Clevere Content-Erstellung: 6 einfache Regeln für geniale Inhalte

Ohne die richtigen Inhalte geht bei Google nichts! Jedes Projekt, jede kleine Webseite hat nur Chancen auf Top-Plätze, wenn die Inhalte stimmen und sie den Algorithmus des Suchmaschinengiganten aus dem Silicon Valley überzeugen.

Im besten Fall sind die Inhalte umfangreich und auf ein Suchwort-Themenfeld optimiert. Das gewährt Chancen auf vordere Plätze. Doch das gilt nicht für jede Suchphrase. Wer clever ist, lernt zu unterscheiden.

Mit diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du a) einschätzen kannst, ob sich ein Themenfeld lohnt und b) wie du Inhalte erstellst, die sich von der Konkurrenz unterscheiden und die Google gern vorn platziert.

6 einfache Regeln für geniale Inhalte

1. Vorbemerkungen

Während du diesen Text liest, streich bitte das Konzept „Keyword-Dichte“ aus deinem Hirn.

In diesem Beitrag geht es darum, wie du clever Inhalte erstellst, die sich lohnen und die Lesern gefallen. Dafür brauchst du keine „Keyword-Dichte“ und du brauchst das Suchwort nicht x-mal auf deiner Webseite erwähnen.

2. Recherche: Untersuche die TOP10

Nehmen wir an, dass du ein Themenfeld und die dazugehörigen Suchworte schon gefunden hast. Bevor du anfängst deinen Text zu schreiben, stellst du dir eine Frage:

Werde ich einen besseren Text als die TOP10 bei Google erstellen?

Du wirst vordere Plätze bei Google einnehmen, wenn dein Text eine höhere Qualität als alles bisher Existente in den TOP10 bei Google aufweist. Um das herauszufinden, suchst du bei Google nach deinem Suchwort und schaust dir die Suchergebnisse an.

Untersuche die Ergebnisse: Welche Webseiten sind dabei? Sind es Newsportale? Ist es die Wikipedia? Sind es Shops? Sind es Seiten, die Inhalte aggregieren? Wie ist die Qualität der Inhalte? Sind die Texte kurz? Sind sie ausführlich?

Nun solltest du prüfen, ob du einen Beitrag erstellen kannst, der besser, umfangreicher, vielseitiger oder informativer ist, als alle anderen Beiträge? Wenn du diese Frage mit „Ja, ich kann einen besseren Beitrag erstellen als alles Bisherige“ beantwortest, so solltest du in Betracht ziehen, einen Inhalt zu erstellen. Solltest du die Frage mit „Nein, das ist zu aufwändig oder das lohnt sich nicht“ beantworten, so empfehle ich dir, dass du deine Suchworte überarbeitest. Die erste Möglichkeit ist hier, dass du ein Longtail-Suchwort (eine Suchphrase, die aus mehreren Begriffen besteht) verwendest.

Die Untersuchung der TOP10-Ergebnisse gibt Dir auch einen guten Überblick darüber, wie es um den Suchmarkt bestellt ist. Du erkennst an vielen guten und optimierten Ergebnissen, dass deine Konkurrenz schon aktiv war. Nun kannst du entscheiden, ob du versuchen möchtest, sie zu überholen.

3. Text-Bausteine: Stelle W-Fragen

Seit dem Siri, Alexa und Cortana das Licht der Welt erblickt haben, nahmen sie Einfluss auf das Suchverhalten der Nutzer. Während alte Nutzer – wie gewohnt – noch Stichworte in den Suchschlitz der Suchmaschine eingeben, reden neue Nutzer mit ihrem Smartphone. Sie stellen dem Smartphone und damit ihrem Assistenten Fragen! Dieser Umstand beeinflusst die Suchergebnisse massiv!

Ein Beispiel:
Such nach „Sixpack“ und schau dir die ersten Ergebnisse an. Bei mir erscheinen welt.de, menshealth.de und meinefitness.net. Suche ich nun nach „Wie bekomme ich ein Sixpack“ so sehen die ersten Ergebnisse anders aus: got-big.de, fitforfun.de und uebungen.ws haben sich zu der Frage positioniert.

