in Zukunft noch weiter zunimmt. Viele Unternehmen müssen sich aber erstmal daran gewöhnen, dass die Vermarktung nicht mehr zentral in ihren Händen liegt. Das ist für manche Unternehmen schwer.


Vor- und Nachteile des Affiliate-Marketing

Zum Abschluss der Einführung ins Affiliate-Marketing möchte ich nochmal die Vor- und Nachteile des Affiliate-Marketings auflisten.

Vorteile des Affiliate-Marketings

  • Es entstehen keine Vorab-Kosten für Affiliates. Man muss also nicht einen teuren Shop aufbauen, Produkte einkaufen oder ähnliches.
  • Man hat eine große Auswahl an Partnerprogrammen. In Deutschland stehen tausende Programm aus allen Bereichen zur Auswahl.
  • Affiliate-Links und Banner sind sehr schnell und einfach einzubauen.
  • Man kann mit Affiliate-Links sehr genau eine Zielgruppe ansprechen.
  • Das liegt daran, dass man die volle Kontrolle hat und nur das angezeigt wird, was man wirklich will.
  • Affiliate-Marketing bietet viel Optimierungspotential. Das bedeutet zwar Arbeit, aber dafür kann man den Verdienst im Idealfall auch so stark steigern, wie bei kaum einer anderen Einnahmequelle.
  • Affiliate-Marketing eignet sich für den Longtail sehr gut. Du hast eine Website oder einen Blog mit hunderten oder tausenden alten Artikeln? Perfekt!

Nachteile des Affiliate-Marketings

  • Man ist gerade beim “Pay per Sale” sehr von der Optimierung des Shops anhängig. Darauf hat man keinen Einfluss. Wenn der Shop schlecht gemacht ist, dann kann ich noch so viele potentielle Kunden vermitteln, es werden kaum Sales und damit Provisionen entstehen.
  • Es gibt keine Einnahme-Garantien. Wer mehr Sicherheit will, der ist mit dem Verkauf von Bannerplätzen besser bedient, da man dort eine gewisse Planungssicherheit hat.
  • Ein großes Thema ist die Transparenz. Da die Händler in der Regel manuell die Provisionen freischalten, kann niemand wirklich genau sagen, ob der Händler alle Sales korrekt vergütet. Es gibt da sicher auch immer wieder mal schwarze Schafe.
  • Es gibt sicher Partnerprogramme, die nicht ganz ohne rechtliche Bedenken sind. Wenn man z.B. Medikamente bewirbt oder Glücksspiel, dann kann das rechtliche Konsequenzen mit sich bringen.

Ich hoffe, diese Einführung hat erstmal ein umfassendes und verständliches Bild des Affiliate-Marketing vermittelt.

Natürlich handelt es sich nur um eine Einführung. Details zur Auswahl von Partnerprogrammen, der Optimierung von Affiliate-Websites, der Traffic-Generierung usw. folgen natürlich. Also nicht gleich beschweren. 😉

Wie immer freue ich mich über Anregungen und Kritik.

In den nächsten Tagen folgt dann Teil 2 der Artikel-Serie, in der es um die Suche nach der richtigen Nische geht. Denn schon beim Wahl des Themas kann man die Weichen für erfolgreiches Affiliate-Marketing stellen.

Peer Wandiger

20 Gedanken zu „Affiliate-Marketing Teil 1 – Einführung“

  1. Wow, super! Ich freue mich schon auf weitere Artikel, die hoffentlich zahlreich erscheinen werden.:mrgreen:

    Ganz besonders interessant ist auch der technische Einbau, da nicht jeder fit in PHP & Co ist.

    Mella

  2. Ja, schließe mich Mella an, hätte besser erst mal den Kommentar gelesen: Eine Folge, die sich mit den verschiedenen technischen Möglichkeiten und einer Gegenüberstellung bzgl. HTML/Java Script auseinandersetzt, wäre hilfreich.

