Nachdem ich bereits ausführlich die besten Einnahmequellen für Blogs beschrieben und Tipps gegeben habe, wie und wann man mit der Monetarisierung beginnen sollte, geht es heute um den Aufbau dauerhaft guter Blog-Einnahmen.
Du erfährst im Folgenden, warum man sich über die langfristige Monetarisierung Gedanken machen sollte und welche Probleme und Hindernisse es auf dem Weg zu einem guten Einkommen gibt.
Zudem gebe ich im heutigen Teil meiner Blog-Start Artikelserie praktische Tipps für die langfristige Monetarisierung und beurteile die verschiedenen Einnahmequellen hinsichtlich ihres langfristigen Potentials.
Dauerhaft gute und stabile Blog-Einnahmen erzielen
Bevor ich auf konkrete Probleme und Hindernisse beim Geld verdienen genauer eingehe und Tipps gebe, stellt sich doch erst einmal die Frage, wieso man sich überhaupt mit der langfristigen Monetarisierung beschäftigen sollte.
Schließlich ist im Internet alles so kurzfristig und wer kann schon Jahre vorausblicken?
Natürlich muss man sich nicht zwingend mit den langfristigen Einnahmen des eigenen Blogs beschäftigen. Es gibt viele Blogger und Website-Betreiber, die nur bis zum nächsten Tag schauen und entsprechend handeln. Da werden kurzfristige SEO-Lücken in Google ausgenutzt und fragwürdige Affiliate-Aktionen auf die eigenen Leser losgelassen.
Das bringt kurzfristig sicher Traffic und auch Einnahmen, aber oft kommt dann später die Quittung in Form von Google Penalties oder dem Verlust von Vertrauen bei den Lesern.
Ich dagegen wollte mir in meiner Selbstständigkeit langfristig etwas aufbauen und das gilt natürlich auch für meine Blogs.
Sind stabile Blog-Einnahmen möglich?
Ich gebe zu, dass ich zu Beginn meiner Selbstständigkeit vor allem eines vermisst habe, und das war die pünktliche monatliche Überweisung meines Gehalts. 🙂
Als Blogger wird man 100% gleiche Einnahmen in jedem Monat zwar nie erreichen, aber man kann dafür sorgen, dass man sich relativ stabile Einnahmen aufbaut, die nur wenig von Monat zu Monat schwanken.
Genau darauf ist die langfristige Monetarisierung ausgelegt: Langsam wachsende, aber dafür auf Dauer stabile Einnahmen zu erzielen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr beruhigend ist, wenn man weiß, dass Monat für Monat ungefähr dieselben Einnahmen rein kommen, mit gelegentlichen Ausschlägen nach oben. 🙂
Ich lebe nun schon seit vielen Jahren allein von meinem Blogs und Websites und kann mich auf meine Einnahmen jeden Monat ganz gut verlassen.
Das finde ich persönlich deutlich angenehmer, als permanent Kunden wegen Rechnungen hinterherrennen und immer wieder neue Aufträge an Land ziehen zu müssen.
Aber auch wenn die Einnahmen durch den eigenen Blog nicht dein Hauptverdienst sind, so wäre es doch schön zu wissen, dass man ein stabiles Nebeneinkommen erzielt.
Wie lange dauert es, dauerhaft stabile Blog-Einnahmen aufzubauen
Nun wird der eine oder andere fragen: Wie lange dauert das?
Diese Frage kann ich natürlich nicht so einfach zu beantworten. In der Regel dauert es aber schon ein paar Jahre, bis man ein stabiles Vollzeiteinkommen mit einem Blog erreicht hat.
Das liegt daran, dass man auf bestimmte Einnahmequellen genauso verzichtet, wie auf bestimmte Marketingmaßnahmen, die sich nicht positiv auf die langfristige Monetarisierung auswirken.
Die ersten stabilen Nebeneinkünfte kann man aber schon in der ersten 6 Monaten erreichen.
6 Voraussetzungen für stabile Blog-Einnahmen
Als erste wichtige Voraussetzung für langfristig stabile Einnahmen ist die eigene Einstellung zu nennen.
Man muss sich selber eine langfristige Denkweise zulegen. Das beinhaltet:
- Langer Atem
Die langfristige Monetarisierung benötigt einen langen Atem und Durchhaltevermögen. Die Erfolge kommen nicht über Nacht, sondern man baut sich erstmal eine Basis auf und das dauert eben etwas.