Die Inhalte aller Ergebnisseiten sind ähnlich: Sie erklären den Lesern, wie sie ein Sixpack bekommen. Eins unterscheidet die Ergebnisse. Wer nach einem Stichwort sucht, sieht andere Ergebnisse als Nutzer, die nach einer Frage suchen. Hier liegt das Potential für die künftige Optimierung deiner Seite: Anstatt „Keywords“ zu bearbeiten, beantwortest du Fragen. Das machen nämlich noch nicht alle.

Die W-Fragen helfen dir. Verbinde dein Suchwort mit einer Frage:

  • Was? – Eine Was-Frage verlangt eine Definition bzw. Erklärung: „Was ist …?“; „Was bedeutet …?“
  • Wer? – Bei einer Wer-Frage sollen beteiligte Personen erwähnt werden: „Wer ist …?“
  • Wie? – Eine Wie-Frage ist eine Frage nach einer bestimmten Technik: „Wie mache ich …?“
  • Wann? – Eine Wann-Frage führt zu einer Orts- und Zeitangabe: „Wann war …?“
  • Warum? – Bei einer Warum-Frage werden Gründe gesucht: „Warum ist x so?“

Der Vorteil, wenn du deine Inhalte mit Fragen strukturierst, liegt auf der Hand: Google sieht die Fragen und gruppiert deine Webseite dazu. Leser können Inhalte einfacher lesen, da die Aufteilung in Fragen dafür sorgt, dass ein großer Inhalt auf einer Seite gestückelt wird.

Ein gutes Tool das dir bei den W-Fragen hilft ist das W-Fragen-Tool.

Clevere Content-Erstellung: 6 einfache Regeln für geniale Inhalte

TOP10 der Was-Suchanfragen 2017

Du möchtest dich weiter überzeugen? Das waren die TOP10 der Was-Suchanfragen bei Google im Jahr 2017.

Wenn du diese Fragen liest, sollten deine Neuronen sofort feuern und Ideen für Beiträge für dein Webprojekt produzieren.

Clevere Content-Erstellung: 6 einfache Regeln für geniale Inhalte

4. Quantität: Entscheide, ob dein Beitrag umfangreich genug wird

Wenn du die Schritte 1 und 2 erfolgreich erledigt hast, wirst du Schritt 3 relativ einfach abarbeiten können. Jetzt solltest du entscheiden, wie umfangreich dein Inhalt wird. Diese Entscheidung ist sehr wichtig, denn sie bewahrt dich davor, einen zu kurzen Beitrag zu veröffentlichen. Google bewertet nämlich Content, der zu wenig Inhalt hat, negativ! Solche schwachen Inhalte nennt Google „Thin Content“.

Du kannst mit der Search Console erkennen, ob auf deiner Webseite „Thin Content“ ist. Dort werden Unterseiten mit schwachen Inhalten als „Soft 404“ Fehler ausgegeben. Behebe diese, denn sie sorgen für eine negative Bewertung der ganzen Webseite und achte beim Erstellen der Inhalte darauf, dass deine Inhalte nicht zu schwach sind.

Die Quantität deines Inhaltes ist auch wichtig, denn du stehst hier vor einer wichtigen Entscheidung: a) Erstellst du eine Unterseite zu einer Frage bzw. einem Suchwort oder b) erstellst du eine Unterseite zu mehreren Suchworten bzw. mehreren Fragen.

Als „Thin Content“ wird z.B. eine Unterseite gewertet, die zwei oder drei Sätze aufweist – und damit sehr wenig Inhalt besitzt. Mit solch einer Seite hast du schlechte Chancen bei Google nach vorn zukommen. Hier gilt:

Mehr (relevanter) Content ist besserer Content.

Dies gilt auch insbesondere, da du die TOP10 bei Google überholen möchtest.

Mit „relevanter Content“ meine ich Inhalte, die Probleme lösen oder Fragen beantworten. Es geht hierbei nicht darum, deinen Beitrag mit Suchworten vollzustopfen, sondern gute Inhalte zu liefern. Qualität zeigt sich daran, dass dein Inhalt so umfangreich wie möglich ist, aber nur minimale Redundanz aufweist. (Mit „Redundanz“ meine ich in diesem Falle Wiederholungen oder inhaltslose Aussagen.)

5. Varianz: Reichere deine Texte mit Grafiken und Videos an

Wenn du entschieden hast, dass du zu einem Thema einen Beitrag erstellen wirst, so solltest du die visuellen Elemente nicht vernachlässigen. Ich rede hier von Grafiken, Bildern und Videos.