    Lieber Gruß
    Rata

  3. Kannst du das auch von der anderen Seite mal beleuchten – also man will ein Partnerprogramm starten für das eigen Pordukt? Also was ist zu beachten, welche Anbieter gibt es, wie kann man es auch ohne Netzwerk machen (Script, etc.) und so weiter.

    Das wäre doch mal interessant 🙂

    Paul

  4. Guter Artikel. Sehr übersichtlich strukturiert und verständlich. Da freue ich mich schon auf die Folgenden. 🙂
    Ist es eigentlich für die werbenden Unternehmen genauso einfach einzubauen, wie für die Website-Betreiber?

  5. Das Thema Afffiliate-Marketing wurde erstklassig erklärt und da noch mehr kommt, ist dieses Thema ein Kandidat für ein e-book. Deine Themen bekommen immer mehr den Charakter von lehrreichen Handbüchern ohne Fachchinesich und sehr übersichtlich strukturiert und verständlich Erklärt. Mach bitte weiter so.

    Afffiliate-Marketing ist ein sehr komplexes Thema und sicher eine, wenn richtig eingesetzt ein finanzielles Standbein. Man sollte aber alles in Maßen einsetzen sonst vergrault man seine Leser.

    Bin gespannt auf den nächsten Artikel.

  6. Toll geschrieben, bin mal gespannt was mich in Teil 2 erwartet. Nutze zurzeit nur Adsense. Möchte gerne auch noch Affiliate Werbung einbauen. Aber ich möchte meinen Blog nicht mit Werbung überschütten. Blogge auch noch nicht so lange…. Habe noch nicht viele Leser, aber es werden täglich mehr…

    Dominik

  7. “Pay per View gibt es ja glaube auch kaum noch im Netz oder?”

    @frank:
    ich habe seit 2 monaten usemax eingebaut und bin ganz zufrieden. es gibt bis zu 6€ / 1000 views, je nachdem, ob du deine leserinnen mit layern nervst, oder nur ein unscheinbares banner einbaust. unter diesem link kannst du dich anmelden, dann kassiere ich noch eine unsagbar große provision (http://tinyurl.com/nylhrg).

  8. Es ist schon ein Unterschied, ob ich mich für etwas anmelde oder zustimme, dass jemand mich kontaktiert.

    In der Praxis sind die Unterschiede natürlich nicht so deutlich, wie etwa zum Pay per Sale, aber in einigen Details unterscheiden sich diese beiden Varianten dann doch.

  9. Pay per View gibt es noch, auch wenn es in Affiliate-Netzwerken eher eine untergeordnete Rolle spielt. Dann da wird eben dieser wichtige Aspekt “Performance” ausgehebelt.

  10. Ja finde ich auch, und bin schon sehr gespannt auf die nächsten folgen.
    Wir haben auch schon einigen Unternehmen das Affiliate-Marketing erfolgreich nahegelegt und auch einige Affiliates auf Ihren Weg geholfen.
    Daher sehe ich deinen weiteren Artikeln mit Freude und Spannung entgegen 🙂
    Diese Serie wird bestimmt so manchem den richtigen Weg zeigen .

    Viele Grüße
    Max

  11. Sehr guter Beitrag zum Affiliate Marketing!

    Ich habe auch eine Möglichkeiten auf den Traffic einzugehen, um somit mehr zu verkaufen.

    Backlinks aufzubauen indem man die Webseitenbetreiber anschreibt.
    Hierfür kannst man dann Beiträge von den Betreibern bei sich veröffentlichen im tausch für einen Do-Follow Link.
    Durch die Backlicks steigst du bei Google auf und bekommst somit mehr Traffic.

    Wer Geld ausgeben möchte braucht auch nur einen Deal mit dem Webseitenbetreiber auszuhandeln.

    Im großen und ganzen ist es aber ein sehr guter Artikel

    Gruß

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