Wie wichtig ist der Google Traffic wirklich?

Wie wichtig ist der Google Traffic wirklich?Überall hört man, dass Google den absolut größten Teil der Besucher auf Websites und Blogs bringt. Dies sorgt natürlich für eine gewisse Abhängigkeit, sollte Google mal die eigene Website aus dem Index kicken oder zumindest schlechter ranken.

Doch wie groß ist der Anteil von Google am Traffic meiner Blogs? Genau dieser Frage gehe ich im heutigen Artikel nach.

Zudem gehe ich darauf ein, wie wichtig Google Traffic für den Erfolg einer Website ist und welche Gefahren gegebenenfalls in Zukunft lauern.

Was ist der größte Traffic-Bringer?

Facebook, YouTube, Instagram und andere Plattformen spielen heute eine sehr wichtige Rolle, aber den meisten Traffic bringt immer noch die Google-Suche auf Websites und Blogs.

Unter den Suchmaschinen dominiert Google auch in Deutschland den Markt mit mehr als 90%. Weltweit sind es etwas weniger.

Über 90% Anteil am Suchmaschinenmarkt hört sich beängstigend an. Das ist es auch, aber kommen denn Besucher ausschließlich über Google? Und wie wichtig ist dieser Traffic für Website und Blog-Betreiber wirklich?

Google-Traffic Anteil auf meinen Blogs

Bevor ich auf die Vor- und Nachteile des Google Traffic eingehe, möchte ich mir mal anschauen, wie groß der Anteil des Google-Traffics bei meinen Blogs ist. Dazu habe ich mir mal die Google Analytics Statistiken angeschaut, die ich bis vor einer Weile noch im Einsatz hatte.

Selbstständig im Netz
Hier im Blog liegt der Anteil von Google am gesamten Traffic bei rund 83%. Das ist schon ein sehr großer Anteil. Was hier besonders auffällt ist, dass über Facebook und Twitter relativ wenige Besucher kommen. Die direkten Besucher machen rund 12% aus.

Blogprojekt
Bei Blogprojekt.de liegt der Google-Anteil bei 82%, also etwas niedriger. Dafür ist der Anteil der direkten Besucher mit 13% etwas höher.

Affiliate Marketing Tipps
Dagegen ist der Anteil auf meinem Affiliate-Blog mit rund 87% wieder etwas höher und die direkten Besucher sind weniger. Bing macht hier rund 1,5% aus.

Abenteuer Brettspiele
Bei meinem Brettspiel-Blog liegt der Google-Anteil bei 75%, was verhältnismäßig wenig ist. Hier ist aber auch Facebook und Twitter mit 4% bzw. 1,5% deutlich stärker vertreten. Und der direkte Traffic liegt bei fast 15%.

Webhosting-Guide
Mit rund 83% ist der Google-Anteil beim Traffic auf meinem Webhosting-Guide wieder höher. Dafür ist der direkte Traffic mit nur 8% recht niedrig. Bing bringt hier immerhin 3%.

Google dominiert den Traffic

Wie man an diesen Zahlen sehen kann, ist Google bei mir der mit Abstand größte Traffic-Bringer. Zwar schwanken die Zahlen zwischen den Blogs und Websites ein wenig, aber die Tendenz ist eindeutig.

Das liegt aber auch daran, dass ich auf Social Media Plattformen, wie Facebook, nicht wirklich sehr aktiv bin. Würde man hier mehr Zeit investieren, würde sicher auch der Traffic von dort steigen. Das sieht man ein wenig an meinem Brettspiel-Blog, wo ich ein wenig aktiver auf Facebook und Twitter bin. Dort bringen diese Plattformen auch etwas mehr Besucher.

Dennoch werden die meisten Blogs und Websites wohl mit großem Abstand ebenfalls den meisten Traffic von Google bekommen. Das zeigt eine Umfrage-Auswertung unter meinen Lesern. Die meisten haben 60% oder mehr Traffic von Google.

Gegen die Google-Dominanz wehren

Eine zu starke Dominanz einer Traffic-Quelle ist nie gut, denn damit wird man auch sehr abhängig. Doch kann man überhaupt etwas dagegen tun?

  • Social Media
    Facebook, Twitter und Co. bieten viel Potential für neue Website-Besucher. Auch wenn die meisten Nutzer auf den Plattformen selbst bleiben, so kann man mit viel Engagement einen guten Teil auf die eigene Website locken.

    Dafür muss man dort aber sehr aktiv sein und nicht nur einfach eigene Links teilen, wie ich das meist mache. Für meinen Brettspiel-Blog stelle ich dort z.B. auch Umfragen ein, teile andere Links und Fotos und einiges mehr.