Diese sind wichtig, da sie als Vorschaubild für die sozialen Medien und Messenger wie Whatsapp dienen. Sie erhöhen die Klickwahrscheinlichkeit auf deinen Beitrag und auch die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer deinen Beitrag teilen. Hier gilt, was Rammstein schon sang: „Der Mensch ist doch ein Augentier, Schöne Dinge wünsch’ ich mir.“

Der Einwand, dass der Aufwand eine Grafik zu erstellen zu hoch sei, ist hier falsch angebracht. Denn mit wenigen Mittel kannst du einfach eine Vorschaugrafik erstellen. Du kannst es dir sogar so einfach machen und nicht einmal eine Grafik verwenden, sondern nur einen farbigen Hintergrund. Auf diesen farbigen Hintergrund setzt du mittig deinen Text: fertig ist das Vorschaubild.

Außerdem erlauben Grafiken und Videos dir an weiteren Suchmaschinen teilzunehmen. Ein Bild kann über die Google-Bildersuche gefunden werden. Ein Video – wenn es denn bei YouTube hochgeladen wurde – kann über die YouTube-Suche gefunden werden.

Plane künftig mit ein, dass du nicht nur einen Text erstellen wirst, sondern auch eine Grafik und im besten Fall ein Video.

6. Fazit: Wissen ist Macht – Kenne dein Umfeld

Wenn du weißt, wie dein Suchwortumfeld bestellt ist, kannst du eine Prognose erstellen, wie schwer bzw. wie leicht es sein wird, bei Google nach vorn zukommen. Wenn du Nutzer-Fragen beantwortest und dich von Keywords etwas löst, so hast du mehr Chancen einen vorderen Platz zu erobern. Diese einfachen Mittel eröffnen dir neue Chancen auf gute Plätze in den Suchmaschinen.

Hands auf Herz: Diese Methode ist ein moderner Weg auf aktuelles Nutzerverhalten zu reagieren. Sie ist keine Ranking-Garantie. Die OnPage-Optimierung der Webseite und der Aufbau von hochwertigen Links sollte natürlich nicht vergessen werden.

Über den Autor

Pierre Kurby ist seit 2011 im Online-Marketing und SEO tätig. Er ist Autor vom SEO-Buch Trumpf durch Inhalt und betreibt das Portal www.bedeutungonline.de

Peer Wandiger

8 Gedanken zu „Clevere Content-Erstellung: 6 einfache Regeln für geniale Inhalte“

  1. Guter Content setzt sich durch! – wenn man ihn mit ein paar gekauften Backlinks aufwertet 😉

    Ehrlich, ich kanns nicht mehr hören. Die meisten SEO predigen zwar das Wasser, aber in Wirklichkeit trinken sie doch alle Wein.

  2. Genau so sollte es sein. Natürlich wird es immer schwieriger für alle Fragen und Themen holistische Texte zu schreiben, da die Konkurrenz nicht schläft und einige Big Player mit ordentlich Geld arbeiten können.

  3. Sehr guter Beitrag mit vielen nützlichen Tipps! Zu den W-Fragen habe ich eine Ergänzung. Auch wenn es zum Finden von W-Fragen zahlreiche Tools gibt, kann ein Blick in einschlägige Foren wirklich weiterhelfen. Nicht nur, um weitere Fragen zu finden, sondern auch um wichtige “Insider”-Phrasen, -Synonyme und Keywords zu finden, auf die man mit den gängigen KW-Tools vielleicht nicht gekommen wäre.

  4. Man merkt es am Besten an deinem Content, dass man mit Clevere Content viel Mehr Menschen anspricht und auf sich aufmerksam macht.

    Echten Mehrwert geben Heute die wenigsten raus, ich verfolge deinen Blog nun schon seit mehreren Jahren und bin erstaunt wie du es durchgehalten hast-immer so guten Content raushauen kannst.

  5. @Laura Dresing Sie haben natürlich Recht mit ihren Lob, jedoch gehört dieser in diesen Fall nicht Peer, sondern Pierre Kurby. Pierre Kurby ist der Autor von diesen tollen Artikel.

    Ich lasse mich nie davon abbringen über ein Thema zu schreiben, welches schon von den großen Playern bereits genutzt ist. Man muss sich Mühe geben seine Gedanken wie im Artikel beschrieben, wie den richtigen W-Fragen zu verbinden und so einen Text schreiben, denn man auch selber gerne lesen würde oder seinen Freunden empfehlen würde.

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