Wie ich 12 Millionen YouTube Aufrufe generiert habe

Wie ich 12 Millionen YouTube Aufrufe generiert habeYouTube stellt eine große Chance -, aber auch eine große Herausforderung für Unternehmer und Selbständige dar. Denn obwohl eine enorme Reichweite und ein komfortables Einkommen locken, geht ohne Disziplin und Strategie nichts.

YouTube ist mittlerweile ein ernstzunehmender Konkurrent von Fernsehsendern und Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime. Dementsprechend erwartet die Plattform von YouTubern, die Erfolg anstreben, absolute Professionalität.

Mit über 12 Millionen YouTube-Aufrufen, von denen ich ca. 10 Millionen allein in den letzten 9 Monaten erzielt habe, weiß ich, auf was es bei der Reichweitengenerierung ankommt. In diesem Beitrag teile ich meine Strategie für schnelles Wachstum und anhaltende Besucherströme auf YouTube.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was YouTube will
  2. YouTube macht ernst
  3. Welche Themen haben Zukunft auf YouTube?
  4. Das einzelne Video ist wichtiger, als der Kanal
  5. Content-Serien sind die Gewinner auf YouTube
  6. YouTube-Mythen, die für viel Verwirrung sorgen
  7. Die CTR ändert alles
  8. Die geheime Zutat auf YouTube
  9. Wie lang sollte ein YouTube-Video sein?
  10. Wie oft sollte ich Videos auf YouTube hochladen?
  11. Mehr YouTube-Aufrufe auf dem Rücken der Konkurrenz
  12. Muster für eine erfolgreiche Kooperation auf YouTube
  13. Fazit
  14. Autor

Was will YouTube?

YouTubes vorrangiges Ziel ist es, die Zuschauer so lange wie möglich auf der Plattform zu halten. Je mehr Videos ohne Unterbrechung angeschaut werden, desto besser. Wenn man das weiß, kann man schon mal die ersten Rückschlüsse ziehen, auf was man beim Aufbau eines neuen Kanals achten sollte:

1.So wenige ausgehende Links wie möglich:

Auf den eigenen Kanal zu verlinken, ist eine gute Idee. Auf andere Videos zu verlinken, ist eine gute Idee. Auf andere Websites zu verlinken ist dagegen nicht sehr schlau, solange sich ein Kanal im Aufbau befindet. Der ein oder andere Link macht sicher nichts kaputt aber ich würde hier ein Verhältnis von 5 zu 1 bzgl. Videos mit internen Links im Gegensatz zu Videos mit externen Links anstreben.

2.Session-Abbrüche vermeiden:

Wenn ein Zuschauer YouTube aufruft und sein erstes Video an diesem Tag anschaut, dann startet dieses Video die Watch-Session. Das bewertet der Algorithmus positiv. Verlässt der Zuschauer jedoch die Plattform nach einiger Zeit wieder, dann ist das letzte Video, das er angesehen hat, für den Session-Abbruch verantwortlich, was eine kleine negative Bewertung nach sich zieht. Ein Trick, um das zu vermeiden, ist, den schwarzen Peter ganz einfach einem Konkurrenten zuzuschieben. Andere YouTuber prominent in den Kommentaren oder in der Beschreibung zu verlinken, ist also ab und an gar nicht mal die dümmste Idee.

YouTube macht ernst

Die Wildwest-Zeiten sind auf YouTube definitiv vorbei. Die Richtlinien des Unternehmens sind jetzt keine lockeren Anhaltspunkte mehr, sondern sie sind Gesetz. Verschiedene Medienaufschreie und Skandale, wie zum Beispiel die durch Pewdiepie ausgelöste (oder zumindest beschleunigte) Adpocalypse und die darauf folgende Demonetarisierungswelle haben das Unternehmen zum handeln gezwungen.

Familien- und werbefreundliche Inhalte werden heute definitiv bevorzugt. Das sollte man bei der Themenwahl für einen neuen Kanal immer bedenken. Vor dem Hintergrund der drohenden Uploadfilter und der diesem Umstand zugrunde liegenden Urheberrechtsverschärfung, sollte auch das Copyright-ID-System nicht mehr auf die leichte Schulter genommen werden. Auch hier hat YouTube die Bandagen angezogen und setzt weitreichende Konsequenzen von Demonetarisierung bis zu Kanallöschung durch.