    Diese Aktivität spiegelt sich in den etwas besseren Traffic-Werten von Facebook und Twitter für meinen Brettspiel-Blog wieder. Aber natürlich müsste man noch viel mehr machen, um signifikante Anteile am Gesamt-Traffic zu erreichen.

  • YouTube
    YouTube ist sehr wichtig geworden und eine tolle Plattform. Allerdings ist meine Erfahrung, dass von dort nur sehr wenige Besucher zu einer Website gehen. Auch hier könnte man mit bestimmten Tricks (Gewinnspiele …) den Anteil sicher erhöhen, aber mir kommt es so vor, als ob die YouTube-Nutzer auch wirklich nur auf YouTube bleiben wollen.
  • Newsletter
    In vielen Bereichen ist ein Newsletter noch immer eine gute Möglichkeit einen direkten Kanal zu den eigenen Lesern aufzubauen. Zudem kann man mit interessanten und spannenden Inhalten im Newsletter dafür sorgen, dass viele der Abonnenten auf einen Link zur eigenen Website klicken.

    In meinen Newslettern klicken z.B. zwischen 20 und 30% der Leser auf einen Link zu meinen Blogs.

Bei meinen Blogs ist der Anteil von Google aber tendenziell in den letzten Jahren noch angestiegen. Vor 4 Jahren lag der Anteil bei Selbständig im Netz z.B. noch bei rund 77%.

Ein Grund dafür ist, dass die Feed-Nutzung deutlich zurückgegangen ist. RSS-Feeds konnten sich zumindest für Blogs nicht durchsetzen. Damals kamen darüber noch rund 2-3% der Besucher auf meinen Blog. Mittlerweile kommen darüber deutlich weniger Besucher.

Weitere Tipps, um die Abhängigkeit von Google zu verringern.

Wie wichtig ist der Google-Traffic?

Das ist aber die eigentliche Frage, die ich in diesem Artikel beantworten möchte.

Generell kann man sagen, dass viele Besucher wichtig sind, um gutes Geld mit Werbung zu verdienen. Hier richten sich die Einnahmen meist nach der Anzahl der Seitenaufrufe und damit an der Zahl der Besucher. Dabei ist es egal, ob man per TKP (Preis pro tausend Einblendungen des Banners) oder per Festpreis (der ja auch auf Basis der Seitenaufrufe festgelegt wird) abrechnet.

Aber auch bei anderen Einnahmequellen sorgen mehr Besucher oft für mehr Einnahmen. So z.B. bei Google AdSense, wo mehr Besucher in der Regel auch für mehr Klicks sorgen. Und dabei spielt es hier meist keine Rolle, ob die Besucher von Google kommen oder nicht.

Allerdings habe ich immer wieder festgestellt, dass Google-Besucher oft eine klarere Suchintension haben. Sie suchen eben in Google nach etwas Bestimmtem. Und genau das merke ich z.B. bei Nischenwebsites, wo der Anteil der Google-Leser noch höher ist. Das Kaufinteresse ist hier sehr wichtig.

Bei meinen Blogs habe ich zudem festgestellt, dass es in der Regel mehr Seitenaufrufe pro Besuch bei Google-Besuchern gibt. Auch hier scheint das konkrete Interesse an einem Thema wichtig zu sein. Dagegen ist die Seitenaufrufzahl bei Besuchern von Facebook und Twitter niedriger, da hier ja nicht nach etwas konkretem gesucht wird.

Ein zusätzlicher Faktor ist hier aber sicher auch, dass deutlich mehr neue Besucher von Google kommen (ca.75% bei Selbständig im Netz). Bei Facebook und Twitter sind es deutlich mehr wiederkehrende Besucher. Hier liegt der Anteil der neuen Besucher nur bei rund 30%.

Wiederkehrende Besucher lesen dann oft eben nur den einen Artikel, da sie die anderen Inhalte schon kennen.

Zudem ist die Verweildauer von Suchmaschinen-Besuchern auf meinen Blogs höher, als von Facebook und Twitter Besuchern.

Ist der Google-Traffic in Gefahr?

Aktuelle Daten lassen erkennen, dass die organischen Suchergebnisse immer weniger angeklickt werden. Sogenannte No Click Searches sind Suchanfragen, die nicht dazu führen, dass die Nutzer auf ein Suchergebnis klicken.

Das liegt unter anderem daran, dass Google immer häufiger direkte Antworten auf Fragen in die Suchergebnisse einbaut. So bekommt man von Google z.B. bei Anfragen nach Restaurants eine Maps-Information, bei Fragen nach bestimmten Personen direkt Infos zum Alter etc. in den Suchergebnissen.

