Diese Einnahmequellen setzen Website-Betreiber am häufigsten ein

Diese Einnahmequellen setzen Website-Betreiber einEs gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Einnahmequellen, die Website-Betreibern zur Verfügung stehen.

Ich selber habe vor einer Weile mal gezeigt, welche Einnahmequellen hier auf Selbständig im Netz im Einsatz sind und wie deren Anteile an den Gesamteinnahmen aussehen.

Zudem gab es vor gut anderthalb Jahren die Auswertung einer großen Umfrage und dort habe ich ebenfalls ein paar interessante Daten zu den Einnahmequellen entnehmen können.

Im Folgenden schaue ich mir nun eine aktuelle Umfrage unter meinen Lesern an, bei der ich wissen wollte, welche Einnahmequellen derzeit eingesetzt werden.

Diese Einnahmequellen setzen Website-Betreiber ein

An der Umfrage haben 98 Leser teilgenommen und dabei eine oder mehrere der Optionen ausgewählt.

Natürlich habe ich bekannte Einnahmequellen, wie Affiliate Marketing, Werbung und Google AdSense zur Auswahl gestellt.

Aber auch speziellere Einnahmequellen, wie digitale Produkte, Dienstleistungen und Coaching, waren vertreten.

Hier seht ihr das Ergebnis der Umfrage:

Diese Einnahmequellen setzen Website-Betreiber ein

Die erste wichtige Erkenntnis ist, dass keine Einnahmequelle von allen eingesetzt wird. Die häufigste genannte Einnahmequelle kommt auf rund 76%, was bedeutet, dass knapp 8 von 10 Website-Betreibern diese einsetzt.

Affiliate Marketing dominiert

Ein wenig überraschend fand ich, dass das Affiliate Marketing die beliebteste Einnahmequelle ist. 75 von 98 Teilnehmern (was rund 76% ist) setzen auf diese Einnahmequelle. Das ist schon ziemlich viel, wie ich finde. Es zeigt aber auch, dass das Affiliate Marketing gerade auch bei kleineren Websites gut funktionieren kann.

Dahinter rangiert Google AdSense, was immerhin 53 Stimmen bekommen hat. Das bedeutet, dass es rund 54% der Umfrageteilnehmer einsetzen. Damit ist AdSense deutlich seltener im Einsatz, als ich vermutet hätte. Aber AdSense lebt halt sehr von gutem Traffic. Um ordentlich Einnahme damit zu erzielen, benötigt man schon recht viele Besucher.

Auf dem dritten Platz ist die Werbung gelandet mit 27 Stimmen. Das sind nur noch gut ein Viertel der Umfrageteilnehmer. Werbung über ein Banner-Marktplatz oder direkt an Firmen zu vermieten ist nicht so leicht. Zudem benötigt man auch hier relativ gute Besucherzahlen.

Auf einem ähnlichen Niveau sind bezahlte Artikel. Das finde ich wiederum ziemlich hoch, denn bezahlte Artikel enthalten in der Regel vor allem bezahlte Links, die von Google nicht gern gesehen werden. Aber es scheint sich ja zu lohnen.

Eher seltene Einnahmequellen

Dahinter folgen die eigenen digitalen Produkte und Kurse. In den letzten Jahren hat der Trend hin zu solchen individuellen Einnahmequellen zugenommen und zumindest jeder 5. Umfrageteilnehmer verdient damit Geld. Ich sehe hier auch für die Zukunft noch Potential, auch wenn diese Einnahmequelle sicher nicht für jeden und nicht für jede Website passt.

Linkvermietung/-verkauf macht dagegen nur gut jeder zehnte Website-Betreiber. Hier geht es darum Links gegen Geld zu setzen, was Google, wie schon geschrieben, nicht gern sieht.

Immerhin 10 Stimmen gab es für Dienstleistungen. Das ist allerdings eine Einnahmequelle, die indirekt ist, weil man das Geld nicht direkt auf der Website verdient, aber interessant kann es für den einen oder die andere schon sein.

Relativ selten im Einsatz sind dagegen die Einnahmequellen YouTube, Coaching, Sponsoren, Spenden/Patreon und eCommerce. Hier ist entweder ein bekannter Name, eine gute Fanbase oder eine große Reichweite notwendig und das ist eben nicht so leicht zu erreichen. So ist der ganz große YouTube-Hype auch vorbei, weil man dort eben auch nicht über Nacht 100.000 Abonnenten gewinnt.

Und dass eCommerce, also der eigene Shop, so selten auftaucht, wundert mich auch nicht. Ein eigener Online-Shop ist mit sehr viel Aufwand, Arbeit und rechtlichen Risiken verbunden.