Nimmt man die familienfreundliche Ausrichtung, die Urheberrechtsreform und die politisch korrekte Einstellung des Unternehmens zusammen, wird meiner Meinung nach klar, dass man von kontroversen Themen wie Politik, Religion und Gesellschaftskritik lieber die Finger lassen sollte. Die Spielregeln stellt YouTube auf und da hilft es nicht, zu meckern.

Solche Entwicklungen muss man unbedingt beachten, wenn man Erfolg auf YouTube anstrebt. Denn es kann gut sein, dass 12 Monate an Arbeitszeit investiert werden und wegen irgendeiner Richtlinie oder Vorgabe ist dann alles über Nacht weg. Nachrichten-Kanäle wie LeFloid oder Philip DeFranco werden es hier also extrem schwer haben. Letzterer finanziert sein ganzes Business ja schon seit einem Jahr über Patreon.

Welche Themen haben Zukunft auf YouTube?

Im Folgenden möchte ich einige Themenbereiche auflisten, die nach meiner Analyse eine stabile Zukunft auf YouTube haben:

  • Bildung und Wissen
  • Finanzen und Business
  • Tiere und Natur
  • Sport und Sportanalysen
  • Kochen und Ernährung (sofern nicht in kontroverse Gesundheitsthemen abgedriftet wird)
  • Familienfreundliche Unterhaltung
  • Bücher, Filme, Brettspiele, Videospiele, Spielzeug
  • Musik (solange keine gewalttätigen und/oder anstößigen Inhalte in den Videos vorkommen)
  • Hausbau und Handwerk
  • Gärtnern
  • Mode und Makeup
  • Life Hacks und Anleitungen
  • Heimwerken

Schimpfworte und vulgäre Ausdrücke müssen unbedingt vermieden werden. Und das sage ich ganz ohne Wertung. Ich beschreibe nur die Realität, wie sie sich heute auf YouTube darstellt. Und diese Realität muss akzeptiert werden, ob sie einem gefällt oder nicht.

Das einzelne Video ist wichtiger, als der Kanal

Ich hatte mit 25.000 Abonnenten zeitweise mehr monatliche Aufrufe vorzuweisen, als Kanäle mit über 1 Mio Abonnenten, wie zum Beispiel Gary Vaynerchuck. Der gute Mann relativiert seine niedrigen Aufrufzahlen zwar mit der amüsanten Erklärung, dass er so gute Business-Ratschläge gegeben hätte, dass seine Zuschauer diese jetzt umsetzen und deshalb seine Videos nicht mehr anschauen würden aber für uns Normalsterbliche, die noch keine 100 Millionen auf der Bank haben, ist eine realistischere Analyse der Daten zielführender.

Wer sich ständig wiederholt, zu viel Content recyclet und sich auf einem Business-Kanal in Allgemeinheiten und Motivationsgedönse verliert, der lässt praktische Anleitungen vermissen und das rächt sich. Es ist egal, wie viele Abonnenten ein Kanal hat. Das einzelne Video ist auf YouTube entscheidend. Jedes neue Video bietet die Chance für Aufstieg oder Einbruch.

Deshalb ist es so wichtig, gerade am Anfang die Echtzeit–Analytics–Daten im Auge zu behalten.

Wie ich 12 Millionen YouTube Aufrufe generiert habe

Es kann nämlich manchmal Monate dauern bis eines der hochgeladenen Videos endlich anzieht und wenn das passiert, muss es sofort als Start einer Serien-Playlist festgelegt werden. Und dann gilt es, weitere ähnliche Videos hochzuladen (gleicher Stil, gleiches Thema, ähnlicher Titel, etc.) und diese ebenfalls in die Playlist zu packen. Mit dieser Taktik kann die Reichweite innerhalb kürzester Zeit geradezu explodieren.

Content-Serien sind die Gewinner auf YouTube

Am Anfang dieses Beitrags habe ich erwähnt, dass YouTube ein ernstzunehmender Konkurrent von Fernsehsendern ist. Dementsprechend liebt YouTube Video-Serien, die performen. Diese führen zu langen Sessions und zu viel Watchtime.

Wenn ich mir zum Beispiel Peers YouTube Kanal Abenteuer Brettspiele anschaue, dann sehe ich eine Goldgrube, was potentielle Serien betrifft.

