Idee, Ziele & wichtige Vorbereitungen für einen neuen Blog + Die Wahrheit über Profi-Blogger

Die optimale Idee & wichtig Vorbereitungen für einen neuen BlogDer Start eines neuen Blogs sollte immer mit einer guten Vorbereitung und einer optimalen Ideen beginnen. Statt einfach drauf los zu bloggen, sollte man ein paar wichtige Fragen klären und z.B. die optimale Idee für den eigenen Blogs ausgewählt haben.

In diesem ersten Artikel meiner Artikelserie Schritt für Schritt zum erfolgreichen Blog gehe ich deshalb auf wichtige Vorbereitungen für den Start eines neuen Blogs ein, gebe Tipps und teile meine Erfahrungen.

Zudem erfahrt ihr, was eine optimale Blog-Idee ausmacht und warum Ziele wichtig sind, wenn man, wie ich, von seinen Blog leben will.

Idee & wichtige Vorbereitungen für einen neuen Blog

Wer einfach nur zum eigenen Spaß bloggt oder wer nur mal ausprobieren möchte, wie das mit dem Bloggen so funktioniert, kann natürlich gern einfach loslegen und braucht vorher nicht groß planen.

Aber in dieser Artikelserie geht es ja nicht um Hobby-Blogs, sondern um eher professionelle Blogs, bei denen meist auch ein finanzielles Interesse vorhanden ist.

Ob dies nun bedeutet, dass man Geld damit verdienen möchte oder ob man bloggt, um z.B. seine eigenen Dienstleistungen besser zu präsentieren und sein Image zu erhöhen, eine gute Vorbereitung ist wichtig.

Ich bekomme immer wieder Mails und auch Anrufe von Bloggern, die gern Geld verdienen möchten und oft stellt sich dabei heraus, dass die passenden Voraussetzungen fehlen bzw. einfach keine gute Idee für den Blog ausgewählt wurde.

Nun ist es sicher nicht unmöglich aus einem reinen Hobbyblog im Nachhinein noch einen profitablen Business-Blog zu machen, aber nach meiner Erfahrung sind die Chancen höher und der Stress geringer, wenn man von Anfang an die wichtigsten Weichen richtig stellt und eine gute Idee wählt.

Die Wahrheit über Profi-Blogger

Bevor ich damit beginne, möchte ich aber gleich mal einige Mythen oder falschen Vorstellungen über Profi-Blogger korrigieren:

  • Es gibt keine Garantie

    Alle Tipps, Best Practices, Praxis-Beispiele etc. können keinen Erfolg garantieren. Mal abgesehen davon, dass es sehr viele Faktoren gibt, die zum Erfolg eines Blogs beitragen, gehört auch ein wenig Glück dazu.

    Allerdings kann man mit der richtigen Vorgehensweise den Glücksanteil reduzieren und die Chancen auf den Erfolg vergrößern.

  • Der erste Blog ist nicht immer gleich der große Erfolg

    Alle heutigen Profiblogger haben mal klein angefangen und bei den wenigsten ist der heutige Top-Blog auch deren erster Blog gewesen. Viele haben mit kleinen Hobbyprojekten erste Erfahrungen gesammelt und mehrere kleine Blogs gestartet, bis davon mal einer richtig Erfolg hatte.

    Bei mir war selbstaendig-im-netz.de ebenfalls nicht mein erster Blog. Davor habe ich mit ein paar anderen Blogs experimentiert und konnte viele Erfahrungen sammeln, bevor ich bei SiN dann mit einer professionellen Einstellungen gestartet bin.

  • Es dauert

    Ein Profi-Blog entsteht nicht über Nacht. Die ersten Monate sind meist hart, da man relativ wenige Besucher hat.

    Wenn man aber dran bleibt, dann zahlt sich dies mit der Zeit aus. Ein Blog braucht Zeit, um groß zu werden und man braucht dafür Ausdauer.

  • Vollzeit-Einkommen erst nach Jahren

    In der Regel erreicht man ein Vollzeit-Einkommen erst nach Jahren, wenn es überhaupt gelingt.

  • Die wenigsten können davon leben

    Von den Millionen Blogs da draußen und den zig-tausenden Bloggern, die gern vom Bloggen leben würden, schafft dies nur ein verhältnismäßig kleiner Teil.

    Das bedeutet nicht, dass es unmöglich ist, aber man sollte nicht erwarten, dass Bloggen “der leichte Weg” zum finanziellen Erfolg ist.

  • Nicht nebenher

    Manch einer hat eine etwas romantische Vorstellung vom Leben eines Bloggers. Dazu trägt natürlich auch mancher erfolgreiche Blogger selber bei. Die Realität ist meist so, dass man nicht nebenbei einen erfolgreichen Blog aufbaut und ansonsten in der Sonne liegt.

