Laut Analysen haben die meisten Artikel und Seiten im Netz keine Besucher und viele Websites scheitern. Wirklich relevanten Traffic haben noch viel weniger Blogs und Websites.
Nachdem man anfänglich mit Enthusiasmus und viel Energie gestartet ist, schaffen es die allermeisten Betreiber nicht, ihre Websites erfolgreich zu machen und dauerhaft am Leben zu erhalten.
Die Gründe für das Scheitern sind sehr vielfältig und ich möchte deshalb im heutigen Artikel 11 Gründe auflisten, die dafür sorgen können, dass deine Website ebenfalls scheitern könnte.
Was bedeutet “Scheitern”bei Websites?
Bevor hier wieder die Diskussion aufkommt, warum man denn unbedingt erfolgreich sein muss, möchte ich noch kurz erläutern, wieso ich hier über das Scheitern schreibe und was ich damit meine.
Es gibt Millionen Blogs und Websites, die nur aus Spaß betrieben werden und wo es den Betreibern egal ist, ob 5, 50 und 50.000 Besucher im Monat vorbeischauen. Das ist völlig in Ordnung und ich lese selber einige solcher Websites und Blogs.
Doch auf meinen Websites geht es eben nicht nur um den Spaß, sondern auch um den Erfolg. Und dieser misst sich im Internet nun mal auch und gerade an der Zahl der Besucher und der Seitenaufrufe.
Und genau für diese Blogger und Website-Betreiber soll dieser Artikel sein. Denn ich habe schon viele vielversprechende Projekte entdeckt, die aber dann nach ein paar Monaten immer weniger Artikel veröffentlicht haben und irgendwann gar nichts mehr.
Die folgenden Gründe sollen dabei helfen, die typischen Fehler zu vermeiden, um langfristig mit Spaß und Erfolg eine Website führen zu können.
11 Gründe, warum deine Website scheitern wird
Hier nun 11 Gründe, warum deine Website scheitern wird (wenn du nicht aufpasst).
- Zu hohe Erwartungen
Viele angehende Website-Betreiber und Blogger denken, dass man über Nacht im Internet reich wird. Doch das ist nicht die Realität. Nur ganz, ganz wenige Websites werden wirklich sehr erfolgreich.
Da hat man es in einer Nische einfacher sich einen Namen zu machen. Zudem dauert es sehr lange, bis eine Website eine gewissen Reichweite aufgebaut hat und wahnsinnig viel Geld kann man mit Blogs in aller Regel auch nicht verdienen.
“Schnell Reich.” Das sind 2 Wörter, die mit Blogs und Websites nicht viel zu tun haben. 🙂
- Keine Vision
Allerdings sollte man auch nicht ohne Vision starten. Denn nur wenn man im Kopf schon ein Bild hat, wo man mit seinem Projekt mal stehen will, kann man davon auch die notwendigen Maßnahmen ableiten.
Du willst der Experte für Brieftauben im deutschen Web werden? Sehr gut. Dann kannst du daraus die notwendigen Maßnahmen für die nächsten Jahre ableiten und deinen Fortschritt immer sehr gut messen.
- Fehlende Zeit
Viele Websites und vor allem Blogs scheitern, weil die Betreiber irgendwann nicht mehr die Zeit finden, Posts zu veröffentlichen oder die anderen notwendigen Arbeiten (Optimierung, neue Plugins, Vermarktung …) durchzuführen. Doch meist wäre die Zeit schon da, aber es finden sich wichtigere Dinge, wie TV, Games, Freunde etc..
Natürlich sind diese Dinge auch wichtig, man will ja nicht die Balance von Arbeit und Leben zerstören. Aber eine Website zu betreiben bedeutet vor allem Engagement und das nicht nur, wenn man gerade Bock hat.
- Keine Ausdauer
Einen Blog oder eine Website erfolgreich zu machen ist vor allem eine längerfristige Geschichte. Man braucht Ausdauer, denn die ersten Monate wird man oft für sich allein schreiben. In der Anfangszeit meines Blogs Selbständig im Netz konnte ich noch fast jeden Leser per Handschlag begrüßen.
Aber ich habe einfach weiter gemacht und nicht darüber nachgedacht. Und nach und nach wurden es immer mehr Leser. Das hat natürlich auch viel mit meinem mittlerweile recht großen Artikelarchiv hier zu tun (rund 3.000 Artikel).
Eine Website ist also eine langfristige Investition.
- Keine Suchmaschinenoptimierung
Viele möchten nur über ihr Thema schreiben und sonst nichts. Doch Google ist nun mal der Nummer 1 Traffic-Bringer und wird das auch noch eine Weile bleiben.
Wer das Thema SEO ignoriert, verschenkt bessere Besucherzahlen. Dabei muss man sich nur ein paar Verhaltensregel (Onpage wie Offpage) aneignen und das ein oder andere nützliche SEO-Plugin nutzen.
