8 YouTube Probleme und wie du sie vermeiden kannst

8 YouTube Probleme und wie du sie vermeiden kannstYouTube ist immens populär und immer mehr Einsteiger versuchen sich daran einen erfolgreichen YouTube-Kanal aufzubauen.

Doch dabei stoßen viele auf Probleme, die sie aufhalten oder sogar dafür sorgen, dass sie aufgeben.

Im Folgenden liste ich 8 häufige YouTube Probleme auf und gehe darauf ein, wie man diese vermeiden bzw. lösen kann.

YouTube Probleme vermeiden

Wer als YouTuber startet, muss sich mit einer Menge neuer Dinge beschäftigen. Die vielen kleinen und großen Herausforderungen können einen ganz schön aufhalten und durchaus auch demotivieren.

Das ist ganz ähnlich dem Aufbau der ersten eigenen Website. Es dauert einfach, bis man Erfahrungen gesammelt hat und alles flüssiger und reibungsloser läuft.

Im Folgenden stelle ich typische YouTube Probleme vor und gebe Tipps, wie ihr diese vermeiden bzw. lösen könnt.

  1. Keine Ideen für neue Videos
    Da startet man mit viel Elan einen neuen YouTube-Kanal, aber nach kurzer Zeit sitzt man vor dem Rechner und weiß nicht, was man als nächstes Video machen soll. Das hat wohl fast jeder schon mal erlebt.

    Die Gründe dafür sind vielfältig und es hängt sicher auch stark davon ab, was für Videos man macht. Lets Player sind davon sicher eher seltener betroffen, wer aber kreative Videos macht, die z.B. beliebte Themen aufgreifen, schon eher. Hier hilft es z.B. über den Tellerrand zu schauen und sich zu informieren, was andere in ganz anderen Themenbereichen so machen. Auch außerhalb von YouTube gibt es in Blogs, Foren und auf Social Networks oft sehr viel Inspiration.

    Auch das Feedback bzw. die Fragen der eigenen Zuschauer bringt einen oft auf gute Ideen für neue Videos.

    Meist liegt es aber auch daran, dass man an sich selbst zu hohe Anforderungen stellt. Das nächste Video muss das tollste werden, das man je gemacht hat. Hier hilft es einfach etwas lockerer zu werden und sich mit “gut” zufriedenzugeben.

  2. Wenig Abonnenten und Video-Views
    Zum Anfang ist es normal, dass man nur wenige Abonnenten hat und auch die Zahl der Video-Views niedrig ist. Man sollte sich dessen bewusst sein und nicht mit zu hohen Erwartungen starten.

    YouTube ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Das ist ganz ähnlich zu Blogs, die auch eine längere Zeit brauchen, bevor die Besucherzahlen steigen. Hier gilt es Ausdauer zu haben und weiterzumachen.

    Bei Youtube kann man schon sagen, dass mehr Videos auch mehr helfen. Je mehr Videos man veröffentlicht, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Zuschauer darüber stolpern und diese anschauen und sogar Abonnent werden. Die Zuschauer sollte man zudem aktiv um Likes und ein Abo bitten.

    Wichtig ist allerdings ebenfalls die Wahl der Nische. Wer genau das gleiche macht, wie hunderte andere YouTuber, braucht sich nicht über ausbleibende Abonnenten wundern. Wer dagegen eine Nische findet, die noch nicht so gut von anderen YouTubern abgedeckt wird, hat oft besser Chancen.

    Und gerade die Anfangszeit hat zudem den Vorteil, dass man viel mehr ausprobieren kann. Einfach mal ganz unterschiedliche Videos machen und neue Ideen testen. Daran kann man gut sehen, was bei den Zuschauern ankommt und was nicht, ohne einen großen Abonnentenstamm zu verärgern.

  3. Schlechte Videoqualität
    YouTube-Videos müssen zwar nicht den allerhöchsten Ansprüchen genügen, aber die Erwartungen der meisten Zuschauer sind schon gestiegen.

    Wer heute keine HD-Videos mehr veröffentlicht, wird meist schon kritisch gesehen. Schließlich bieten selbst Smartphones mittlerweile eine sehr hohe Auflösung von Videoaufnahmen.

    Aber auch die Tonqualität ist nicht unerheblich und vielen Nutzern sogar noch wichtiger als die Bildqualität. Schließlich strengt es sehr an, einer schlechten Tonqualität zuzuhören.

    Deshalb sollte man von Anfang eine Mindestqualität sicherstellen und die notwendige Ausrüstung dafür besorgen. Dazu gehört eine HD-Kamera (wie gesagt, da reicht am Anfang auch ein aktuelles Smartphone) und ein gutes Mikrofon.

    Zudem gibt es eine Menge kostenlose Videoschnittprogramme, die es einem ermöglichen, hochwertige Videos zu schneiden und z.B. den Ton noch nachträglich zu verbessern.