Rand Fishkin hat in den USA mal untersucht, wie viele Nutzer der Suchmaschine überhaupt noch auf ein organisches Suchergebnis, also eine Website klicken. Es sind nur noch rund 42%. Dagegen sind rund 49% No Click Suchanfragen, die gar nicht dazu führen, dass die Nutzer überhaupt Google verlassen. Auf dem Smartphone soll es noch extremer sein.

Ist die Dominanz also gut oder schlecht?

Die meisten Werte sehen bei den Google-Besuchern besser aus, als bei vielen anderen Traffic-Quellen. Auch wenn mich der große Anteil der Google-Nutzer ein wenig stört und ich doch gern etwas stärkere Traffic-Alternativen hätte, so ist der Google-Traffic dennoch nichts schlechtes.

Im Gegenteil. Nach meinen Erfahrungen kann man durch sehr gut geschriebe Inhalte sehr zielgerichteten Traffic von Google erhalten, was sich unter anderem auf die Einnahmen auswirkt. Nicht umsonst kann man mit einer Nischenwebsite, trotz relativ wenigen Besuchern, gute Einnahmen mit dem Affiliate Marketing erzielen.

Umgekehrt verdienen viele Foren-Betreiber kaum Geld, daStammbesucher eben kein starkes Kaufinteresse mitbringen.

Die negative Entwicklung bei den Klickraten in den Suchergebnissen sind allerdings für Website- und Blog-Betreiber nicht so gut. Wenn die allermeisten Besucher von dort kommen, aber immer weniger davon in den Suchergebnissen auf Websites klicken, dann sorgt das langfristig für weniger Besucher.

Ich bin gespannt, wie es hiermit weitergeht.

Wie sehr dominiert der Google-Traffic bei euch?

Zum Schluss würde mich interessieren, wie sehr der Traffic von der größten Suchmaschine bei euch domiert und wie wichtig dieser ist.

Seid ihr froh über den großen Google-Anteil oder unternehmt ihr aktiv etwas dagegen? Oder dominieren bei euch vielleicht sogar andere Traffic-Quellen.

Ich freue mich über eure Kommentare.

Peer Wandiger

25 Gedanken zu „Wie wichtig ist der Google Traffic wirklich?“

  1. Hallo Peer,

    wenn man statt auf Google auf die Sozialen Netzwerke setzt, tauscht man Pest gegen Cholera. Der Traffic von Facebook & Co. ist auch noch ungleich schwerer zu generieren. Nur Pinterest scheint da eine Ausnahme zu bilden, wenn sich die eigene Zielgruppe da herumtreibt.

    Gerade Facebook und Instagram sollten wir unsere wertvollen Inhalte nicht kostenlos zur Verfügung stellen, wie es viele ausufernd tun. Unter den Fotos bei Instagram stehen dort oft ganze Blogposts mit mehreren hundert Wörtern, wo ich mich Frage: “Wow, der Beitrag ist so gut. Warum veröffentlicht ihn der Autor nicht in seinem eigenen Blog?”

    Wenn die Leute ihre Beiträge nicht auf Facebook oder Instagram posten würden, wo sie für die Sichtbarkeit am Ende bezahlen, sondern auf der eigenen Website, könnten sie auf lange Sicht viel mehr Menschen erreichen.

    Ja, wir müssen einen Weg finden, nicht mehr so abhängig zu sein – weder von Google noch von Sozialen Netzwerken.

    Ich habe Selbständig im Netz zum Beispiel im Feed-Reader abonniert und bleibe damit immer auf dem Laufenden. Newsletter finde ich auch gut. Nur schaffen es die wenigsten Menschen, spannende Newsletter zu schreiben. Ich kenne selbst nur einen: Walter Epp (Schreibsuchti).

    Einen tollen Weg, Traffic auf die eigene Website zu bringen, sind Kommentare in anderen Blogs. Da sollte die verlinkte Website aber wertvollen, nützlichen Content anbieten. Viele laden in solchen Blogkommentaren leider nur ihren Spam ab. Das ist auch nicht nachhaltig.

    Tja, was gibt’s noch? Empfehlungen von anderen, Offline-Guerilla-Methoden wie Aufkleber an Laternen oder klassische Werbung auf Autos, im Radio oder in der Zeitung?

    Na ja, wir Blogger werden immer irgendwie einen Weg finden, die Menschen in unser Blog zu “locken”. Momentan geht das noch relativ einfach über die Suchmaschinen. Wenn die Besucher dann bei uns sind, sollten wir unser Bestes geben, damit wir in Erinnerung bleiben – zum Beispiel, indem wir so gute Inhalte anbieten, dass der Leser den Newsletter abonniert oder die Website mit seinem Feed-Reader abonniert.