- Keine Nutzung der Social Networks
Auch das Ignorieren von Social Networks, wie Facebook oder Twitter, hilft nicht gerade dabei erfolgreich zu sein.
Man muss natürlich nicht jedem Hype hinterher rennen. Doch das Social Media Profile, Foren, Facebook Gruppen etc. sind schon lange kein kurzlebiger Trend mehr. Beschäftigt euch damit und ihr werdet nicht nur mehr Besucher gewinnen, sondern auch persönlich etwas davon haben (z.B. wichtige Kontakte).
- Einen erfolgreichen Blog kopieren
Oft versuchen neue Blogger das Erfolgsrezept eines populären Blogs zu kopieren. Doch das wird in aller Regel scheitern. Kopien braucht keiner. Stattdessen sollte man sich seinen eigenen Platz suchen und dort etwas Neues starten, was es so in dieser Form noch nicht gab.
Das heißt nicht, dass man das Rad neu erfinden muss. Oft genug ist es schon sinnvoll ein populäres Thema aus einem etwas anderen Blickpunkt anzugehen. Statt einem weiteren allgemeinen SEO-Blog könnte man einen SEO-Blog speziell für kleine Firmenwebsites starten.
Versuche mit deiner Website einzigartig zu sein.
- Das Layout ignorieren
Auch wenn ich jemand bin, der vor allem auf die Inhalte von Websites und Blogs achtet und aufwändige/ungewöhnliche Websites normalerweise nicht mag, so sollte man das Layout dennoch nicht aus der Augen lassen.
Ein positiver erster Eindruck ist genau so wichtig, wie eine gute Usability. Und die Wiedererkennung spielt natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle.
- Kein Engagement in der Szene
Um in einer bestimmten Szene zum Experten zu werden oder sich zumindest einen Namen mit seiner Website zu machen, muss man sich in dieser Szene auch engagieren.
Lest andere Blogs, schreibt Kommentare, nehmt Kontakt mit anderen Website-Betreibern auf etc.. Wer sich engagiert, wird nicht nur viel positives für sich selber daraus ziehen können, sondern auch viele nützliche Kontakte knüpfen.
- Nicht so tun, als ob
Es gibt immer wieder Website-Betreiber, die tun beim ersten Artikel schon so, als ob sie großen Experten wären. Es gibt Blogger, die schreiben große Artikel über das Reich werden im Internet und verdienen selber pro Monat 10,- Euro mit ihrem Blog.
Authentizität und Glaubwürdigkeit ist auf lange Sicht die beste Basis für eine erfolgreiche Website, der die Leser vertrauen.
- Kurzfristige Erfolge
Leider sehe ich immer wieder Blogger, die versuchen, “Abkürzungen” zu kurzfristigen Erfolgen zu nehmen. So werden z.B. in Fachblogs Boulevard-Themen behandelt, um kurzfristig viel “Lauf-Traffic” abzugreifen.
Das ist nicht nur sinnlos, da 99% dieser Besucher nicht wiederkommen werden, sondern es schadet auch langfristig der eigenen Website.
Sind das alle Gründe?
Die Liste ist natürlich nicht abschließend und wahrscheinlich werde ich auch noch mal einen zweiten Artikel mit weiteren Gründen für das Scheitern von Websites und Blogs schreiben.
Wenn ihr weitere Gründe für das Scheitern von Websites kennt, dann immer her damit. Ich freue mich über eure Kommentare. 🙂
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12. Statt zu arbeiten lieber auf SiN zu lesen
🙂
Hi Peer,
der Artikel hat mir mal wieder Mut gemacht 🙂
Ich habe meinen Blog vor ein paar Monaten begonnen und bin im Moment schon froh, wenn ich mal zweistellig Besucherzahlen habe. Leidenschaft für das Thema ist bei mir auf jeden Fall vorhanden. Da werde ich weiter dran arbeiten und den Blog weiter ausbauen.
VG Manuel
Hallo Manuel,
hab mir mal deinen Block angeschaut.
1. beim ablehnen der cookies kam die google-seite – und weg war ich.
2. Auf der Startseite steht gar kein Text nur Blockbeiträge
3. im Titel das wichtige zuerst – Bienenblog am Schluss
4. weiss nicht, ob ich nicht richtig geguckt habe – seitenquelltext schwer lesbar – hab aber keine description gefunden
5. ich persönlich mag die grossen bilder überhaupt nicht, man muss immer scollen, um was zu sehen 300 pixel hoher streifen reicht vielleicht auch
6. du hast kein https
ein tipp aktiviere die search console für deinen block, da siehst du wo sie dich finden und wo du stehst, falls noch nicht genutzt.
Viel Erfolg
Ein wichtiger Punkt ist für mich immer “Sei authentisch”. Dieses entspricht so in etwa auch deinen Punkten 7,9 und 10.