Aber zunächste möchte ich noch kurz bei dem Konzept der Serien bleiben. Denn natürlich sollten diese in Serien-Playlists organisiert werden. Dies kann in den Playlist-Einstellungen aktiviert werden. Aber sie sollten auch Ergebnisse bringen. Was nicht performt, wird aufgegeben. Hier gilt das Prinzip von Versuch und Irrtum. Ich selbst brauche beispielsweise immer zwischen 30 und 50 Videos, bis ich meinen Groove gefunden habe.

Bei solchen Serien ist es wichtig, auf der einen Seite die Zielgruppe im Auge zu behalten und auf auf der anderen Seite populäre Themen zu beachten. Wenn ich zum Beispiel Unternehmensberater bin und einen YouTube-Kanal zu den Themen Branding und Positionierung betreibe, könnte ich eine Serie anlegen, in der ich den Niedergang und die Selbstdemontage erfolgreicher Persönlichkeiten analysiere. Da würde ich jetzt gerade natürlich mit Elon Musk anfangen.

Eine solche Symbiose von zeitlosen Inhalten mit aktuellen Themen bietet die Möglichkeit für Millionen von Aufrufen, ohne den Kern des Kanals zu verwässern. Ich würde dazu einStrategiepapier anlegen, das herausstellt, für wen ich warum welche Videos erstelle und welche Art von Symbiosen mit populären Inhalten möglich, logisch und zielführend wären.

YouTube-Mythen, die für viel Verwirrung sorgen

Wenn es um Erfolg oder Misserfolg einzelner Videos oder ganzer Kanäle geht, werden YouTuber oft recht abergläubisch. Es werden alle möglichen Erklärungsmodelle herangezogen, nur nicht die, die wirklich logisch wären. Niemand hat bessere Verschwörungstheorien auf Lager, als ein frustrierter YouTuber.

Mythos 1: Keywords und Beschreibung sind nicht mehr wichtig

Auch wenn YouTube von einer Maschine betrieben wird, die intelligent handelt und wahrscheinlich eine zentrale Rolle bei der Übernahme der Weltherrschaft durch KI gesteuerte Roboter spielen wird (ein bisschen Humor muss sein), ist es immer noch eine Maschine. Und die frisst Daten. Ich würde unbedingt dazu raten, die Angabe von Metadaten ernst zu nehmen und dabei so spezifisch wie möglich zu sein.

Mythos 2: YouTube hasst meinen Kanal

Der Gedanke, dass irgendwelche Menschen an Hebeln stehen und diese je nach Lust und Laune umlegen, um YouTuber zu ärgern, ist zwar lustig aber entspricht nicht der Realität. Wie gut oder schlecht ein Video abschneidet, hängt von hunderten Algorithmen ab, die die Zuschauer-Interaktionen analysieren und darauf basierend entscheiden, an wie viele Segmente potentieller Interessenten und Abonnenten es ausgespielt wird.

Mythos 3: YouTube ist endlich transparent und kommunikativ

Spätestens dann, wenn ein richtiges Problem auftaucht, wird klar, wie weit es her ist mit Transparenz und Kommunikation. Der YouTube-Support ist einfach nur übel. Das gilt auch dann, wenn man einen eigenen Partner-Kontakt hat. Da werden nur vorgefertigte Textschnipsel heruntergerattert. Wer sich auf YouTube verlässt, ist verlassen. So zumindest meine Erfahrung.

Deshalb würde ich wärmstens empfehlen, YouTube in erster Linie für Reichweite zu nutzen und auf keinen Fall zu versuchen, ein zentrales Business auf der Plattform zu etablieren. Das kann, wie gesagt, alles über Nacht weg sein. Deshalb ist es so wichtig, eigene Email-Listen anzulegen und sich mehrere Kommunikationswege mit der eigenen Community offenzuhalten. Ja, YouTube kann der schnellste und direkteste Weg zum Erfolg sein aber wer sich nicht absichert, kann gleich russisches Roulette spielen.

Die CTR ändert alles

Der Einblick in die Echtzeit-Analytics-Daten hat schon viele Vorteile gebracht aber dass jetzt die tatsächliche Klickrate im neuen YouTube Studio angezeigt wird, ändert das ganze Spiel. Denn jetzt gibt es keine Zweifel mehr daran, wie wichtig Thumbnail und Titel sind.