    Just my 2 Cents.

    Liebe Grüße
    Patrick

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  2. Seit DuckDuckGo jetzt mit eigenem Crawler unterwegs ist, habe ich auf einigen Projekten 3 Prozent Traffic von DuckDuckGo. Das ist ein gutes Zeichen, wie ich finde. Denn was einfach fehlt ist eine Alternative zu Google. Diese Abhängigkeit, die eigentlich immer besteht, lässt sich ja nicht vermeiden. Du kannst deinen Traffic streuen oder via Facebook reinholen oder oder oder… aber am Ende bleibst du immer von Google abhängig. Denn wenn Google mal wieder ein heftiges Update raushaut und dann 50 Prozent von deinem Traffic fehlt, ist das ein Problem. Egal wie viele andere Trafficquellen du hast, Google bleibt die größte.

    Eigentlich finde ich es auch skandalös, dass eine Firma, die gerade in Deutschland, für viele quasi »Das Internet« ist, so geheimnisvoll mit den Faktoren umgehen darf oder Existenzen mit ihren Updates und Penaltys bedroht. Mal abgesehen davon, dass es für keinen ihrer Services Support gibt und ich im Notfall nirgends einen Ansprechpartner habe. Es sei denn ich investiere große Budgets bei AdWords oder habe entsprechende Kanäle, dann habe ich wen.

    Da gehört für mich nach wie vor etwas getan. Wäre es nur eine Suchmaschine von vielen, wäre es mir egal. So diktiert sie aber indirekt Standards, ist komplett intransparent und interessiert sich auch null für den Datenschutz oder sonstiges. Ich bin nicht naiv, wir werden damit leben müssen, da sich niemand rantraut… aber eigentlich geht so etwas nicht, aus meiner Sicht.

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    • Dass Google über Details ihrer Ranking-Berechnung nicht berichtet, kann ich verstehen. Sonst wäre es noch leichter zu manipulieren.

      Allerdings finde ich es auch nicht gut, dass man kaum eine Möglichkeit hat Fragen zu stellen oder den Support zu nutzen. Wobei das bei AdWords ja etwas anders ist. Bei Problemen mit der normalen Suche, bekommt man von niemandem Antwort.

      Allerdings wären bestimmt auch 10.000 neue Angestellte notwendig, wenn Google auf einmal Mail-Anfragen akzeptiert und beantworten will. 😉

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      • Kann man aber drüber diskutieren, wie und ob sie es nicht zumindest teilweise müssten, da sie quasi ein Monopol in Deutschland haben. Fliegst du bei Google raus, kannst du deinen Online Shop quasi direkt schließen.

        Ja und? Es ist eine Firma, die Dienste anbietet und dafür soll sie gefälligst auch Support leisten. Bei mir war es damals Google Drive. Ich hatte da wichtige Unterlagen bearbeitet und am nächsten Tag fragte Google mich nach dem Login nach meinem Geburtsdatum (glaube im Zuge der Google Plus Einführung oder so). Um das wegzukriegen (weil ich unterwegs war und die Datei brauchte) und weil es Google es auch nichts anging, klickte ich es einfach weg. Angegeben war wohl automatisch ein Alter von null Jahren (!), was Google aber nicht als Falscheingabe interpretierte sondern einfach annahm. Daraufhin wurde der Account direkt gesperrt.

        So. Was machte ich also? Es gab keinen Support, keine Mail-Adresse, keine Telefonnummer, kein Kontaktformular, keine Antwort, egal was für Mails oder Möglichkeiten ich ausprobierte und auch bei AdWords schrieb ich wem, aber auch da wurde mir natürlich nicht geholfen.

        Komplett ausgesperrt aus allen Google-Diensten. Nach vielen, vielen Klicks, fand ich dann eine Möglichkeit, um mich per Ausweis zu verifizieren. Tja, wie der Zufall so wollte, war der aber gerade abgelaufen und der neue noch nicht da. Dumm nur, dass Google mir eine 30 Tage Frisst dafür gab. Hätte ich jedem Support-Mitarbeiter erklären können, um mich anders zu verifizieren oder einen Aufschub zu bekommen… dumm nur, dass es eben niemanden gab, mit dem ich sprechen oder schreiben konnte.

        Das mögen alles dumme Zufälle sein, aber es waren damals Unterlagen in Google Drive, die ich dringend brauchte, die aber einfach vernichtet wurden, weil es keinen Support gab. Seitdem gehe ich JEDEN Umweg, um Google NICHT nutzen zu müssen.

        Wenn es nur die Suche wäre, okay. Google bietet aber viele Dienste an, die eben hin und wieder Support verlangen und meiner Meinung nach auch voraussetzen. Und es war oder ist doch sogar so, dass Google der Impressumspflicht jahrelang nicht nachkam und dann nur standardisiert per Roboter antwortete.

