Vor gar nicht allzu langer Zeit, hatte ich euch in einem Beitrag verschiedene SEO-Tools für YouTube vorgestellt. Eines dieser Tools war Tubics, welches von einem österreichischem Anbieter stammte und für mich hochinteressant erschien, vor allem auch wegen seiner Herkunft.
Am Ende war Tubics sogar so interessant, dass ich es nun selbst bereits seit ein paar Monaten verwende und euch hier nun endlich einen ausführlichen Artikel zum cleveren YouTube-Tool präsentieren kann.
Was taugt das SEO-Tool für Videos also und wie kann es euch dabei helfen, eure Videos zu optimieren und die Rankings bei YouTube im Blick zu behalten? Genau das möchte ich euch nun ein wenig genauer zeigen.
Direkte Übersicht auf dem Tubics-Dashboard
Nach dem Login bei Tubics bekommt ihr auf dem Dashboard sofort eine grobe Übersicht präsentiert, die den aktuellen Ist-Zustand eures YouTube-Kanals darstellt. Dazu gehören Tipps und Tricks, die bislang noch nicht umgesetzt wurden, eine Anzeige der Positionswechsel in den Rankings, den Score, den euer Kanal zurzeit besitzt, sowie die wichtigsten Quellen in Sachen Traffic.
Letztere finde ich hier besonders interessant, weil sie sehr übersichtlich und schnell darstellen, woher der Traffic auf eure Videos aktuell kommt. Beispielsweise aus der Suche selbst, aus den Empfehlungen, verschiedenen Playlists und so weiter.
Das Dashboard ist bei Tubics also durchaus gelungen, weil es grobe Anzeigen liefert, eben eine praktische Übersicht gewährt. Besser jedenfalls, als bei YouTube oder Google Analytics selbst, wo ich mich nie so ganz zurechtfinde oder informiert fühle.
Richtig viel Sinnvolles liefert das Dashboard allerdings dennoch nicht. Wer mehr Details möchte, muss logischerweise in die entsprechenden Untermenüs wechseln. Hier gibt es eben nur den groben Überblick. Also ab in die eigentlichen Funktionen von Tubics.
YouTube-Kanal analysieren
Da wäre beispielsweise die Channel-Analyse, die euren YouTube-Kanal genauer unter die Lupe nimmt und wichtige Hinweise zur Optimierung präsentiert. Auf dieser Basis vergibt Tubics euch dann einen Scrore von 0 bis 100, wobei die 100 natürlich das absolute Ziel darstellt.
Die Tipps sind im Grunde aber alle bekannt, nur Neulingen wird dieser Punkt ein wenig helfen. Hier geht es eher um die Standards, also eine Beschreibung zu hinterlegen, ein Kanalbild hochzuladen, die Videos in hoher Auflösung bereitzustellen und einen Rhythmus beim Upload einzuhalten.
So wirklich neu waren die Hinweise für mich jedenfalls nicht, es handelt sich also um eine Art Checkliste für Kanäle, die noch so gar nichts optimiert haben. Wer diese Punkte nicht einhält, begeht quasi grobe Fahrlässigkeit und wird nie eine gute Sichtbarkeit erreichen.
Videos in Tubics bearbeiten
Was ich bei Tubics richtig gelungen finde, ist das allgemeine Design der Oberfläche. So ist es auch kaum verwunderlich, dass mir das Bearbeiten von Videos in Tubics deutlich mehr Freude bereitet und besser von der Hand geht, als in YouTube selbst. Bei YouTube empfinde ich das alles immer ziemlich fummelig, in Tubics nicht.
Falls ich Videos bearbeite, die bereits Aufrufe vorweisen können, sehe ich außerdem, welche Tags bzw. Keyword mir die meisten Besuche eingebracht haben. So kann ich Videos, die bereits existieren, unter Umständen viel einfacher optimieren. Beispielsweise könnte ich Titel und Tags anpassen, um nur die zu behalten, die bereits viel Traffic eingebracht haben.
In der rechten Spalte sehe ich außerdem eine Vorschau des Videos innerhalb der Google- und YouTube-Suche. Außerdem gibt es eine Analyse, die ebenfalls wieder wie eine Art Checkliste funktioniert und mir entsprechend anzeigt, wo noch Optimierungspotenzial bei dem jeweiligen Video vorhanden ist.
Außerdem besitzt Tubics einen Tag-Generator, der auch beim Bearbeiten von Videos direkt integriert ist. So kann ich Keywords finden, wählen und sogar ein Fokus-Keyword hinzufügen, für das ich dann die Daten des jeweiligen Videos optimiere. Das klappt richtig gut.
Das Bearbeiten von Videos macht in Tubics also jede Menge Spaß und wird mit sinnvollen Funktionen erweitert. Es ist sehr übersichtlich und clever gelöst, viel effektiver als in YouTube oder einer anderen mir bekannten App.