  4. Schlechte Upload-Geschwindigkeit
    Man hat mal wieder ein tolles Video augenommen bzw. erstellt, aber der Upload zu YouTube dauert ewig? Das ist ein Problem, mit dem viele YouTuber zu kämpfen haben.

    Die erste Möglichkeit ist es natürlich auf einen höheren DSL-Tarif zu wechseln. Wer als YouTuber regelmäßig aktiv ist, sollte mindestens DSL 50.000 haben, da es hierbei eine Upload-Geschwindigkeit von bis zu 10 MBit/s gibt. Das ist schon ganz ordentlich.

    Gerade auf dem Land ist das aber nicht immer möglich, so dass es noch andere Möglichkeiten gibt. So sollte man z.B. sicherstellen, dass nicht gleichzeitig noch eine andere Nutzung der Internetleitung besteht. Viele YouTuber laden ihre Videos deshalb Nachts hoch.

    Eine weitere sehr gute Möglichkeit die Upload-Zeit zu verringern, ist eine gute Videokomprimierung. Man sollte keinesfalls das aufgenommene Video einfach so hochladen, da es meist viel zu groß ist. Durch Tools wie Handbrake oder auch das von mir schon vorgestellte MAGIX Video kann man die Dateigröße deutlich verringern, ohne großartigen Qualitätsverlust. Wichtig ist, dass man das Video in ein Format umwandelt, welches YouTube versteht.

    Bei mir konnte ich damit deutliche Einsparungen bei der Dateigröße erreichen und damit geht der Upload natürlich deutlich schneller.

    Und nicht zuletzt kann man die eigenen Videos einfach kürzer machen, was natürlich auch die Dateigröße verringert. Das hat weitere Vorteile, denn die meisten Nutzer mögen kurze Videos. In vielen Bereichen wollen die Nutzer gar keine 30 oder 60 Minuten lange Videos schauen. Sie möchten das wichtigste in 5 Minuten erfahren.

  5. Urheberrechtsprobleme
    Gerade jüngere YouTuber sind sich den rechtlichen Grenzen im Netz nicht immer bewusst. Das Urheberrecht ist der häufigste Grund für teure Abmahnungen und das sollte man auf jeden Fall bedenken.

    Sehr häufig ist Musik in Videos ein Grund für Ärger, da man diese natürlich nicht einfach so nutzen darf. Aber auch andere Videoinhalte, z.B. aus dem Fernsehen, dürfen in der Regel nicht verwendet werden.

    Neben rechtlichen Problemen kann es auch zu Ärger mit YouTube führen. Videos werden gesperrt oder das eigene Konto wird sogar gelöscht.

    Deshalb ist es wichtig im Vorfeld Erkundigungen einzuholen, was man nutzen darf und ggf. um eine schriftliche Erlaubnis des Urhebers zu bitten.

  6. Schlechte Rankings
    Man produziert wie ein Wilder neue Videos und dennoch werden diese bei YouTube vorn nicht angezeigt. Häufig ist hier eine schlechte Suchmaschinenoptimierung der Grund.

    Auch YouTube ist im Grunde eine Suchmaschine und zudem tauchen die Videos ja auch in Google auf. Deshalb ist es wichtig sich mit YouTube SEO zu beschäftigen.

    Das ist gar nicht so kompliziert und mit ein paar Maßnahmen und Tricks kann man in den YouTube Rankings weiter vorn landen.

  7. Trolle und Hasskommentare
    Hasskommentare sind leider traurige Realität im heutigen Internet. Gerade auch bei YouTube gibt es einen Teil der Nutzergruppe, der nur darauf aus ist zu trollen.

    Das zu umgehen ist aber in gewissem Rahmen möglich. So sollte man sich schon vor dem Start des eigenen Kanals Gedanken über die Themen machen, die man in den eigenen Videos aufgreift. Es gibt einfach Themen, die deutlich mehr Trolle anziehen, als andere. Hier hilt es, sich andere Kanäle mit ähnlichen Themen anzuschauen und wie dort die Kommentarkultur aussieht.

    Zudem spielt das eigene Verhalten eine große Rolle. Wer selber aggressiv ist und in seinen Videos kontroverse Meinungen vertritt, muss sich nicht über ähnliche Kommentare wundern.

    Es ist auf jeden Fall zu empfehlen diesen Trollen keine Plattform zu bieten und solche Hass-Kommentare zu ignorieren oder sogar zu löschen. Die generelle Moderation aller Kommentare ist auch eine Möglichkeit, die aber mit der Zeit sehr aufwändig wird.

    Generell muss man aber auch sagen, dass mit steigender Bekanntheit ganz automatisch Neider oder einfach nur mit sich selbst unzufriedene Menschen kommen werden und Ärger machen. Als YouTuber muss man sich eine dicke Haut zulegen.

  8. Wenig Einnahmen
    Viele YouTuber wollen mit ihren Videos Geld verdienen. Das ist an sich ja auch okay, aber viele sind dennoch enttäuscht, dass zum Start so wenig reinkommt.