Zudem sollte man das Social Web und andere Marketinginstrumente dauerhaft sinnvoll nutzen und nicht aufgeben, nur weil man nach 2 Monaten noch nicht 1.000 Fans hat.
- Vertrauen steht an erster Stelle
Vertrauen aufzubauen ist einer der Schlüssel zu einer langfristig stabilen Monetarisierung. Zum einen gilt es Vertrauen bei den Lesern aufzubauen. Also Keine Abzocke der Leser, regelmäßig neue Inhalte, hohe Qualität bei den Inhalte, Einzigartigkeit usw. sorgen dafür, dass man sich einen guten Ruf aufbaut.
Man darf nicht auf das schnelle Geld schauen. Ich hatte in den Anfangsjahren meines Blogs immer mal wieder Mails und Kommentare, in denen mir Tipps gegeben wurden, wie ich doch deutlich mehr Geld aus meinen Lesern herausholen könnte. Das waren in der Regel aber unseriöse Einnahmequellen, hinter denen ich nicht stehen konnte und wollte. Hätte ich das damals gemacht, hätte das kurzfristig sicher mehr Geld gebracht, aber dauerhaft großen Schaden angerichtet.
Aber auch der Trust bei Google spielt eine wichtige Rolle, der sich später im wahrsten Sinne des Wortes auszahlt.
- Sicherheit
Man sollte eher auf Sicherheit setzen und keine größeren Risiken eingehen. Wer schnell oben ist, kann auch schnell wieder abstürzen.
Wer dagegen langsam und stetig seinen Traffic aufbaut, hat diesen später auch viel sicherer. So hatte ich bei meinen Blogs nie große Sprünge in den Besucherzahlen nach oben, aber dafür sind diese stetig und stabil abgewachsen.
- Keine Tricks
Wie schon gesagt, das Vertrauen bei Google ist sehr wichtig. Deshalb sollte man keine zweifelhaften SEO-Tricks versuchen, egal wie verlockend das gerade klingt. Solche Tricks sind nicht von Dauer und rächen sich meist.
- Keine Abkürzungen
Ebenso sollte einem klar sein, dass es keine Abkürzungen gibt. Natürlich kann man von anderen Blogs und Bloggern lernen und bestimmte Umwege und Fehler vermeiden, aber selber die notwendige Arbeit sparen und den Weg zum Erfolg abkürzen wird nicht funktionieren.
So sollte man z.B. keine unpassenden Trend-Inhalte veröffentlichen, nur um kurzfristig viel Traffic abzugreifen.
- Alles in Maßen
Generell kann man sagen, dass man alles in Maßen nutzen sollte. So wird man sicher nicht von Google abgestraft, wenn man mal ein paar Links tauscht, aber man sollte es nicht übertreiben.
Diese Faustregel kann man auf fast alles anwenden: Content, Marketing, Monetarisierung, SEO, Social Web etc..
Wer sich als Blogger oder Bloggerin eine langfristige Denkweise zulegt und darauf achtet diese Voraussetzungen zu erfüllen, der ist schon mal auf dem richtigen Weg zu langfristig stabilen Einnahmen.
Die Wahl der passenden Einnahmequellen
Die verschiedenen Einnahmequellen habe ich ja erst kürzlich ausführlich behandelt. Im Folgenden möchte ich darauf eingehen, welche sich davon vor allem für die langfristige Monetarisierung eignen.
Nichts risikoreiches nutzen
Bezahlte Links und die inzwischen so beliebten bezahlten Artikel mit follow-Link sollte man vermeiden.
Damit holt man sich tickende “Zeitbomben” in den eigenen Blog und es kann durchaus passieren, dass Google einen deswegen Monate oder gar Jahre später abstraft.
Ebenso sollte man nicht auf die blumigen Versprechen mancher Anbieter reinfallen und angeblich kurzfristig profitable Einnahmequellen nutzen. Das ist weder von Dauer, noch ist es meist ohne negative Auswirkungen (z.B. auf das Vertrauen der Leser).
