Eine Website zu starten ist heute nicht schwer, aber welche Kriterien sollte man bei der Hoster-Auswahl beachten?
Im heutigen Artikel gehe ich deshalb auf die Auswahl eines geeigneten Hosters eingehen und was die wichtigsten Kriterien sind.
Zudem gebe ich praktische Tipps bei der Hoster-Auswahl und schildere meine Erfahrungen.
Den richtigen Website-Hoster auswählen
Der Hoster-Auswahl kommt eine große Bedeutung zu, aber viele Selbständige im Netz sehen dies nur als Kostenfaktor und wollen hier so wenig Geld wie möglich ausgeben.
Doch das ist genauso, als wenn ein Formel 1 Team versucht ein hübsches und schnelles Auto zu bauen, aber der Motor so billig wie möglich sein soll. Da kann der Fahrer noch so gut sein, die Ergebnisse werden nie wirklich gut sein.
Ein gutes und zuverlässiges Hosting ist für den Erfolg der eigenen Website genauso wichtig, wie die Website selber.
Nachteile schlechten Hostings
Die folgenden Nachteile bringt schlechtes Hosting mit sich:
- Ausfälle sind bei Billig-Hosting-Angeboten keine Seltenheit. Da ist nicht nur die Technik des Servers selbst schlecht, sondern meist auch die Qualität der Technik im Hintergrund, so dass es bei Technik-Problemen z.B. keine Fallback-Strategie gibt.
- Billig-Webspace erkennt man in der Regel auch an langen Ladezeiten. Hier ist sowohl die Antwortzeit des Servers selber, als auch der eigentliche Seitenaufbau zu langsam. Und hier kann schon 1 Sekunde (oder weniger) einen großen Unterschied machen, wie manchen. Die Google Core Web Vitals Werte sind da meist sehr schlecht.
- Sogenannte Traffic-Peaks sind oft das eigentliche Problem. Bei Blogs ist dies z.B. nach der Veröffentlichung eines neuen populären Artikels der Fall. Während eine Website bei normalen Besucherzahlen noch gut funktioniert, bricht sie bei einem Besucher-Ansturm zusammen. Man kann sicher nicht jeden Ansturm problemlos abfangen, aber Billighoster gehen eben schon bei kleineren Trafficanstiegen in die Knie.
- Die Bad Neighbourhood, also die schlechte Nachbarschaft, hat durchaus Auswirkung auf das Google-Ranking. Wer auf Servern untergebracht ist, die Spam-, Sex-, Warez- oder sonstige “böse” Websites ebenfalls beherbergen, der braucht sich nicht zu wundern, wenn Google da skeptisch ist. Gerade bei Billigangeboten aus dem Ausland kann das der Fall sein. (Manche SEO-Tools zeigen z.B. an, welche Websites sich noch auf dem selben Server befinden.)
- Günstige Webspace-Angebote haben zudem meist keinen guten Service, so dass es bei Problemen oder einem Umzug durchaus passieren kann, dass die eigene Website tagelang offline ist. Das habe ich leider selbst erlebt.
All diese Folgen schlechten Hostings wirken sich natürlich negativ auf das Image und auch das Ranking der eigenen Seiten aus. Besucher werden bei einem langsamen Seitenaufbau und ganz besonders bei kompletten Ausfällen nicht gerade positiv über die Website denken. Und so werden diese eher nicht zurückkommen und auch nicht die Website weiterempfehlen.
Aber auch Google hat z.B. die Ladezeit mittlerweile als ein Rankingkriterium eingeführt.
Man sollte hier also nicht an der falschen Stelle sparen, sondern in ein angemessenes Hosting investieren. Es lohnt sich.
(In meinem Hosting-Guide habe ich die Grundlagen des Website-Hostings erklärt.)
Den richtigen Hoster auswählen – Generelle Tipps
Die folgenden generellen Tipps möchte ich geben, bevor ich zu den einzelnen Auswahlkriterien komme:
- Klein Starten und dann wachsen
Generell sollte man weder zu sehr sparen, noch muss man zu Beginn gleich in die Vollen gehen. Am besten ist es sich für einen Hoster zu entscheiden, der es einfach und kostengünstig ermöglicht, auf einen höheren Tarif zu wechseln. Leider gibt es viele Hoster, die das nicht anbieten.