    Wer immer nur dann bloggt, wenn er/sie gerade Lust hat oder nichts gutes im TV läuft, der wird auf Dauer nicht erfolgreich werden. Das Geldverdienen durch Bloggen ist kein (reines) Passive Income, sondern harte Arbeit!

  • Viel Arbeit

    Professioneller Blogger zu sein bedeutet nicht nur neue Artikel zu schreiben. Stattdessen gibt es eine Menge weitere Arbeiten und Aufgaben, die es zu erledigen gibt und deren Aneil steigt mit der Zeit.

    Leser, rechtliche Aspekte, Werbekunden, Technik usw. nehmen einen nicht zu unterschätzenden Teil der eigenen Arbeitszeit in Anspruch.

Wer nach dem Lesen dieser “Entzauberung” nun trotzdem noch Lust hat einen professionellen Blog aufzubauen, der hat gute Chancen auf den Erfolg. 🙂

Blog-Ziele definieren

Als erstes gilt es die eigenen Blog-Ziele zu definieren. Man wird viel Zeit und Arbeit in den Blog investieren und man muss wissen, wo man hin möchte, da man ansonsten nur relativ unkoordiniert und ineffektiv bloggen wird.

Folgende Fragen sollte man sich daher selbst beantworten:

  • Warum möchte ich bloggen?
  • Will ich mit meinem Blog Geld verdienen?
  • Will ich davon leben oder nur ein Zusatzeinkommen erzielen?
  • Will ich mir einen guten Ruf aufbauen?
  • Wie viel Zeit kann und will ich investieren?
  • Was kann ich und was nicht?
  • Wo soll mein Blog in 2-3 Jahren stehen?

Die Beantwortung ddieser Fragen gibt recht klar die Ziele vor, die man erreichen möchte und die realistisch sind. Dabei geht es um die groben Ziele, die man sich langfristig setzt.

Je nachdem, wie man seine Ziele formuliert, ergeben sich daraus konkrete Anforderungen für die Umsetzung des Blogs und die Maßnahmen, die man ergreifen muss.

So ist es natürlich ein großer Unterschied, ob ich Geld mit einem Blog verdienen will oder nicht. Das hat Auswirkungen auf das Thema des Blogs, den optischen Auftritt, die Inhalte, die eigene Vermarktung etc..

Die Frage, wie viel man damit verdienen möchte (wobei man hier realistisch sein sollte) gibt vor, wie viel Arbeit und Zeit man investieren muss.

Und die Frage, wo man in 2-3 Jahren stehen möchte, gibt das Tempo vor und damit den Aufwand, den man jeden Tag investieren muss.

Bevor man mit dem nächsten Schritt weiter macht, sollte man seine groben Ziele kennen. Später werden wir dann konkretere Ziele definieren, die dann auch messbar und kontrollierbar sind.

Eine Blog-Idee finden und beurteilen

Nun gilt es eine gute Idee für den eigenen Blog zu finden. Während der eine schon recht genaue Vorstellungen davon hat, um was es auf seinem Blog gehen soll, ist der andere noch unentschlossen oder sogar noch gänzlich ohne Ideen.

Idee finden
Um Ideen zu finden, kann man sich einiger Methoden bedienen. Bei meiner Nischenseiten-Challenge habe ich z.B. eine Brainstorming-Methode vorgestellt, die man in abgewandelter Form auch bei der Suche nach Blog-Ideen umsetzen kann: Eine Mindmap.

Idee, Ziele & wichtige Vorbereitungen für einen neuen Blog + Die Wahrheit über Profi-Blogger

Dabei sollte man jedoch mehr Wert auf die eigenen Interessen und Leidenschaften setzen. Zudem sollte man nur Themen in die engere Wahl nehmen, bei denen man ein gewisses Know How besitzt. Das bedeutet nicht, dass man ein absoluter Experte in dem Gebiet sein muss, auch ich habe in den letzten 15 Jahren viel über Selbstständigkeit und das Geldverdienen im Internet dazu gelernt, was ich beim Start meines Blogs noch nicht wusste.

Aber man sollte zumindest ein gewisses Grundwissen haben und sich für das Thema so stark interessieren, dass man immer nach mehr Know How sucht und zumindest mehr weiß, als komplette Einsteiger.

Wenn ein Thema zudem die Probleme bzw. die Bedürfnisse von vielen Menschen aufgreift, ist das umso besser.

Ideen beurteilen

Hat man einige mögliche Blog-Themen zusammen getragen, sollte man sich die folgenden Fragen stellen:

  • Will ich über das Thema noch in 3 oder 5 Jahren schreiben?

    Wie schon gesagt, ist ein Blog ein langfristiges Projekt. Deshalb sollte man auch ein Thema wählen, was einen wahrscheinlich auch in ein paar Jahren noch interessiert. Das kann man zwar meist nicht mit 100% Sicherheit sagen, man sollte nicht unbedingt ein Trendthema wählen, von dem es jedes Jahr wieder neue gibt und wo man nicht wirklich mit großer Leidenschaft dabei bleibt.