Stabile Einnahmequellen
Zu den langfristig stabilen Einnahmequellen zählen die folgenden:
- Direktvermarktung
Durch den direkten Kontakt zu den Werbekunden und die Vermietung von Bannern an diese, ist diese Einnahmequelle meist recht stabil, wenn auch erst etwas später nutzbar. - Google AdSense
Diese CPC Einnahme-Quelle (oder auch Ezoic) skaliert in der Regel sehr gut mit den Besucherzahlen und ist relativ stabil. - Membership-Sites
Jegliche Art von Paid-Content kann stabile Einnahmen abwerfen, wenn man die Leser erstmal überzeugt hat und selber dran bleibt. - eBooks
Verkauft man online Bücher bzw. eBooks, bringen diese natürlich auch längerfristig Einnahmen. Wie lange hängt vor allem vom Thema ab und dass man diese auch immer mal wieder aktualisiert. - Referrals und Lifetime Provisionen
Im Bereich Affiliate Marketing bringen vor allem die Referrals (Vermittlung von neuen Affiliates) und die Lifetime-Partnerprogramme (dauerhafte Vergütung und nicht nur einmalig) die stabilsten Einnahmen. - Premium-Bannernetzwerke
Kommt man in so ein Premium-Bannernetzwerk, dann kann das durchaus dauerhafte stabile Einnahmen bringen. - Crowdfunding
In den letzten Jahren sind immer mehr Fans und treue Leser bereits regelmäßig Geld für tolle Inhalte zu geben. Mit Plattformen wie Patreon oder Steady kann man ebenfalls dauerhaft gute und stabile Einnahmen erzielen.
Sonderfall Affiliate Marketing
Die Vermittlung von Sales und Leads mit einmaliger Vergütung ist die am häufigsten anzutreffende Variante des Affiliate Marketings. Hier können die Einnahmen aber recht stark schwanken, was unter anderem an saisonalen Gründen liegen kann.
Es gibt durchaus unterschiedliche Erfahrungen mit dem Affiliate Marketing, so dass ich nur empfehlen kann es auszuprobieren.
Ein Tipp aber noch: Viele verschiedene Partnerprogramme im eigenen Blog können sich gegenseitig stabilisieren, so dass zum Beispiele saisonale Schwankungen insgesamt relativ gering ausfallen.
Instabile Einnahmequellen
Eher nicht für die langfristige Monetarisierung eines Blogs sind die folgenden instabilen Einnahmequellen geeignet:
- Bezahlte Artikel
Auch wenn es sich hier um die von Google erlaubten nofollow-Artikel geht, so schwankt diese Einnahmequelle doch sehr stark und ist wenig verlässlich. - Restplatzvermarkter
Ich habe eher schlechte Erfahrungen mit solchen Bannermarktplätzen gemacht, so dass ich sie nicht wirklich empfehlen kann. - Spenden
Das ist keine wirklich stabile Einnahmequelle und deshalb auch und gerade langfristig nichts, auf was man bauen sollte.
Wie man sieht, eignen sich die meisten Einnahmequellen durchaus zur langfristigen Monetarisierung von Blogs.
Dabei sollte man vor allem Wert auf (relativ) passive Einnahmequellen legen, die dadurch stabiler sind, auch wenn man z.B. mal nicht so viel bloggt.
Was sind die größte Hindernisse und Probleme bei den Blog-Einnahmen?
Im Folgenden findest du eine kurze Auflistung der größten Hindernisse und Probleme bei der langfristigen Blog-Monetarisierung:
- Unzufriedene Leser
Wer versucht seine Leser über den Tisch zu ziehen oder es z.B. mit der Bannerschaltung übertreibt, riskiert unzufriedene Leser. Und gerade ein positives Nutzungserlebnis ist sehr wichtig für den langfristigen Erfolg und stabile Einnahmen. - Neutralität
Es ist nicht einfach die Unabhängigkeit gegenüber Werbekunden und ähnlichem zu bewahren. Es ist aber wichtig, dass man sich nicht abhängig macht, sondern als erstes an die Leser denkt. - Gier
In diesem Zusammenhang ist natürlich die eigene Gier oft ein Grund für Probleme. Es fällt gerade Blog-Anfängern nicht einfach all den toll klingenden Möglichkeiten zum Geld verdienen zu widerstehen. Man sollte aber immer erstmal darüber nachdenken, welche langfristigen negativen Auswirkungen diese haben könnten. - Ärger mit Google
Trotz Social Networks und Stammlesern hängen die meisten Blogs immer noch sehr stark vom Google Traffic ab. Wer es sich mit Google verscherzt, wird durch den fehlenden Traffic deutlich weniger verdienen können. - Fehlendes Know How
Fehlendes Know How kann die Monetarisierung ebenfalls negativ beeinflussen. Sei es das fehlende Wissen über neue Einnahmequellen und Vermarktungsmöglichkeiten oder sei es gefährliches Halbwissen über SEO-Maßnahmen etc..Man sollte sich immer Up to Date halten, um nicht Potential zu verschenken oder veraltete Methoden einzusetzen.
