Über Suchmaschinenoptimierung habe ich hier im Blog schon des öfteren berichtet, diesmal geht es aber um eine spezielle Art der Suchmaschinenoptimierung: Bilder-SEO
Warum man gerade Bilder für Google optimieren sollte, worauf man dabei achten muss und was das an Traffic bringt, erläutere ich im Folgenden.
Zudem gehe ich auf Beispiele ein und schildere, wie ich bei der Bilder-SEO vorgehe.
Was bringt Bilder-SEO?
Das ist eine gute Frage. Ich hatte früher einen Website-Kunden, der ein Tattoo-Studio betreibt. Er stellte immer wieder Bilder (das waren dann schon ein paar tausend) von neuen Tattoos auf seiner Website in eine Galerie.
Der Traffic, der von Google kam, war erstaunlich und das zeigt, wie wichtig mittlerweile die Bildersuche im Web geworden ist.
Das bestätigte auch Bilder-SEO Experte Martin Mißfeldt in einem Interview über Bilder-SEO hier im Blog vor längerer Zeit und seitdem hat sich zwar einiges verändert bei der Bilder-Anzeige in Google, aber Traffic bringt diese immer noch auf die eigene Website. Vor allem in der Masse lohnt sich das.
Diese Beobachtungen werden durch handfeste Auswertungen unterstützt. Die Google-Suche blendet häufig neben normalen Suchergebnissen passende Videos, News, Shop-Angebote und eben auch Bilder ein. Bilder werden nach den Zahlen dieser Auswertung bei mehr als 50% aller Suchergebnisse eingeblendet. Das ist ein deutlicher Anstieg.
Und auch wenn diese Zahlen sicher immer mal wieder schwanken, da Google ständig neue Dinge ausprobiert, merkt man ja selbst, wie häufig passende Fotos und Bilder im Suchergebnis angezeigt werden.
Nicht vergessen werden sollte zudem, dass Google ja eine eigene Bildersuche hat und Besucher zudem in Bildergalerien sehr viel Zeit verbringen und damit die Besuchszeit und die Zahl der Seitenaufrufe auf der eigenen Website erhöhen.
Insgesamt spricht also sehr viel dafür, dass man auf der eigenen Website neben Text auch viele eigene Bilder und Fotos veröffentlicht.
Wie viel Traffic bringen meine Bilder und Fotos?
Wer nun genau sehen will, was Bilder wirklich an Traffic bringen, kann auf Google Tools zurückgreifen.
Zum einen kann man sich in Google Analytics den Traffic anschauen, der über die Bilder-Suche bei Google gekommen ist. Da ich Google Analytics aber schon lange nicht mehr nutze, gibt es eine andere Alternative.
In der Google Search Console gibt es ebenfalls die Möglichkeit diese Information zu finden. Unter “Leistung > Google Suche-Ergebnisse” kann man als Suchtyp “Bild” auswählen. Wenn man dies tut, dann zeigt die Search Console an, wie oft eigene Bilder in den Suchergebnissen aufgetaucht sind und wie viele Besuche es darüber auf der eigenen Website gab.
Da kann man zudem sogar sehen, bei welchen Suchbegriffen die eigenen Bilder und Fotos am häufigsten angezeigt und angeklickt wurden.
Natürlich sieht man, dass der Traffic über die Bildersuche weit geringer ist, als über die normale Suche. Aber es ist zusätzlicher Traffic, den man nicht vernachlässigen sollte.
Bilder-SEO Tipps
Alles in allem also genug Gründe, sich näher mit der Suchmaschinenoptimierung für Bilder und Fotos zu beschäftigen.
Auch wenn viele Blogger und Website-Betreiber die Bilder-SEO bisher vernachlässigt haben, gibt es eine gute Nachricht. Es ist gar nicht so schwer seine Bilder für Google zu optimieren.
Folgende SEO-Tipps sollte man bei den eigenen Bildern beachten:
- Passende Bilder und Fotos
Das sollte das wichtigste Kriterium sein. Man sollte passende Fotos und Bilder in den eigenen Artikeln verwenden, denn Google ist mittlerweile sehr gut in der Lage zu beurteilen, ob Bilder wirklich thematisch passen.
Und dabei ist es meist am besten, wenn man eigene Fotos und Bilder nutzt. Die sind nicht nur einzigartig und passen dadurch meist perfekt zum Artikel, sondern man umgeht auch Probleme mit dem Urheberrecht.
- ALT-Attribut
Bei jedem Bild und Foto sollte man das ALT-Attribut nutzen und dort die wichtigsten Keywords hinterlegen. Das kann man gleich beim Upload in die Medien-Datenbank des eigenen Content Management Systems vornehmen, wie in diesem Beispiel bei WordPress.
Der Text sollte aber nicht einfach irgendwelche Keywords auflisten, sondern den Inhalt des Bildes beschreiben.