        Sorry Peer, aber Google ist durchaus in der Lage Mitarbeiter für den Support zu bezahlen. Wären sie es nicht, sollten sie aufhören Dienste für Endverbraucher anzubieten, die hin und wieder eben auch mal eine Frage haben.

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        • Keine Frage, eigentlich müsste Google erreichbar sein. Jeder Selbständige muss Kontaktdaten angeben und ich bekomme fast täglich Anrufe und Mails von Lesern. Warum da nicht von den Behörden und den Verbraucherschützern mal Druck gemacht wird, dass Google auch erreichbar sein müsste, verstehe ich nicht.

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        • Wenn Du Google Drive über die kostenpflichtige G Suite nutzt, hast du Telefonsupport, Chatsupport und Mailsupport. Absolut kein Problem und das alles auch sehr zügig.

          Wer für seine wichtigen Unterlagen eine kostenlose Dienstleistung nutzt, muss auch mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Geiz ist eben nicht immer geil.

          Es ist völlig abstrus zu erwarten, für eine kostenlose Dienstleistung auch noch kostenlosen Support zu erhalten. Die G Suite kostet in der Basisversion gerade einmal 5.20 Euro im Monat. Wer das für eine Dienstleistung inkl. vollen Support auf allen Kanälen für das Aufbewahren von (angeblich) wichtigen Dokumente nicht ausgeben will – soll sich nicht beschweren.

          Einfach mal Eigenverantwortung übernehmen und das eigene Fehlverhalten nicht zu dem Fehler und Problemen anderer machen. Das ist ja gerade in DE sehr beliebt.

          Man kann das Thema “Google” sicher kritisch betrachten – aber sich hier zu beschweren ist schlicht weltfremd.

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          • Das ist gut zu wissen, aber jeder andere Website-Betreiber, Shop etc. muss auch auf Anfragen reagieren. Und das, ohne eine finanzielle Gegenleistung.

            Das hat nichts mit eigenem Fehlverhalten oder zu großen Erwartungen zu tun, sondern ist eine gesetzlichen Anforderung, die Google einfach nicht erfüllt.

  3. Mir ist aufgefallen, dass die Besucherquelle bei Google Analytics in vielen Fällen nicht ganz richtig angegeben wird.

    Zum einen werden die ganzen extern eingebundenen Google Suchinterfaces (z.B. T-Online) unter Verweistraffic und nicht unter Suchtraffic eingeordnet. Der tatsächliche Traffic, der direkt und indirekt via Google kommt, ist also in der Regel noch höher als in Google Analytics angegeben.

    Außerdem werden Referer-Informationen nicht mehr in allen Fällen mitgesendet, insbesondere wenn Verweise von HTTPS-Seiten kommen. Dann werden Besucher, die über einen Link auf einer anderen Webseite kommen, in Analytics als Direktbesucher angezeigt.

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    • Ja, diese Probleme gab es allerdings auch irgendwie schon immer. Nutzt man 10 verschiedene Tools, kommen 10 verschiedene Ergebnisse heraus. Deshalb finde ich es wichtig, dass man ein Tool längerfristig nutzt, um Veränderungen erkennen zu können, egal ob die absoluten Werte nun ganz stimmen.

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  4. Google liefert bei mir einen Anteil an Traffic von 60% im Monat, den Rest teilen sich Sozialen Medien und Backlinks. Ich glaube das Thema steht auch in der Abhängig, worüber auf einem Blog geschrieben wird, was die Klicks anbelangt. Ich schreibe über das Angeln, dort suchen Leser tiefgründige Antworten für vielschichtige Probleme. Da kann Google 100 Snippets in die Suche einbauen, es wird den Suchenden nicht befriedigen. Bei rudimentären Fragen sieht die Welt natürlich anders aus, da bin ich aber auf der sicheren Seite.

    Rein Objektiv: Mir gefällt die Abhängigkeit zu Google aber auch nicht, weil sie jederzeit Druck ausüben können und die Abhängig sich nicht verringern lässt. Ich stehe zwar noch am Anfang mit meinem Blog, muss aber bereits jetzt schon jede Maßnahme ergreifen, um meinen Traffic über diese Suchmaschine zu sichern. Traffic und Google, ein Damokles Schwert. Mit freundlichen Gruß noch ein paar Keywords für dich gesetzt, Christoph. 😉

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  5. Organic traffic is the most important form of traffic you can get to your website. It is more important than paid traffic, Facebook traffic or traffic from other social media networks.

    The reason is simple: Organic traffic is targeted.