- Nicht nur nach dem Preis gehen
Bitte nicht nur nach dem Preis gehen, auch wenn das ein wichtiges Kriterium ist. Doch in der Regel bezahlt man drauf, wenn man an der falschen Stelle spart.
- Service zeigt immer erst bei Problemen das wahre Gesicht
Der Service mag im ersten Moment nicht so wichtig erscheinen. Aber wenn man erstmal Probleme hat, dann weiß man einen schnellen und kompetenten Service zu schätzen. Hier sollte man vor allem auf die Erfahrungen anderer Website-Betreiber hören.
- Nicht alles auf einem Server/Webspace
Generell ist es keine gute Idee, alle Projekte, die man selber hat, auf einem Webspace/Server zu hosten. Egal wie gut dieser Hoster ist, gibt es keine 100% Sicherheit. Und so sollte man wichtige Projekte bei unterschiedlichen Anbietern hosten.
- Kleingedrucktes
Immer auch das Kleingedruckte lesen! Die Werbe-Stichworte, z.B. beim Leistungsumfang, sind oft nur die halbe Wahrheit. So bedeutet Traffic-Flatrate nicht automatisch, dass man auch unendlich Traffic verbrauchen kann. Manche Anbieter vereinbaren im Kleingedruckten z.B. eine Verringerung der Bandbreite, wenn ein bestimmtes Traffic-Niveau in einem Monat erreicht ist.
- Website-Betreiber fragen
Erfahrungen anderer Website-BetreiberInnen sind sehr wichtig. Wenn man da jemanden kennt, sollte man einfach mal nachfragen, wo diese ihre Site hostet und wie zufrieden sie ist. Kennt man keinen persönlich, kann man mit diversen SEO-Tools nachschauen, welcher Hoster eine Website hostet.
Wichtige Vorüberlegungen zur Hoster-Auswahl
Bevor man die folgenden Auswahlkriterien abarbeitet, sollte man sich eine Prioritätenliste erstellen, denn nicht jeder benötigt die selben Leistungen und oft liegt nach Art der Website der Schwerpunkt woanders.
In einem anderen Artikel habe ich für einige Beispiel-Websites (Blog, Shop, Firmenwebsite, Forum etc.) die in der Regel wichtigsten Auswahlkriterien genannt.
Die wichtigsten Auswahlkriterien für den richtigen Hoster
Im Folgenden stelle ich die meiner Erfahrung nach wichtigsten Auswahlkriterien für einen Hoster vor.
Dabei möchte ich darauf hinweisen, dass es hier um Hosting für Selbständige und kleine Unternehmen geht. Konzerne, millionenschwere Startups etc. haben sicher andere bzw. weitere Kriterien.
Preis
Auch wenn es nicht das einzige Auswahlkriterium ist, so spielt der Preis dennoch eine wichtige Rolle.
- Setup-Gebühren
Zum einen verlangen viele Hoster eine Einrichtungs-/Setup-Gebühr. Diese sollte man auf die ersten 12 Monate mit umschlagen und nicht allein den Monatspreis beachten. - monatliche Kosten
Die monatlichen Kosten sollten Fix sein. Man lässt sich leicht von Angeboten wie “Nur 1 Euro in den ersten 6 Monaten” täuschen. Ist man zufrieden, bleibt man lange bei einem Hoster und sollte deshalb mit den normalen Monatskosten kalkulieren. - versteckte Kosten
Man sollte auch darauf achten, ob und wenn ja, welche Zusatzkosten erstehen (können). Ein auf den ersten Blick sehr günstiges Angebote kann schnell teuer werden, da benötigte Zusatzleistung separat bezahlt werden müssen.
Der Preis ist ein wichtiger Faktor. Man sollte sich bewusst sein, dass Leistung kostet. Wie bei sehr vielen Dingen im Leben sollte man skeptisch werden, wenn etwas außerordentlich günstig ist. Auch im Hosting-Sektor hat niemand was zu verschenken.
Leistungsumfang
Der zweite Kriterien-Bereich betrifft die Leistungen, die man für sein Geld bekommt. Nur im Vergleich zu den gebotenen Leistungen kann man den Preis richtig einordnen.
- Inklusivleistungen
Welche Leistungen sind im Monatspreis inbegriffen? Sind diese ausreichend oder muss man später Zusatzleistungen extra bezahlen?Genauso kann es sein, dass Leistungen inkl. sind, die man gar nicht benötigt, aber natürlich im Monatspreis mitbezahlt.