Besonders wenn ich mit einen bestimmten Artikel Erfolg, im Sinne von positiven Feedback, hatte kann ich hier sehr einfach der Versuchung ausgesetzt sein nur noch in diese Richtung Artikel zu schreiben. Dieses kann ein eigenes Format sein wird aber auf Dauer ziemlich anstrengend und engt eine Person mehr ein, als es wert ist.
Insbesondere ein Blog hat gegenüber einer statischen Internetseite auch den Vorteil mehr als nur einen Gesichtspunkt der eigenen Webpersönlichkeit zu zeigen und dabei eben nicht nur ein Thema als immer wieder kehrende Artikel zu bearbeiten.
Sicherlich wenn das mit Leidenschaft verfolgte Thema “wie gestalte ich mir das perfekte HomeOffice” ist, wäre dieses ein Blog mit einen Thema, dass verfolgt und ausgebaut werden kann, aber gerade wenn selbst noch nicht genau festgelegt werden kann wie sich die Themen entwickeln kann es schnell passieren, dass man zu schnell auf ein Thema sich einstellt und vielleicht andere spannende Themen liegen lässt, da ja scheinbar der eine Artikel gezeigt hat, wo es von anderen Anerkennung gibt.
Das Experimentieren und neue Themen ansprechen ist eine Chance und Fluch zugleich. Für mich kann als Autor mehrere Themen ein Segen sein, da ich hier immer über Dinge schreiben kann, die mich direkt interessieren, aber für Besuchende kann dieses die Erwartung (“hier bekomme ich ausführliche Infos zu Kaffee “) enttäuschen.
Ein guter Mittelweg kann es tatsächlich sein, nach einiger Zeit (gerne auch zum Jahresabschluss) einmal die eigenen Artikel kritisch zu hinterfragen und Kategorien oder Tags aufzuräumen.
Viele Artikel die ich früher spannend fand sind heute vielleicht veraltet oder passen nicht mehr ganz in den eigenen Blumenstrauss an Artikeln… werden aber dennoch immer mal wieder organisch per Suchmaschine gefunden.
Für mich war hier die Lösung entsprechende Tags zu entfernen und die Kategorien im Blog massiv aufzuräumen (auf einige wenige Oberthemen) aber gleichzeitig auch solche Artikel weiterhin online zu lassen.
Vielleicht ist das Verbot von “Kreativen Experimentieren/Chaos” daher auch ein wichtiger Punkt der zum Scheitern einlädt.
Vielen Dank für den motivierenden Artikel. Ich habe mitten im Corona Jahr angefangen eine Reise Webseite erstellt. Da stellt man sich erst garnicht darauf ein kurzfristige Erfolge feiern zu können. 🙂 Ich bin aber dennoch der Meinung, dass es eine gute Idee und auch der richtige Zeitpunkt war. Bin gespannt wie es sich entwickelt wenn das Suchvolumen wieder ansteigen. Soweit ich mich erinnere hattest du ja auch mal eine Reise Nische im Rahmen der Nischenseiten Challenge. Hast du in deinem News Archiv Artikel die speziell Tips for Reise Seiten beinhalten? Die würden mich natürlich brennend interessieren.
Gerade Grund Nr. 3 kenne ich sehr gut. Man macht sich manchmal gar kein Bild davon, wie lange allein die Planung und Instandsetzung einer Website dauern kann. Da sind die unvorhergesehenen Probleme noch nicht mit einberechnet. Man sollte den Projektablauf im Voraus planen und sich Ziele setzen, die auch erreichbar sind.
Sehr treffend zusammengefasst. ??
Ich glaube, dass der Hauptgrund fürs Scheitern in der Selbstmotivation und Frustration liegt.
Man will mit dem Projekt starten und legt euphorisch los. Man fängt an sich Gedanken zu machen, wie man das Projekt aus dem Dornröschenschlaf haraus bekommt, wie man Geld verdienen kann und fängt an sich die diversen Tipps im Netz durchzulesen. Man fängt an diese “Erfolgsregeln” umzusetzen (je nach Baxkground fällt man auf die “schnell reich werden”-Stories rein) und stellt fest, dass nicht viel rumkommt – kurzfristig.
Ich glaube, hier liegt das Hauptproblem. Um nicht die Lust am Schreiben zu verlieren, sollte man zwar alles machen, um seine Seite nach vorne zu bringen. Aber nicht zu sehr auf die Zahlen schielen. Wenn man sich nur danach richtet, wird man nicht erfolgreich.
Man vergißt (oder übersieht), dass man es nicht mit einem Sprint sondern eher it einem langstrecckenlauf, ja vielleicht sogar Mehrkampf, zu tun hat
Sehr treffender Artikel. Wenn man seinen Blog nur so “nebenbei” betreibt, bleibt am Ende doch immer vieles liegen. Es ist sehr zeitaufwendig einen Blog zu betreiben, das sollte man bedenken…