  • Gibt das Thema genug her?

    Das Thema sollte über eine langen Zeitraum immer wieder neue Artikel ermöglichen. Ein Thema, bei dem nach 10 Artikeln eigentlich alles gesagt ist, eignet sich nicht zum Bloggen.

  • Ist das Thema in ein paar Jahren noch relevant?

    Auch ein wichtiger Punkt. Nichts ist ärgerlicher, als hunderte Artikel zu schreiben und irgendwann interessiert sich für das Thema keiner mehr. Deshalb bin ich kein großer Fan davon, Blogs auf einzelnen Produkten aufzubauen oder ein spezielles Hype-Thema aufzugreifen, dass genauso schnell wieder verschwindet, wie es gekommen ist.

  • Ist das Thema zu eng oder zu breit?

    Ich bin ein großer Fan von “Ein-Thema-Blogs”. Diese haben nach meiner Erfahrung viele Vorteil gegenüber Mischblogs, aber dazu im nächsten Teil dieser Artikelserie mehr.

    Man sollte kein zu “enges” Thema wählen, das einen später zu sehr einschnürt. Auf der anderen Seite sollte es aber auch nicht zu breit sein, so dass sich keine Zielgruppe wirklich konkret angesprochen fühlt.

  • Kann ich damit meine Ziele erreichen?

    Natürlich sollte ein passendes Blogthema das Potential bieten, die eigenen Ziele zu erreichen.

Potential der Idee analysieren

Neben der Beurteilung der verschiedenen Ideen, sollte man diese auch ganz konkret analysieren.

Dazu gehe ich bei einem neuen Blog die folgenden 3 Punkte durch. Nur wenn diese 3 Punkte bei einem Thema gegeben sind, sollte man es meiner Meinung nach in Betracht ziehen.

  • Hohes Suchvolumen

    Z.B. mit Ubersuggest kann man die wichtigsten Keywords zu einem Thema analysieren und bekommt Infos über das durchschnittliche Suchvolumen im Monat.

    Mindestens einige tausend Internetnutzer sollten nach einen Hauptkeyword im Schnitt im Monat suchen.

    Es müssen aber nicht zehntausende sein, da man bei einem Blog vor allem vom Longtail lebt. Das bedeutet, dass die meisten Besucher eben nicht über die wenigen Hauptkeywords kommen. Hier im Blog kommen nur rund 15% meiner Google-Besucher über die 10 wichtigsten Keywords, der Rest über tausende Longtail-Keywords.

  • Niedrige Konkurrenz

    Man sollte sich ein Thema suchen, dass nicht zu überlaufen ist und in dem man relativ einfach ein Top-Blog werden kann.

    So ist z.B. der Videogames-Bereich zwar interessant und es gibt sehr viel Suchvolumen, aber dafür gibt es auch schon eine Unzahl an Blogs, also eine große Konkurrenz. Will man trotzdem in so einem Themen-Bereich was machen, dann muss man eine nicht so umkämpfte Nische finden.

    Dazu hilft es oft, wenn man mehrere Themen kombiniert. So habe ich für meinen Blog Selbstständig im Netz die beiden Themen “Selbstständigkeit” und “Internet” verknüpft. In diesen beiden Themengebieten gab es jeweils schon relativ viele Blogs, aber kaum einer hat dies kombiniert.

  • Finanzielles Potential

    Der dritte Eckpfeiler ist das finanzielle Potential. Will man Geld verdienen, muss es gute Einnahmequellen bei dem Thema geben. Dazu sollte man sich z.B. die AdSense-Klickpreise anschauen. Diese sieht man ebenfalls im oben verlinkten Tool. Die durchschnittlichen Klickpreise sollten nicht nur im Cent-Bereich liegen und möglichst viel Werbe-Konkurrenz herrschen.

    Zudem sollte man bei den bekannten Affiliate-Netzwerken recherchieren, ob es dort Partnerprogramme zu dem Thema gibt. Je mehr, desto besser.

    Ebenso ist es sehr von Vorteil, wenn es zu einem Thema eine Vielzahl an mittelständischen Unternehmen gibt, die dort aktiv sind und Kunden suchen. Das funktioniert z.B. bei Selbstständig im Netz sehr gut, da es sehr viele Unternehmen gibt, die ihre Produkte an Existenzgründer und Selbstständige bringen wollen. In der Gamesbranche ist dies wiederum kaum der Fall. Die Spielepublisher sind zu groß, als dass sie normalerweise in kleinen Blogs werben.

So geht es weiter
Im nächsten Teil geht es unter anderem um die Zielgruppe des Blogs, wichtige Voraussetzungen, eine Checkliste und einen Blick auf meine neuen Blogs und wie ich dort die Planung angegangen bin.

Peer Wandiger

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