- Domains
Wie viele Domains sind inklusive und wie viele kann man in dem Tarif überhaupt buchen? Ich hatte vor einer Weile mit einem Hoster zu tun, der pro Hosting-Tarif nur 1 Domain erlaubte. Man musste ein weiteres Hosting-Paket kaufen, um eine weitere Domain zu nutzen. Das ist natürlich ein Unding.Zudem sollte man hier schauen, welche Domainendung möglich sind und wie da die monatlichen/jährlichen Kosten liegen.
- Datenbank
Welche Art von Datenbank wird angeboten und wie viele Datenbanken sind inklusive? Gerade bei Servern wird man nicht nur eine Website darauf hosten und so benötigt man entsprechend viele Datenbanken. Auch die Aktualität der Datenbank-Version spielt eine Rolle. So setzt z.B. WordPress eine aktuelle MySQL-Version voraus.Im Voraus schlecht zu beurteilen, aber auch wichtig, ist die Datenbank-Performance. Denn viele CMS beanspruchen die Datenbank heute fast stärker als den Prozessor, weshalb z.B. eine SSD für die Datenbank zu empfehlen ist.
- Programmiersprachen
Ebenfalls wichtig in Zeiten von Content Management Systemen sind die Programmiersprachen. Ob nun PHP, Ruby, Perl oder was auch immer. Man sollte sicherstellen, dass die benötigten vorhanden sind und in aktuellen Versionen vorliegen und auch regelmäßig aktualisiert werden. - Speicherplatz
Generell sollte man darauf achten, dass man genug Speicherplatz hat. Mit der Zeit wächst die Datenbank und der belegte Speicher durch Bilder, Videos und Co. steigt deutlich.Und man sollte auch schauen, dass genug Speicherplatz für Mails bereit steht, was bei manchen Anbietern eingeschränkt ist.
- Traffic-Limit
“Unbegrenzter Traffic” hört sich gut an, ist in der Realität aber natürlich nicht der Fall. Auch wenn mit solch einer Leistung geworben wird, gibt es im Kleingedruckten meist Regel was passiert, wenn bestimmte Traffic-Grenzen im Monat überschritten werden.So hat Mittwald ein neues Tarifmodell, bei dem ab einem bestimmten Besucheraufkommen im Monat die Bandbreite gedrosselt wird. Das ist mir unverständlich.
- Einschränkungen
Bei vielen Hostern gibt es Einschränkungen. So wird oft Chat-Software, bestimmte problematische Inhalte, Videos und ähnliches verboten, da diese zu viel Leistung/Bandbreite verbrauchen. Also vorher darauf achten, dass nicht genau das verboten ist, was man eigentlich machen will. - vorinstallierte Software
Gerade für technisch nicht so versierte Selbständige kann es von Vorteil sein, wenn der Hoster vorinstallierte Software anbietet. So stellt z.B. mein Hoster DomainFactory diverse Foren-Software und Content Management Systeme bereit und diese kann man mit einem Klick installieren.Wichtig ist hierbei aber auch, dass diese regelmäßig geupdated werden. Hoster, wo z.B. nicht die aktuelle WordPress-Version als vorinstallierte Software angeboten wird, sollte man meiden.
Es ist für Laien nicht immer einfach, die angebotenen Leistungen zu beurteilen. Deshalb sollte man sich einlesen und bei ähnlichen bestehenden Projekten nachfragen, welche Leistungen dort genutzt werden. Viele CMS-Entwickler geben zudem Empfehlungen ab, welche Leistungen das Hosting umfassen sollte.
Technik
Nun wird es richtig technisch. Aber auch hier sollte man ein wachsames Auge haben, auch wenn man nicht so technisch versiert ist.
- Servertyp
Auch wenn sich Linux- und Windows-Server in vielen Dingen am Ende nicht unterscheiden, so kann man in der Regel aber eher Linux (Apache) Server empfehlen. Die meisten CMS sind darauf ausgerichtet und setzen für bestimmte Sonderfunktionen (z.B. sprechende URLs) Apache-Funktionen voraus.Zudem sind Linux-Server meist deutlich günstiger.