Wie ich 12 Millionen YouTube Aufrufe generiert habe

Wer hier optimiert, kann seine Aufrufe ohne größere Reichweite vervierfachen. Ich bin ehrlich gesagt aus allen Wolken gefallen, als YouTube die Click Through Rate veröffentlicht hat. Wer hier jetzt nicht zur Tat schreitet, dem ist nicht mehr zu helfen. Eine solche Chance für Unternehmer und Selbständige in Sachen organische Reichweitengenerierung gab es meiner Meinung nach nicht mehr, seit der Erfindung des Internets.

Ich bin schon recht oft ziemlich kritisch gegenüber YouTube aber die Entscheidung, die Klickratezur Einsicht freizugeben, ist ein großer Schritt in Richtung Vernunft und gesunden Menschenverstand. Denn durch die ganze Geheimniskrämerei und das Fischen im Dunkeln hat YouTube sich die vielen Manipulationsversuche durch Nutzer selbst zuzuschreiben. Jetzt sieht man endlich ganz genau, was YouTube leistet und wo man selbst versagt und nachbessern muss.

Und gerade wenn es um Titel und Vorschaubilder geht, sollte man nie vergessen, was für ein Wunderwerk der Technik YouTube eigentlich ist. Der Algorithmus sagt nämlich voraus, welcher Mensch welches Video wahrscheinlich sehen möchte. Das ist teilweise beängstigend aber auch sehr beeindruckend. Das System zu gamen ist also zum Scheitern verurteilt. Relevanz ist das Zauberwort. Wer seine Zielgruppe versteht und deren Bedarf bedient, hat die besten Chancen, einem großen Publikum präsentiert zu werden.

Die geheime Zutat auf YouTube

Audiovisueller Content lebt von der Stimmung, die er vermittelt. Dazu gehört natürlich Storytelling aber eben auch Hintergrundmusik. Jeder Kinofilm und jedes Computerspiel nutzt die passende Musik, um den Zuschauer auf emotionaler Ebene zu beeinflussen. Ein professioneller YouTuber weiß das. Die Wahl der Hintergrundmusik hat einen entscheidenden Anteil am YouTube–Erfolg.

Bleibt nur die Frage, woher man die Musik bekommt. Klar, YouTube hat eine eigene Bibliothek aber wie sicher ist die wirklich? Ich persönlich habe in Sachen Urheberrecht meine Lektion gelernt und bin gerade bei Nutzungsrechten für Musik ziemlich paranoid. Wenn man Werke von hunderten verschiedener Komponisten nutzt, bleibt immer ein Risiko. Deshalb habe ich meine eigene instrumentale Hintergrundmusik–Bibliothek komponiert, die ich Peers Lesern kostenlos zur Verfügung stellen möchte. Dann ist zumindest diese Unsicherheit schon mal beseitigt.

Die Bibliothek trägt den Namen Marketing Musik. Sie enthält 64 Songs für alle Stimmungen und Stilrichtungen und als Bonus liegen nochmal 10 kurze Intros/Outros bei. Meine Hintergrundmusik kann kostenlos heruntergeladen und für alle kommerziellen Zwecke von Videos über Podcasts bis hin zu Werbekampagnen genutzt werden. Der Link findet sich am Ende dieses Artikels in den Autoren–Infos.

Wie lang sollte ein YouTube–Video sein?

Die 10 Minuten Regel ist ja sicher den meisten Selbständigen und Unternehmern bekannt, die auf YouTube unterwegs sind. Dabei geht es aber wieder eher um Fiktion, als um Fakten. Die Wahrheit ist, dass auch sehr kurze Videos gut performen, wenn der Inhalt stimmt. Und das trifft auch auf lange Videos zwischen 20 Minuten und 4 Stunden zu.

Natürlich geht es darum, so viel Watchtime wie möglich zu generieren aber das sollte nicht auf Kosten des Contents geschehen. Wenn die Videos einer bestimmten Serie zum Beispiel nur zwischen 2 und 3 Minuten lang sind aber dann hin und wieder ein Live Stream mit 30 Minuten ausgestrahlt wird und eine andere Serie im Durchschnitt 8 bis 12 Minuten umfasst, ist das vollkommen in Ordnung. Gegen eine gute Mischung hinsichtlich der Videolänge ist nichts einzuwenden.

Wie oft sollte ich Videos auf YouTube hochladen?