    Users typing a query in a search engine have a very specific intent and if you can provide them with a solution or answer to their question, you will more likely gain a new customer, email subscriber or follower.

    In addition to the above, organic traffic is important because it increases website trust and this has a number of additional benefits.

    Users trust Google and websites that rank in the top positions of Google organically are trusted by users. This means that is more likely to convert an organic visitor than a visitor coming from Facebook or other medium.

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  6. Hallo Peer,
    mal wieder ein ineressaner Artike und noch interessantere Kommentare. Bin ganz bei Euch.

    In Deinem Artikel schreibst Du:”Wiederkehrende Besucher lesen dann oft eben nur den einen Artikel, da sie die anderen Inhalte schon kennen”.
    Ich bin zwar kein FB Nutzer (reicht mir schon dass G mich überall trackt), kann mir aber vorstellen, wenn Du wöchentlich auch kleines Summary über die geposteten Artikel und Kommentar-Highlights postest (nicht zuviel Content, der soll ja auf Deiner Seite gelesen werden), dann könntest Du sicher viele Besucher anziehen, die Deine Links zu Deinen Blogs noch nicht gesehen haben, als sie frisch waren. Mit Deinem Newsletter machst du es doch auch so.

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  7. Hallo,

    auch bei mir ist es so, dass Google eine dominante Rolle einnimmt. Es kamen letzten
    Monat sogar 91 Prozent über Google. Was ich stark finde ist, dass bei mir mehr
    als 7 Prozent der Besucher über eine direkte Eingabe auf die Website kommen.

    Verweise und soziale Netzwerke bringen hingegen nur 1 Prozent der Besucher.
    Das läuft bei mir aktuell nicht so gut und ich möchte das auch ändern.

    Ich finde, dass der Google Traffic schon enorm wichtig ist. Jene Leute die
    von Google zu mir kommen bringen mir die meisten Einnahmen. Dennoch
    sollte man auch auf andere Trafficquellen achten.

    Das Problem ist jedoch,
    dass dies enorme Zeit kostet und nicht jeder diese mitbringt und natürlich
    auch die finanzielle Seite ist nicht zu unterschätzen. Wer in sozialen
    Netzwerken nur auf Freetraffic setzt, wird oft nicht weit kommen –
    das ist zumindest meine Erfahrung.

    Viele Grüße
    Josef

    Antworten
  8. Hallo Peer,

    dass ist wieder einmal ein schöner Anlass, sich die eigenen Daten etwas näher anzuschauen und so möchte ich auch gerne meine Werte zu Deiner Frage beitragen.

    Auch bei meinen Webseiten überwiegt (wen wundert es…) natürlich Google. Im Durchschnitt bringt Google bei mir 83 Prozent der Besucher auf meine Seite, fast fünfzehn Prozent finden sich auf direktem Weg ein und die verbleibenden zwei Prozente teilen sich SocialMedia in Form von Instagram und Pinterest.

    Ich habe dann noch eine Genealogische Webseite (also zum Thema Familienforschung) und da sieht es komplett anders aus (diese Werte sind nicht für die obige Statistik von mir genutzt worden)
    49 Prozent direkte Zugriffe und nur 44 Prozent Google. Die fehlenden 7 Prozent sind Links anderer Webseiten.
    Ein interessantes Phänomen 🙂

    Liebe Grüße
    joergmichael

    Antworten
  9. Hallo Peer,

    vielen Dank für diese exklusiven Einblicke.

    Bei mir ist es ähnlich, nur knapp 10% kommen aus anderen Quellen, allen voran Youtube. Allerdings, nun etwas positives, obwohl die Besucherzahl über Youtube verhältnismäßig klein ist, gewinne ich darüber mit Abstand die meisten Kunden. Auch als ich vor einigen Jahren im Finanzbereich einen Blog aufbaute und parallel dazu einen Youtube-Kanal, generierte ich die meisten Kunden über Youtube. Meine Vermutung ist, dass die Qualität der Besucher über die Videoplattform einfach wesentlich höher ist, da sich u.a. darüber viel einfacher Vertrauen herstellen lässt + man sich als Experte branden kann.

    Der Vorteil bei Youtube zu allen anderen Social-Media-Plattformen sehe ich auch darin, das es ähnlich wie Google langfristig Besucher bringt. Bei Instagram, Facebook, Pinterest, Tik Tok und Co hingegen muss generell ständig was “nachgeschoben” werden damit Traffic reinkommt und die Aufmerksamkeit aufrechterhalten bleibt. Zudem ist die Qualität der Besucher – wie Du schon geschrieben hast – nicht vergleichbar, mit Ausnahme von Youtube.