- Dateiname
Natürlich sollten die wichtigsten Keywords im Dateinamen des Bildes vorkommen. Lade also nicht einfach das Bild so hoch, wie du es z.B. von deinem Smartphone und deiner Foto-Kamera heruntergeladen hast. Dann hat es nämlich einen Dateinamen wie z.B. “DSC23214.jpg”.
Viel besser ist es im Dateinamen kurz zu beschreiben, was das Bild zeigt. Z.B. “bayerischer-wald-huette.jpg”.
- Datei-Optimierung
Die Ladezeit ist heute sehr wichtig und gerade Fotos und Bilder sind oft die größten Elemente einer Website und deshalb oft der Grund für zu langsame Ladezeiten.
Deshalb solltest du auf jeden Fall deine Fotos und Bilder optimieren. Das betrifft zum einen die Abmessungen des Bildes. Man muss kein 2000×2000 Pixel Bild in einen Artikel einbinden, wenn dieses Bild dann viel kleiner angezeigt wird.
Aber auch die Dateigröße kann man vor dem Upload optimieren oder durch ein WordPress-Plugin automatisch beim Upload optimieren lassen. Es gibt ein paar kostenloses WordPress-Plugins zur Bilderoptimierung, wie etwa Imagify oder Smush.
Wer mehr Leistung und Funktionen benötigt, kann eine Pro-Version solcher Plugins nutzen.
- Caption
Eine sogenannte Caption, also eine Bildbeschriftung, kann man ebenfalls in vielen CMS mit eingeben, so auch in WordPress. Das folgende Beispiel-Bild wird mit Beschriftung ausgegeben.
Tut man dies, dann wird unter dem Text diese Bildbeschriftung ausgegeben und durch die entsprechenden HTML-Tags kann Google diesen Text direkt dem Bild zuordnen.
Zudem ist dies natürlich auch für die Leser oft hilfreich und verbessert die Usability deiner Website.
- Umgebender Text
Natürlich sollte auch der Text der Seite bzw. des Artikels zum Bild passen und umgekehrt.
Mittlerweile analysiert Google, wie weit weg die Texte vom Bild stehen. Also direkt neben dem Text bzw. als Bildunterschrift sollten die Keywords ebenfalls vorkommen und es nicht um was ganz anderes gehen.
- Seitentitel
Der Title einer Seite bzw. eines Artikels ist immer sehr wichtig. Und das gilt natürlich auch bei der Bilder-SEO.
Zwar hängt der Title nicht direkt mit den Bildern zusammen, aber wenn da ein thematischer Zusammenhang erkennbar ist, hilft das den Bildern.
- Text im Bild
Mittlerweile kann Google Text aus Bildern auslesen und recht gut erkennen.
Sicher nicht perfekt, aber es schadet nicht, wenn man das wichtigste Keyword bzw. einen passenden Text nochmal im Bild einbaut. So nutze ich zum Beispiel in meinen Artikelbildern meist auch Text.
Allerdings empfiehlt Google wichtigen Text nicht allein in Bilder einzufügen. Du solltest immer auch normalen Text bereitstellen und Text in Bilder nur zusätzlich anbieten.
- Externe Links
Und wie es bei der Suchmaschinenoptimierung so ist, sollte man für Backlinks auf die Bilderseite bzw. direkt auf das Bild sorgen.
Das geht zum Beispiel über Bilder-Galerien auf der eigenen Website, aber auch durch Links von anderen Websites auf bestimmte Bilder und Fotos.
Wenn man diese Maßnahmen umsetzt, hat man schon sehr, sehr viel für ein gutes Ranking der eigenen Bilder in Google getan.
Leider ist das teilweise bei Standard-Software gar nicht so einfach möglich. Bei WordPress gibt es allerdings keine Probleme, da man Bilder sehr bequem in die Mediathek hochladen und durch passende Plugins zusätzlich optimieren kann, was ein weiterer Pluspunkt dieses CMS ist.
Natürlich gibt es noch weitere Bilder-SEO Tipps. Google selbst hat hier einige zusammengestellt.
Wie man seine Website mit mehr Bildern ausstattet
Die Frage ist nun: Wie kann man den eigenen Blog oder die eigene Website sinnvoll mit mehr Bildern und Fotos ausstatten?
Das hängt unter anderem vom Thema der eigene Site ab. Nicht bei allen Themen spielen Bilder oder Fotos die gleiche wichtige Rolle.
Generell kann man sagen, dass es bei Produkten auf jeden Fall viel Potential für Fotos gibt. So könnte man eigene Produkttests oder Produkt-Vergleiche durchführen und dazu viele Bilder und Fotos des Produktes einbauen. Am besten natürlich selbst gemachte Fotos.
Ich mache zum Beispiel für meinen Brettspiel-Blog ständig Fotos von Spielen, die ich auf dem Tisch habe. Aber auch auf Messen und anderen Veranstaltungen habe ich meine digitale Foto-Kamera dabei und mache viele Fotos. Auf diese Weise habe ich eine sehr große Auswahl an Bildern und Fotos, die ich in den passenden Artikeln einsetzen kann.