- Verfügbarkeit
Die angebotene Verfügbarkeit gibt den statistischen Prozentwert an, wie selten der Server des Hoster ausfällt. 100% sind allerdings praktisch nicht zu erreichen, auch wenn man mit diversen Backup-Systemen nah heran kommen kann. Trotzdem wäre ein Versprechen von 100% in der Regel unseriös.Übrigens hören sich 99% an sich nicht schlecht an, aber man sollte bedenken, dass dies über 3 Tage Gesamtausfallzeit im Jahr bedeuten kann. Besser sind 99,9%. 🙂
- Antwortzeiten (Standort)
Die Antwortzeiten hängen nicht nur von der Leistung des Servers ab, sondern auch von der Anbindung des Hosters selber an das Internet. Oft liegt da ein Flaschenhals.Mit dem Onlinetool PageSpeed Insights kann man z.B. nicht nur die Ladezeiten insgesamt messen, sondern auch die Antwortzeit des Servers.
Der Serverstandort ist aber auch aus Datenschutzgründen wichtig und sollte in der EU liegen.
- Prozessor und Arbeitsspeicher
Der Prozessor ist insofern wichtig, als dass er die Bearbeitungsdauer vieler gleichzeitiger Anfragen beeinflusst.Der zur Verfügung stehende Arbeitsspeicher ist ebenfalls sehr wichtig, da zu wenig Speicher zu Ausfällen und langsamen Ladezeiten führt. WordPress benötigt z.B. mittlerweile recht viel Arbeitsspeicher, so dass ein 32 MB Memory Limit da schon zu wenig ist. Das Memory Limit sollte minimal 64 MB (optimalerweise 128 MB) betragen und am besten per .htaccess selber einstellbar sein.
- htaccess-Dateien
Stichwort “.htaccess”-Datei. Gerade bei günstigen Shared Hosting Accounts kann es sein, dass diese Datei nicht verfügbar bzw. nicht bearbeitbar ist. Caching-Plugins und ähnliche sind aber darauf angewiesen, dass diese Datei vorhanden und anpassbar ist. - Datensicherung
Sicherheit ist ein wichtiges Thema. Deshalb ist es sehr zu empfehlen, wenn der Hoster selber regelmäßig (täglich) Backups macht.Und auch kostenlose Let’s Encrypt Zertifikate und 2 Faktor Authentifizierung für den Admin-Bereich sollten angeboten werden.
Die technischen Details sind nicht immer so einfach zu erkennen, haben aber großen Einfluss auf die Qualität des Hostings.
Sonstige Auswahl-Kriterien
Hier nun noch ein paar weitere Kriterien.
- Testaccount
Einen Testaccount von einer Woche oder einem Monat ist immer ganz hilfreich. So kann man herausfinden, ob die eigenen Software darauf problemlos sind und man kann alle Einstellungen testen. Allerdings sollte man auch bedenken, dass ein Hoster natürlich besonders bei Testaccounts darauf achten wird, dass diese sehr performant sind. Das muss nicht immer bedeutet, dass auch die anderen normalen Tarife so gut sind. - Erfahrung des Hosters
Wie lange gibt es den Hoster schon? Wie viele Kunde hat er? Neue Hoster sind nicht pauschal schlecht und lange bestehende nicht automatisch gut. Aber eine gewisse Erfahrungen ist nicht unwichtig und je länger ein Hoster existiert, um so mehr Kundenmeinungen gibt es. - Vertragslänge
Manche Hoster bietet Rabatte an, wenn man 12 oder 24 Monate fest bucht und am besten noch im Voraus zahlt. Das sollte man aber nur tun, wenn man sich schon 100% sicher ist, dass es der richtige Hoster ist. Zudem sollte man die Kündigungsfrist beachten und unter welchen Umständen man diese nutzen kann. - Support
Wie schon gesagt, ist Support bei vielen nicht so auf dem Schirm, oft aber später sehr wichtig. In vielen Foren findet man Erfahrungsberichte und so bekommt man einen Eindruck von der Support-Qualität. Zudem sollte man schauen, wie die Support-Zeiten sind und ob Zusatzkosten anfallen.
Eigene Erfahrungen bei der Hosterwahl
Idealerweise sammelt man selber eigene Erfahrungen. Das hilft dabei, später die richtigen Entscheidungen zu treffen. So habe ich schon eine Menge Hoster genutzt und mit manchen war und bin ich sehr zufrieden, mit anderen würde ich heute nicht mehr arbeiten.
Sehr empfehlen kann ich DomainFactory und All-Inkl.com. Die Lieblingshoster meiner Leser habe ich auch schon vorgestellt.