    Auch sollte der extreme Zeitaufwand in den sozialen Plattformen nicht vernachlässigt werden, welches darüber hinaus besondere Kreativität braucht, denn dort zählt oft mehr Entertainment, als Wissen zu verbreiten.

    Vielleicht bietet gerade jetzt die Zeit wo viele verstärkt auf soziale Medien setzen denen welche ihre Energie auf klassisches Content-Marketing konzentrieren, besondere Chancen.

    Liebe Grüße und ein angenehmes Wochenende

    Matthias

    Antworten
    • Hm,
      also das mag ja in Einzelfällen so sein, lässt sich aber nicht verallgemeinern. Ich kenne durch Zufall und über drei Ecken eine sehr erfolgreiche Influencerin mit knapp 500Tsd. Abonnenten – man sieht und spricht sich ein paar Mal im Jahr auf Familienfeiern – ihr Blog bekommt zwar Traffic von Youtube und generiert Einnahmen durch Affiliate Marketing und Sponsored Posts etc., aber angesichts der Zahl ihrer Abonnenten und im Vergleich zu anderen Einnhamequellen ist das ein lächerlich kleiner Betrag.

      Man kann ihren Kanal (oder sie selbst?) absolut als Marke mit hohem Trust bezeichnen, aber trotzdem bleibt ihr Content vor allem Entertainment, Youtube bleibt ein Teil der Unterhaltungsindustrie und ihre Abonnenten bleiben auf Youtube! Das Geld wird da einfach anders verdient und eben nicht durch User, die von Youtube auf die Webseite kommen und da nun großartig konvertieren.

      Abgesehen davon: wenn die 10% meines Traffics, die von Youtube kommen, zugleich meine besten Kunden wären, dann würde ich mir zuallererst ausgiebig Gedanken über meinen Webauftritt machen.

      Antworten
  10. Ich glaube man kommt an Google einfach nicht vorbei. Die habe ja, wie weiter oben schon geschrieben wurde, so eine Art ein Monopol inne. Bin im B2B Bereich unterwegs und habe mir vor knapp zwei Jahren einen Internetauftritt erstellen lassen. Der ist technisch auch nur für Google optimiert worden.

    Allerdings haben wir damals schon geschaut, auf welchen anderen Wegen Interessenten auf die Seite aufmerksam gemacht werden können. Die Sache mit den Newslettern finde ich persönlich auch sehr gut. Gerade wenn diese immer sehr gut gemacht sind. Aus meinem früheren beruflichen Umfeld (Hochschulverlag)habe ich noch gute Kontakte zu ein paar Lektoren, die unterstützen mich bei der Erstellung aller schriftlichen Dokumente)

    Der direkte telefonische Vertrieb war für mich die dritte Möglichkeit Kunden auf meine Website zu bekommen um sich über meine Produkte zu informieren. Ich habe (und verkaufe) nichts direkt am Telefon. Bei Interesse erhalten meine Kunden eine Info-Broschüre mit ersten Infos und dadurch auch den Link zu meiner Seite, um sich tiefgreifender zu informieren. Danach gibt noch maximal einen Anruf oder eine Mail von mir um abzuklären, ob Interesse besteht oder nicht. Dieses “Telefonkonzept” wirkt bei weitem nicht so aufdringlich wie die “Telefonaquise” der Mittbewerber und ist mittlerweile ein wichtiger Bestandteil meines Vertriebskonzeptes. Funktioniert aber nur wenn man “interessante Produkte” hat.

    Grundsätzlich würde ich sagen, dass man sich im Vorfeld genau überlegen sollte, welchen Nutzen man dem User verkaufen möchte. Und welche Wege es gibt ihn auf sich aufmerksam zu machen.

    Antworten
  11. Google ist und bleibt nun mal DIE Suchmaschine im Netz, Einer der Kommentatoren hier hat es auf den Punkt gebracht. Für viele ist Google das Internet. Bing und Co sind keine ernsten Konkurrenten. Ich habe auch alles durch Seo, Blog, Facebook, Instagram usw…mit ca. 6000 Besucher im Monat ist bei mir das Maximum erreicht. Aber damit bin ich auch zufrieden. Dennoch ist es jeden Monat eine Anstrengung diesen Wert zu halten. Ich richte mich sehr nach der Absprungrate. Wenn Google Ads zwar wie bei mir im letzten Monat für 1000 Euro Traffic rübergespült hat aber die Absprungrate bei 82 % liegt kann ich mir das schenken. Die Ads waren durchoptimiert aber die Absprungrate bliebt. Also auch da ist vieles ein Glückspiel. Momentan bringt mir das gute alte Facebook mit 3-4 Posts die Woche regelmässig ca. 150 Besucher im Monat mit einer sehr niedrigen Absprungrate.