Wenn ich einen Weg finden würde, die Qualität hochzuhalten, würde ich jeden Tag 10 Videos hochladen. Die Antwort ist also: So oft wie möglich. Vor allem dann, wenn sich der Kanal im Aufbau befindet. Ich würde die ersten 3 bis 6 Monate zu täglichen Uploads raten. Wenn der Ball dann mal im Spiel ist, reichen 3 neue Videos jede Woche.

Die Statistik mit den knapp 700.000 monatlichen Aufrufen auf meinem eigenen Kanal mag ja nach viel aussehen aber das ist nur die Hälfte dessen, was ich eingefahren habe, als ich jeden Tag hochgeladen habe. Der Umstand, dass ich derzeit nur noch 1 neues Video jede Woche hochlade, hat meine Aufrufe also halbiert.

Vor dem Hintergrund, dass viele YouTuber über Burnout und depressive Verstimmungen klagen, sei aber gesagt, dass das nicht weiter tragisch ist. Denn sobald ich die Upload–Frequenz wieder steigere, steigen auch die Aufrufe. YouTube straft also einen Kanal nicht ab, wenn mal ein paar Monate wenig passiert. Davor muss man keine Angst haben. Sich eine kleine Auszeit zu nehmen, zieht keine langfristigen negativen Folgen nach sich.

Mehr YouTube–Aufrufe auf dem Rücken der Konkurrenz

YouTube Search hat nur einen sehr geringen Anteil an meinen Aufrufen. Die Reichweite wird viel mehr durch Related Videos und Browse Feature erzeugt. Und hier kann man ein bisschen nachhelfen. Das ist keine Manipulation, sondern logisches Denken.

YouTube bildet nämlich sogenannte Channel–Cluster. Das heißt, dass ähnliche Kanäle in einem virtuellen Raum vom Algorithmus zusammengefügt werden. Wächst ein Kanal aus der Gruppe, wachsen auch die anderen, da deren Videos in der Seitenleiste empfohlen werden. Was bedeutet das konkret?

Wenn ich ein Video eines Konkurrenten sehe, das gut performt, dann ist es sehr wahrscheinlich, das ich am nächsten Tag einen neuen Upload zum gleichen Thema mit ähnlichem Titel und ähnlichem oder besserem Thumbnail erstelle. Und ich packe solche Videos nicht selten sogar in eine gemeinsame Playlist. Diese Strategie auf YouTube nennt sich Huckepack–Marketing, weil man quasi auf dem Rücken der Konkurrenz den Berg erklimmt.

Wie ich 12 Millionen YouTube Aufrufe generiert habe

Noch besser klappt das allerdings, wenn verschiedene themenverwandte Kanäle tatsächlich kooperieren. Denn dann kann man sich per Email oder Chat vorher absprechen, um eine neue Videoserie hochzuladen und sich quasi immer wieder den Ball zuzuspielen. So zieht man sich gegenseitig hoch. YouTube–Pingpong nenne ich dieses Vorgehen.

Hier sollte auch nicht vergessen werden, dass man Playlists für eine Kooperation freigeben kann. Diese Möglichkeit findet sich in den Playlist–Einstellungen. Dort bekommt man einen Link, den man mit seinen Partnern teilen kann. Diese können dann ihre eigenen Videos zu der Playlist hinzufügen, die man selbst erstellt hat. Viele wissen gar nicht, dass diese Playlist–Funktion überhaupt existiert.

Muster für eine erfolgreiche Kooperation auf YouTube

Führen wir mal ein theoretisches Beispiel für eine solche Kooperation auf YouTube an, die dabei hilft, möglichst schnell möglichst viel Reichweite zu erzeugen.

Peer hat auf seinem SiN-Kanal ein paar Inhalte, lädt aber nicht regelmäßig hoch. Ich bin auf meinem neuen Internet Werkzeuge–Kanal immer noch dabei, meinen Stil zu finden. Auf beiden YouTube Kanälen ist also derzeit mehr oder weniger tote Hose.

Ich werde aber demnächst damit beginnen, regelmäßig hochwertige Videos zum Thema Email Marketing hochzuladen. Würde ich mich also mit Peer absprechen und wir würden uns auf eine fünfteilige Serie zum Unterthema „Geld verdienen mit Email Marketing“ einigen, zu der ich 3 und er 2 Videos beisteuern würde, könnten wir unsere Kanäle gegenseitig anschieben.