Es hängt aber, wie so oft im Leben, natürlich von den eigenen Erwartungen und Anforderungen ab, so dass man sicher nicht pauschal Hoster empfehlen und ablehnen sollte.
Deshalb empfehle ich, frühzeitig erste Erfahrungen mit kleinen Websites/Blogs zu sammeln und sich so nicht nur Erfahrungen mit verschiedenen Hostern anzueignen, sondern generell Hosting Know How zu sammeln.
Fazit
Die Auswahl des richtigen Hosters sollte man nicht nur vom Preis oder der letzten Zeitungswerbung abhängig machen. Es gibt eine Menge Auswahlkriterien, die eine mehr oder weniger große Rolle spielen.
In einem weiteren Artikel geht es um verschiedene Beispielprojekte und welches Hosting sich dafür am besten eignet.
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Guten Morgen Peer,
wenn man einmal einen Webhoster gefunden hat ist es verdammt schwierig von dort wieder zu wechseln. Daher war für mich eine der besten Ideen vor einigen Jahren zumindest meinen Mailaccount unabhängig vom Hosting zu wählen, so dass zumindest der Wechsel vom Mailkonto nicht mehr problematisch war.
Eine weitere wichtige Quelle, neben den von dir erwähnten durchaus wichtigen Punkten bei der Webhostingauswahl und der Möglichkeit in vielen “kleinen” Projekten etwaige andere Anbieter zu testen ist für mich auch immer ein Verweis auf umfangreiche Webhostingguides. Dieses können Blogartikel wie deine oder auch der Webhostingguide der c’t (erscheint einmal im Jahr) sein.
Den letzten umfangreichen mit einer umfangreichen Kriterienwahl hatte ich Anfang 2020 auf blogmojo.de/webhosting-vergleich/ gelesen und war hier, gerade in Hinblick auf Datenschutz (Serverstandort, Logfileanonymisierung, AV-Vertrag (Vertrag zur Auftragsverarbeitung)) sehr angetan.
Wobei dieses vermutlich auch mit dienen Punkt “frage andere wo sie hosten” deckungsgleich ist.
Viele Grüße
Andreas Unkelbach
Ich mache es genau so und gehe sogar noch weiter. Meine Domains liegen bei dd24, als Hoster habe ich aktuell hauptsächlich netcup, und E-Mails liegen bei einem lokalen Anbieter bei DSI in Dresden. Auch mit Hetzner habe ich schon sehr gute Erfahrungen gesammelt (spät abends noch kompetente Antworten von einem Linux Spezi)
Zusätzlich nutze ich für die meisten Dinge statische Websiten, dann ist ein Umzug tatsächlich in wenigen Minuten erledigt – inkl letsencrypt.
Zu ‘bad neighborhood’: Das ist ein Gerücht verschiedener SEO-Tools, das so nicht stimmt. Es ist Google schlichtweg egal welche weitere Domains sich auf der IP befinden. Sowohl Matt Cutts als auch John Muller von Google bestätigen das. John meinte sogar ‘hosting auf aws ist auch shared hosting seitens google’. Vielmehr meint Google mit ‘bad neighborhood’ das man auf ausgehende und eingehende Links von schlechten Domains vermeiden sollte.
Und wegen dem Kommentar von Andreas: Warum findest du es schwierig den Webhoster zu wecheln? Ich ziehe fast alle meine Kunden zu all-inkl, einfach weil es da die wenigsten Probleme gibt. Und es gab noch nie beim Wechsel Probleme. Du kannst z.B. bei all-inkl von deinem alten Hoster die Mails direkt mit einem Klick zu all-inkl rüber transferieren.
@Peter Hock:
— SEO Tools und bad neighbourhood
Was die schlechte Gesellschaft anbelangt bietet hier glücklicherweise Google die Möglichkeit “bad links” auch aus den Index entfernen zu lassen. Allgemein bin ich ebenfalls sehr froh, dass Google (aber auch Bing und andere) relativ offen mit Informationen bzgl. Ranking umgehen. Gerade die Blogbeiträge in der Webmaster Central und die entsprechenen Interviews helfen dann doch manche urban legend wieder auszugleichen.
— Wechsel Webhosting
Mittlerweile ja und mit ein Punkt, warum ich persönlich den Umzugsservice von All-Inkl tatsächlich sehr schätze und hier ebenfalls positive Erfahrungen unter https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=790 gesammelt habe. Hier hatte mein damaliges Webhosting durch Aufgabe dieses Geschäftsbereiches den Betrieb eingestellt und ich musste relativ kurzfristig einen neuen Anbieter finden.