Rankings der Videos beobachten
Als SEO-Tool für YouTube, kann Tubics natürlich auch ganz direkt Rankings der Videos im Blick behalten. Dabei funktioniert Tubics dann wie ein klassischer Rank Tracker. Ihr gebt also das gewünschte Keyword an und seht fortan die Position, die euer Video dafür besitzt.
Das ist bei YouTube zwar nicht so wichtig, wie beispielsweise bei einer Website und der Google-Suche, kann aber Sinn machen, wenn ihr mit bestimmten Videos unbedingt ganz oben platziert sein möchtet. Bei Firmenvideos oder ähnlichem lohnt sich das durchaus.
Allgemein macht es also tatsächlich Sinn, die Rankings seiner Videos im Blick zu behalten. Praktisch ist dies auch, wenn verschiedene Optimierungen getestet werden sollen. So seht ihr immer direkt, wie sich eine Änderung auf das entsprechende Ranking ausgewirkt hat und welche Änderung eine positive oder negative Veränderung nach sich zog.
Auch hier glänzt Tubics wieder mit einer sehr schönen Übersicht. Ich sehe das Keyword, die Platzierung, das entsprechende Thumbnail des Videos und zu guter letzt auch, ob es vor kurzem einen Wechsel oder eine Änderung im Ranking gab. Besser geht es nicht.
Fazit und Warnhinweis
Mit Tubics macht YouTube deutlich mehr Spaß. Kein Quatsch, mir ging es wirklich so. Vor allem wegen der gelungenen Übersicht und den handfesten Daten. Schnell verliere ich mich dann in Optimierungen, beobachte meine Rankings, generiere neue Tags und editiere alles bestmöglich auf Sichtbarkeit. Doch Moment mal… was treibe ich da eigentlich?
Genau das habe ich mich gefragt, denn genau wie jedes andere SEO-Tool, besitzt auch Tubics viel Potenzial, aber auch die große Gefahr, dass ihr euch in Datenanalysen verliert. Vergesst den Zuschauer also nicht! Vergesst bitte nicht, dass blinde Optimierung nicht zwangsläufig zum gewünschten Ziel führt.
Tubics ist trotzdem ein fantastisches SEO-Tool für YouTube, in meinen Augen sogar das beste. Wie immer müsst ihr aber auch hier aufpassen, euch bei solchen Tools nicht in einer Optimierung nach Zahlen zu verlieren. Am Ende kommt es immer noch auf Eure Videos an, gerade bei YouTube.
Wer das im Hinterkopf behält, der bekommt mit Tubics ein YouTube-Tool, welches endlich mal nicht überladen ist. Denn im Gegensatz zur Konkurrenz, beschränkt sich Tubics auf einige wichtige Funktionen, ohne es dabei zu übertreiben. Vor allem als Rank Tracker finde ich Tubics sehr gelungen.
Wer Optimieren möchte, bekommt hier die passenden Werkzeuge. Leider zu einem recht hohen Preis, wie ich finde, doch da muss jeder für sich selbst entscheiden, was er für ein solches Tool monatlich ausgeben möchte. Ausprobieren ist jedenfalls kostenlos möglich und empfehlen kann ich es am Ende durchaus. Schaut es euch also ruhig mal ein wenig genauer an.
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Hallo Peer,
da ich selbst einen kleinen YT Kanal habe (ca.8.000 Abonnenten), habe ich Tubics vor einigen Wochen ausprobiert. Als Österreicher hab ich mich nochmal extra auf die Anwendung gefreut – schließlich steckt hinter Tubics eine Firma aus Wien.
War nach kurzer Nutzung dann aber doch relativ enttäuscht und hatte DEUTLICH MEHR erwartet (vor allem zu dem Preis !!!).
Meine zentrale Erwartung war, dass ich ein ordentliches Keyword-Tool für Youtube bekomme (z.b. so wie Mangools – KW Finder für Google). Leider kann man aber nur Tags suchen – ohne exaktem Suchvolumen, ohne Konkurenzanalyse und weiteren Metriken. Das reicht mir nicht und war somit für mich absolut unbrauchbar.
Dann die Optimierungsvorschläge. Die sind zwar gut, aber eben nichts neues. Ich hatte direkt einen Score von ca. 90% (ohne zusätzlicher Optimierung), da es eben Basics sind, die man sowieso machen sollte, wenn man in YT Traffik bekommen möchte (Optimierung von Titel und Beschreibung etc.). Für einen Neuling sicherlich sehr hilfreich – aber ob sich ein Neuling auf Youtube gleich Tubics leistet ist fraglich.
Und auch das Tracking für Rankings. Hier hat man nicht die Möglichkeit, dass Keywords für die man bereits rankt automatisch in das Tracking übernommen werden. Zudem würde es aus ganzheitlicher Sicht auch Sinn machen, die Google Rankings für die Videos miteinzubeziehen (vor allem da Videocontent im letzten Google Update einen enormen Push bekommen hat).
Mein Fazit – relativ wenig Mehrwert für relativ viel Geld (schade).