Wir müssten dann natürlich gegenseitig auf unsere Videos und auf eine gemeinsame Playlist verlinken, externe Links meiden und unsere Kanäle im Abspann der Videos promoten. Dieses Vorgehen kann man dann in verschiedenen Bereichen mit neuen Serien immer mal wiederholen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Sollte Peer dann zum Beispiel mal eine Videoserie zum Thema Webhosting planen und mich fragen, ob ich ein Video beisteuern könnte und ob wir hier mal eine Woche „YouTube–Pingpong“ spielen könnten, um die Maschine zu entfesseln, müsste ich natürlich auch dafür offen sein. Eine gute Kooperation kennt keine Verpflichtungen aber guten Willen und Respekt. Man kann nicht nur nehmen, man muss auch geben.

Fazit

Um über 50.000 Abonnenten zu gewinnen, mehr als 650.000 monatliche Aufrufe zu generieren und insgesamt über 12,5 Mio Views in weniger als 9 Monaten in einem umkämpften Thema zu erreichen, musste ich mich mit YouTube auf einer tiefergehenden Ebene auseinandersetzen, als es die meisten Gurus und selbsternannten Experten im Netz fertigbringen würden. Keine Theorie reicht an praktische Erfahrung heran.

Natürlich ist es unmöglich, in einem einzigen Blogbeitrag, sollte er noch so umfangreich und detailliert sein, alles zu beleuchten, was dafür nötig ist, sich auf YouTube durchzusetzen. Aber wenn von Seiten der Leser Interesse besteht, könnte ich Peer fragen, ob er z.B. für ein Buch zu haben wäre. Ich denke, dass ich im Buchformat tatsächlich alles vermitteln könnte, was essentiell für YouTube ist.

Wie viele Abonnenten habt ihr auf YouTube?

Ergebnis anschauen

Autor

Mein Name ist Martin Krein, ich bin seit über 7 Jahren im Bereich Internetmarketing tätig und ich bestreite mein Einkommen online. Ich habe eine kostenlose Hintergrundmusik–Bibliothek für Unternehmer und Selbständige vorbereitet, die für alle kommerziellen Zwecke genutzt werden kann und vor allem für den Einsatz in Videos und Podcasts gedacht ist.

Peer Wandiger

9 Gedanken zu „Wie ich 12 Millionen YouTube Aufrufe generiert habe“

  1. Hallo Peer, danke, dass du meinen Gastbeitrag veröffentlicht hast. Ich hoffe, dass die Infos im Artikel deinen Lesern helfen, auf Youtube mal so richtig was zu reißen!! =)

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  2. Hallo Martin,

    ein super Artikel. Mit diesen Infos kann ich meinen eigenen Kanal besser vorbereiten.

    Hast du evtl. auch Tipps zum Thema Video-Bearbeitung? Hab noch keine passende Software für mich gefunden.

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  3. Glückwunsch Martin, einfach unglaublich!

    Mit deiner Aussage, dass YouTube nicht zum Hauptbusiness werden sollte, hast du mehr als nur recht. Viele träumen von der großen YouTube Karriere, vergessen aber, dass der Account jederzeit ohne Angabe von Gründen gelöscht werden kann. Siehe den Strike bei Horst Lüning vor einigen Wochen.

    Ein Blog oder eine Nischenseite kann zwar durch Google abgestraft werden, doch diese werden nicht einfach so gekillt und bestehen weiter.

    Ein sehr guter Artikel.

    Viele Grüße
    Sladjan

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  4. Wow, toller Artikel. Viel gelernt und werde das beim Ausbau meines Kanals bzw. Entwicklung eines neuen Kanals beachten.
    Nin gespannt auf die Hintergrund Musik, werde da nahhher noch mal vorbei gucken.

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  5. Hallo Peer,
    vielleicht kannst Du den Link zur Musik korrigieren?
    richtig ist: …marketing-musik-fuer-ihr-business/

    Danke und schönen Sonntag (immerhin eine Stunde länger)

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  6. Hallo Peer,

    dies war ein sehr interessanter Artikel. Das Ping Pong Spiel ist ja schön und gut aber nicht in jedem Bereich gut umsetzbar.
    Ich zum Beispiel mache Videos mit Mobile Games ohne sich zu zeigen oder zu sprechen, schwierig da eine Kooperation anzufangen.

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