Was lernen wir daraus?

Die Auswertung dieser Umfrage bestätigt vieles, was ich selbst bei mir merke und was in früheren Umfragen herausgefunden wurde.

Die meisten Website-Betreiber haben eher kleine Websites mit nicht so vielen Besuchern. Ein paar zehntausend Visits ist oft schon sehr gut. Große Portale mit hunderttausenden Besuchern im Monat baut man nicht so nebenbei auf. Oft sind es kleine Blogs, Affiliate-Websites oder Nischenwebsites.

Dort funktionieren manche Einnahmequellen eben deutlich besser als andere. Deshalb überrascht es mich nicht, dass das Affiliate Marketing hier an Nummer 1 steht. Es eignet sich ideal auch für Websites mit weniger Traffic.

Die Einnahmen mit Google AdSense hängen dagegen stark vom Thema ab. Es gibt Themen (z.B. Kredite oder Gesundheit), wo man auch mit weniger Besuchern gutes Geld verdienen kann, weil die Vergütung pro Klick recht hoch ist. Bei anderen Themen verdient man hingegen pro Klick nur ein paar Cent und braucht deshalb richtig viele Besucher.

Ähnlich sieht es mit der Werbung aus. Bei bestimmten Websites kann man Glück haben und Werbekunden finden, die gutes Geld bezahlen, auch wenn man nur 10.000 Impressions im Monat bieten kann. Meist funktioniert Werbung aber nur bei richtig viel Traffic.

Bei bezahlten Artikeln und der Linkvermietung sind sehr gute Einnahmen möglich, aber da macht man sich nicht nur evtl. bei Google unbeliebt, sondern verstößt oft auch gegen geltendes Recht. Schließlich muss bezahlte Werbung gekennzeichnet werden und das macht man hier natürlich nicht, da Google nicht merken soll, dass diese Links bzw. Texte bezahlt sind. Ein sehr riskanter Bereich.

Die restlichen Einnahmequellen können im Einzelfall sehr interessant sein, aber sie sind keinesfalls für jeden das Richtige. Ein eigenes eBook zu verkaufen kann gutes Geld bringen, aber dafür muss man einen guten Namen und eine ordentliche Reichweite haben.

Das ist mit Patreon nicht anders. Da gibt es tolle Beispiele auch im deutschsprachigen Raum, aber nur wer eine treue Fanbase hat und was besonderes bietet, bei dem funktioniert es wirklich.

Fazit

Auch wenn manche Einnahmequellen generell sinnvoller sind, als andere, muss man immer den Einzelfall betrachten. Welche Besucher habe ich auf meiner Website? Welche Intension haben diese? Wie viele Besucher habe ich? Wie ist deren Vertrauen ich mich? etc.

Und dann gilt es zu testen. Einfach mal neue Einnahmequellen ausprobieren, diese optimieren und schauen, was sie bringen. Nur so findet man das Optimum für die eigene Website.

Peer Wandiger

2 Gedanken zu „Diese Einnahmequellen setzen Website-Betreiber am häufigsten ein“

  1. Hallo Peer,
    das fand ich echt spannend, mit diesem Ergebnis hätte ich nicht gerechnet. (-;
    Ich dachte, dass der eCommerce deutlich höher läge…
    Dazu muss ich sagen, dass ich als Besucher von Seiten auf jeden Fall nervig finde, wenn AdSense gemacht wird (kommt drauf an, wie e sgemacht ist…) , und ich bin auch der Meinung, dass es das Erlebnis des Besuchers teils mindert, wenn die Bereiche an der “falschen” Stelle und zu viel erscheinen, was meiner Erfahrung nach öfter vorkommt… Für mich wirkt so eine Seite dann immer irgendwie schlecht, eben werbemäßig, und dann denke ich der Websitebetrieber schadet sich damit eher selbst.
    Was hast du für eine Meinung und Erfahrung dazu?

    Antworten
  2. Hallo,

    ein wirklich überraschendes Ergebnis. Ich hätte gedacht, dass irgendwie mehr Links verkauft werden. Das ist für viele Unternehmen und vor allem auch Zeitschriften sehr interessant. Schließlich kann man teilweise sehr viel für solch einen Link verlangen. Aber vielleicht sind dort die nicht-werblichen Gastbeiträge einfach beliebter?
    Also Affiliate-Marketing ist doch schon sehr interessant. Auf meinen Blogs benutze ich dies so nicht, dort setze ich dann eher darauf, dass meine Produkte gekauft werden.

    Beste Grüße
    Oliver von Firmenpartnerschaft

    Antworten

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