Allerdings hatte ich davor bei verschiedenen Wechsel des Webhosting (seit 1997 bin ich dann doch einige Male umgezogen) auch schon andere Erfahrungen sammeln können. Gerade bei umfangreicheren IMAP Ordnerstrukturen und entsprechenden Mailvolumen ist dieses manchmal nicht so einfach. Ein Hindernis waren hier bspw. maximale Postfachgrößen oder auch unterschiedliche technische Herausforderungen was Datenbankstrukturen oder Technik im Backend anbelangte. Der Umzug eines eigenentwickelten CMS nach WordPress war dann allerdings letztes Jahr wirklich wesentlich einfacher als gedacht https://www.andreas-unkelbach.de/blog/?go=show&id=1015 und mittlerweile bieten auch mehr Webhosting einen Umzugsservice an.
Ein weiterer Vorteil bei einer externen Mailanschrift sind auch die Domaininhaberdaten insbesondere wenn neben Webhosting auch die ein oder andere Domain mit umzieht.:-) Andernfalls ist es etwas umständlich wenn AUTH-Code beim ehemaligen Webhosting landen und man eigentlich schon einen Teil vorab umziehen wollte.
Ich stimme dir aber zu, dass dies heute doch wesentlich einfacher umgesetzt werden kann als bspw. 2000/2001 mit lokalen Download von Datenbank und Dateien aber auch Zwischenspeichern von größeren Mailpostfächern :-).
Insgesamt dürfte die Liste der Auswahlkriterien für Webhosting tatsächlich sehr individuell sein. So hatte ich im Bekanntenkreis gerade auch jemand der gerne wieder ein Webhosting auf PHP5 hätte, da die eingesetzte Software bestimmte mittlerweile veraltete PHP Funktionen nutzt und die Entwicklung nicht mehr angepasst wird….
aber zum Glück ist das dann eine Anforderung die sogar für große Webhostinganbieter etwas zu exotisch ist (von IT Sicherheit einmal ganz abgesehen).
Hups, ich bin im Jahr 2001 gefangen 🙂
Was ich damit sagen will, das ich durchaus (nur zur Sicherheit) wenn ich Kunden umziehe alles vorher bei mir lokal sichere. Webspace mit ftp, Datenbanken mit phpmyadmin und Mails mit Mailstorehome, ein wirklich gutes Programm in meinen Augen. Das packe ich dann alles in ein Zip-File und gebe es den Kunden als ‘da haben sie übrigens ihre alte Seite’ 🙂
Wenn man natürlich Domains, Mail und Webspace trennt ist das schöner, da hast du vollständig recht. Aber bei all-inkl sind ja schon 10 Domains kostenlos dabei (und nicht nur .de), das werden deshalb nur wenige machen. Anders als die genialen Jungs von Uberspace, die selbst keine Domains verwalten.
Hallo Peer,
ich möchte mal meine Erfahrungen zum Hosting teilen:
Meine 2 Seiten hatte ich bislang auf Servern von AWS gehostet. Erst eine EC2-Instanz, später Lightsail. Die Kosten sind recht übersichtlich – man zahlt eine Grundgebühr und für die tatsächliche Nutzung. Aber als Nicht-Informatiker musste ich mich extrem in die Grundlagen einarbeiten (SSL, DNS, FTP-Zugang per Konsole etc.). Dafür hat man einen festen Server pro Projekt und den direkten Zugriff.
Jetzt, wo die Projekte sicher Geld bringen, ziehe ich auf Mittwald um. Warum? Mehr Sicherheit bei Unkenntnis der zugrundeliegenden Technik.
Der Umzug war etwas umständlich, da ich das noch nie so gemacht hatte. Allerdings habe ich zu jeder Zeit einen kompetenten Ansprechpartner gehabt – der Chat war immer geöffnet.
Einziger Nachteil: Mittwald kostet wohl etwa doppelt so viel und ist an die Besucherzahlen gekoppelt, wird sogar mit steigenden Zahlen langsamer, wenn man den Tarif nicht steigert. Für meine saisonale Website rollentrainer-suche.de kann ich den Tarif zum Sommer verkleinern und zum Winter wieder erhöhen.