Das klappt allerdings nicht bei allen Websites. So ist es hier im Blog einfach schwerer, da dieser viel weniger produktbezogen ist bzw. es oft um digitale Services geht etc.. Aber da setze ich z.B. Screenshots ein oder ich setze auf Mood-Bilder, die zum Thema passen.
Aber auch bei Anleitungen und Tutorials bietet es sich oft an, eine Menge Bilder/Screenshots zu verwenden, um das geschrieben zu verdeutlichen.
Oft macht es ebenfalls Sinn, passende Mood-Bilder zu verwenden, um die Stimmung eines Artikels zu unterstreichen. Darauf machen sich meist Menschen sehr gut oder bestimmte Situationen. Dabei sollte man aber, wie eigentlich immer, aufpassen, kein urheberrechtlich geschütztes Material zu verwenden oder Persönlichkeitsrechte zu verletzten. Wer eigene Bilder und Fotos verwenden kann, ist meist auf der sicheren Seite.
Oder man nutzt eine Bilderquelle, die relativ sicher ist. Allerdings sind diese Fotos und Bilder nicht neu, sondern schon auf anderen Websites erschienen. Da ist es viel unwahrscheinlicher, dass man damit gut rankt. Also am besten eigene Fotos benutzen.
Es gibt allerdings daneben noch andere rechtlich Fallstricke, die man beachten sollte.
Ich habe vor einiger Zeit damit begonnen eigene Text-Grafiken zu erstellen, in denen ich frei verfügbare Schriftarten nutze. Auch das ist eine weitere Möglichkeit mehr Bilder auf der eigenen Website einzubinden.
Fazit
Bilder-SEO kann sehr viel bringen und ist eigentlich ganz gut nebenbei zu erledigen, wenn man darauf achtet. Man sollte sich der wichtigen SEO-Faktoren für Bilder und Fotos bewusst sein und dann wird es mit der Zeit Routine, seine Bilder für Google optimal zu gestalten.
Nicht vergessen sollest du zudem, dass Bilder und Fotos den eigenen Blog bzw. die eigene Website auflockern und oft für ein besseres Nutzungserlebnis der Leser sorgen. Das allein ist schon ein großer Pluspunkt.
Nutzt du Fotos und Bilder auf deiner Website? Wenn ja, wie machst du das und welche Art Bilder setzt du ein?
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Hallo Peer,
dein Artikel kommt gerade zur rechten Zeit. Denn seit ein paar Wochen frage ich mich, ob es sinnvoll ist, bereits beim Upload eine Beschreibung zu machen.
Da dies bei meinem Wanderblog mit den vielen Bildern aufwändig ist, habe ich es die letzten drei Beiträge nicht mehr gemacht. Werde ich aber wieder machen.
Noch eine Frage dazu: wenn ich jetzt “bayerischer-wald” als Keywort habe und dann noch die Beschreibung dazupacke “bayerischer-wald-berg-lusen.jpg” kann man das Haupt-Keywort dann bei jedem Bild dazuschreiben oder wird das von Suchmaschienen als Keyword-Spaming abgestraft? Was meinst du?
Um deine Fragen noch zu beantworten: Ich nutze Fotos, nicht nur im Wanderblog sondern auch im Gartenblog. Und ich nutze zu 99,9 % eigene Fotos, zum einen wegen dem Urheberrecht und zum anderen weil sie einfach zum Artikel passen.
Ich nutze die ALT-Beschreibung in WordPress. Und wegen der Datenmenge verkleinere ich die Fotos.
Danke für deine vielen nützlichen Infos auf deinem Blog.
Viele Grüße
Sonja
Hallo Sonja,
ich habe lange Zeit hier im Blog gar nicht die Mediathek genutzt, sondern die Bilder per FTP hochgeladen und dann manuell in die Artikel eingebunden. Aber auch da habe ich die Alt-Texte gesetzt. Mittlerweile nutze ich die Mediathek vergebe beim Upload gleich die Beschreibung und den Alt-Text.
Das geht bei mir aber recht gut, weil ich nicht so viele Fotos habe. Bei einem Wanderblog gibt es ggf. viel mehr Bilder und da wird es dann ggf. aufwändig. Dennoch ist es sinnvoll und bzgl. deines Beispiels sehe ich keine Probleme. Wenn es nun mal im Bayerischen Wald ist, dann ist das als Keyword okay. Ich würde aber versuchen noch spezifischer zu werden. Also wie du schon im Beispiel genannt hast, würde ich als Alt-Text und Beschreibung “Berg Lusen im Bayrischen Wald” verwenden.
Also nicht immer die gleiche Beschreibung/Alt-Text. Das könnte schlecht bei Google ankommen.