Die wichtigsten Tipps für langfristig stabile Einnahmen
Hier nun nochmal zusammengefasst meine wichtigsten Tipps für langfristig stabile Einnahmen im eigenen Blog:
- Mehrere Standbeine aufbauen
Natürlich kann man mehr Zeit in nur einen Blog investieren und sich intensiver darum kümmern, aber auf Dauer ist es keine schlechte Idee den einen oder anderen weiteren Blog zu starten (wenn man dazu die Zeit hat).
Mehrere Standbeine zu haben senkt einfach das Risiko. Zudem bieten sich dann mehr Möglichkeiten Geld zu verdienen.
Generell ist es zudem keine schlechte Idee, mit seinem Blog eher etwas “unter dem Radar” zu fliegen.
- Nicht nur auf ein Pferd setzen
Auch bei den Einnahmen sollte man das Risiko streuen. Deshalb sollte man nie nur auf eine Einnahmequelle setzen, sondern verschiedenste Einnahmequellen kombinieren.
Das senkt nicht nur das Risiko, wenn mal eine Einnahmequelle wegfällt, sondern es sorgt meist auch für stabilere Gesamteinnahmen, da die einzelnen Einnahmequellen sich gegenseitig ausgleichen.
- Verschiedene Traffic-Quellen nutzen
Gleiches gilt für die Traffic-Quellen. Es ist zwar schön, wenn man viel Traffic von Google bekommt, aber man sollte nicht allein darauf setzen.
Der aktive Aufbau einer Stammleserschaft ist ebenso wichtig wie ein Engagement in Social Networks oder oder Aufbau eines Newsletters.
- Schritt für Schritt vorgehen
Generell ist es wichtig, dass man Schritt für Schritt vorgeht und den eigenen Blog sinnvoll erweitert und ausbaut. Es geht nicht um Revolution, sondern um Evolution.
Wer über Nacht einen Top-Blog möchte, wird das weder schaffen, noch ist diese Herangehensweise sinnvoll.
- Immer langfristig und an die Leser denken
Als Blogger oder Bloggerin muss man viele Entscheidungen treffen, manche wichtiger als andere. Nicht immer ist die Entscheidung einfach, da es sowohl Vor- als auch Nachteile gibt.
Bei mir hat es geholfen, mich im Zweifel immer selbst zu fragen, ob diese Entscheidung gut für meine Leser ist und welche langfristigen Auswirkungen sie hat.
Dann war die Entscheidung in der Regel doch recht einfach und hat sich meist als richtig erwiesen.
Fazit
Wenn man ein paar Dinge beachtet und bei der Auswahl der Einnahmequellen auf deren langfristiges Potential achtet, dann steht guten und stabilen langfristigen Blog-Einnahmen nichts im Weg.
Wer dagegen keine Ausdauer hat, ungeduldig ist und seine Leser ignoriert, wird es schwer haben dauerhaft stabile Einnahmen mit seinem Blog zu erzielen.
So geht es weiter
Im nächsten Teil einer Blog-Start-Artikelserie stelle ich Tipps für den Aufbau einer starken Blog-Marke vor.
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Hallo Peer, kannst du den Punkt warum es sinnvoll ist mit dem Blog “unter dem Radar zu fliegen” nochmal ein bisschen näher ausführen?
Es geht ja um stabile Einnahmen und da merkt man immer wieder, dass erfolgreiches Blogs auch viel Aufmerksamkeit von Neidern anziehen. Das können Hacker oder Konkurrenten sein.
Deshalb habe ich durchaus gemerkt, dass man zwar erfolgreich sein kann, aber nicht der “lauteste im Raum” sein muss. Das meine ich mit “etwas unter dem Radar fliegen”.
Zudem können gerade Nischenblogs sehr lukrativ sein.