    Antworten
  12. Auf der einen Seite finde ich es gut, dass Google so dominant ist. Muss ich mich nur in einen Anbieter einarbeiten, was mir das Leben doch etwas erleichtert und damit Zeit spart. Die Zeit kann ich dann lieber in Artikel stecken. Auf der anderen Seite sind quasi-Monopole niemals gut. Jedoch sind alternativen zu Google überflüssig, wenn sie eben genau dasselbe bieten wie der Riese. (Dasselbe gilt ja auch für Nischenseiten. Wozu noch eine weitere zum gleichen Thema, wenn nicht irgendetwas Grundlegen anders oder besser gemacht wird). Theoretisch reicht 1 Suchmaschine die so aufgebaut ist wie Google völlig aus. Genügend Unterscheidungsmerkmale gibt es zum Beispiel zu Pinterest. Als ich dort noch aktiv war, habe ich auch beständig Traffic darüber bekommen. Eigentlich schade, dass man sich mehr Gedanken über die Vermarktung machen sollte als über den eigentlichen Inhalt.

    Antworten
  13. Mittlerweile bin ich mit meinen Webseiten auch dran unabhängiger von Google zu werden. Deshalb versuche ich auch bei anderen Suchmaschinen die Top Plätze zu ergattern, da ich der Meinung bin dass sich die meisten SEOs ausschließlich auf Google konzentrieren und somit eine kleine “Nische” gar nicht erst versuchen abzudecken. Klar bleibt mein Fokus bei Google, aber mit wenig Aufwand lässt sich die Sichtbarkeit überall ein wenig verbessern.

    Von Social Media halte ich als Traffic Quelle recht wenig, zumindest bei kleineren Projekten. Als großer Blog oder großes Unternehmen macht es durchaus Sinn, aber mit “nur” ein paar Tausend Besuchern im Monat kann man sich die Zeit sparen und lieber in weiteren guten Content investieren.

    Um letztendlich nicht komplett in die Ruinen getrieben zu werden, sollte mich Google mal raus werfen, setze ich auf viele gute Backlinks und Branding sowie Newsletter. Das klappt immer besser und ich bin “Unfallfrei” von irgendwelchen komischen Updates.

    Antworten
  14. Lieber Peer, wenn man in die Kommentare schaut merkt man erst, was du für ein Fass mit dem Thema aufgebrochen hast :).
    Seit wie vielen Jahren hören wir nun schon Aussagen wie “SEO ist tot”, “Social-Media wird immer relevanter” und und und. In allem hat auch jede Aussage einen Funken Wahrheit in sich. Aber letztlich kommt es nur darauf an, wo sich die eigene Zielgruppe befindet. und welche Stärken man selbst mitbringt.

    Als Webseitenbetreiber krampfhaft zu versuchen neue Trafficquellen abseits der Suchmaschinen aufzubauen, ist nicht immer das schlaueste. Erst recht dann nicht, wenn man nicht in der Lage ist, die anderen Mittel zur Generierung von Reichweite richtig zu bedienen. Und auch dann haben einige Branchen (Reise, Shopping) es besser als andere (Medizin, Jobs). Solange kein anderes Suchmaschinen-Unternehmen in der Lage ist, einen Wettbewerb in Deutschland zu schaffen, sind wir auf Google angewiesen. Und müssen auch nach deren Spielregeln spielen. Webseiten werden nunmal leider in erster Linie durch Suchergebnisse aufgerufen.

    Um auf das Thema zurückzukehren:
    Ja! Über Google generierter Traffic ist nach wie vor wichtig. Und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern.

    Antworten
    • Da hast du einen guten Punkt angesprochen. Man muss die anderen Traffic-Quellen auch bedienen können, und zwar dauerhaft. Wer nicht wirklich auf Facebook und Co. aktiv ist und daran Spaß hat, wie darüber nicht viel Traffic heranholen.

      Ohne Google wird es auf absehbare Zeit wohl nicht gehen.

      Antworten
  15. Hallo Peer,

    auf ichgebaere.com kamen über anderthalb Jahre hinweg fast nur Besucher*innen über den WordPress-Reader oder über Facebook-Gruppen, in denen ich thematisch passende Artikel verlinkt habe.

    Seit ein paar Monaten kommen auch immer mehr Menschen von Google. Das finde ich einerseits schön, denn es zeigt, dass meine SEO-Maßnahmen Früchte tragen. Andererseits freue ich mich ehrlich gesagt noch mehr über alle Aufrufe, die über Duckduckgo kommen 😉

    Übrigens wurde ich auf diesen Beitrag durch deinen Newsletter aufmerksam!

    Herzliche Grüße,
    Katharina

    Antworten

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