    Hier ist es erstmal wichtig mit den richtigen Erwartungen zu starten und sich realistische Beispiele anzuschauen.

    Es gibt zwar viele Möglichkeiten bei YouTube Geld zu verdienen, aber dafür braucht es schon einen sehr großen Kanal.

    Deshalb ist es wichtig, sich zu Beginn um mehr Abonnenten und mehr Video-Views zu kümmern. Mittlerweile sind Werbeeinblendungen sowieso erst möglich, wenn ein Kanal insgesamt mehr als 10.000 Videoviews hat.

    Zudem sollte man im Auge behalten, welche Änderungen bei YouTube diesbezüglich vonstatten gehen. So werden z.B. bestimmte Videoinhalte seit einiger Zeit gar nicht mehr mit Werbung monetarisiert.

    Und man sollte aufpassen, dass die Transparenz gewahrt bleibt. Schleichwerbung wird in Zukunft noch stärker verfolgt als bisher, wenn es nach der EU geht.

Weitere YouTube Probleme

Sicher gibt es noch weitere Probleme, mit denen sich YouTuber herumschlagen müssen.

Ich freue mich über eure Erfahrungen, die ihr gern in die Kommentare schreiben könnt.

Peer Wandiger

7 Gedanken zu „8 YouTube Probleme und wie du sie vermeiden kannst“

  1. Ich habe bei youtube vor drei Jahren einige Videos hochgeladen. Dank diesem Artikel habe ich erfahren, das ich alles falsch gemacht habe. Werde mich jetzt an die Arbeit machen und meine Videos verbessern. Nochmals vielen Dank für die umfangreichen Infos und schöne Grüsse aus der Freidenker Glerie

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  2. Hi Peer,

    ich hatte Anfang Januar geplant das erste Video hochzuladen. Dann aber immer wieder gezweifelt. Erst habe ich das erstmal mit dem Smartphone versucht, da ist aber die Qualität des Mikros echt mieß. Jetzt hab ich mir das RODE VideoMic Pro gekauft. Ich denke damit gewinne ich schon erstmal mit guter Tonqulität.

    Ich muss sagen, dass YouTube mehr Geldeinsatz brauch, als ein Blog. Und damit ist irgendwie auch die Schwelle größer…

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  3. Hallo Peer,

    Du hast tatsächlich die wichtigsten Punte zusammengefasst, die man als Youtuber auf jeden Fall beachten sollte. Vor paar Jahren hat es Youtube geduldet und Videos mit einer schlechten Bildqualität noch in ihren Suchergebnissen gut platziert. Doch heute ist das nicht mehr so. Videos auf Youtube mit schlechter Qualität schaffen es kaum noch nach oben. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um schwer umkämpfte Keywörter geht oder um die einfachen.

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  4. Hallo Peer,

    danke für die nützlichen Infos zum Thema Marketing-Videos auf Youtube. Ich selbst habe mich als Schreibcoach noch nicht daran gewagt, werde aber deine wertvollen, konzentrierten Tipps im Blick behalten. Für mich persönlich spielt der Zeitfaktor eine große Rolle, denn du sprichst es ja an: die Video-Qualität sollte auf jeden Fall stimmen. Und für die muss man sicherlich genügend Zeit investieren.
    Viele Grüße
    Gabriele Frings

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  5. Hallo Peer,

    ich habe mich schon mit einigen selbst gedrehten Videos versucht aber keines kommt so wirklich in die Gänge. Von tausenden Views wie bei manch anderen also weit entfernt. Naja, das beginnt ja schon damit, wie auch Du schreibst, man sitzt Stunden davor und weiß eigentlich gar nicht wo und wie man anfangen soll. Und dann hat man es endlich fertig und hofft auf Besucher und am Ende die Enttäuschung, da kann man schon die Lust verlieren. Aber mit Deinen Tipps packe ich es dann wohl doch noch mal an. Übrigens eine sehr aufschlussreiche und interessante Webseite. Danke und weiter so.

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  6. Hallo Peer,

    mal wieder ein toller Beitrag. Vielen Dank erstmal dafür.

    Wenn ich es richtig verfolge, hast auch Du für Dich immer mehr Youtube erkannt. Zur Thematik Youtube SEO habe ich mich die letzten Jahre ausführlich mit beschäftigt und erziele damit ganz gute Ergebnisse. Dennoch bleibt es natürlich ein klarer Unterschied ob man bspw. 10.000 Besucher auf einer Webseite oder einem Youtubevideo hat, da es zu einem schwieriger zu monetarisieren ist und zum anderen es schwieriger ist Links bspw. auf einen Shop zu leiten. Immerhin gibt es mittlerweile bessere Möglichkeiten die eigenen Webseiten zu verlinken und dies direkt im Video.

    Für den gesunden Marketing-Mix denke ich allerdings das Youtube mit Facebook in Deutschland einer der wichtigsten Kanäle im Social Media darstellt. Natürlich hat bspw. auch Instagram Potential, wie es bereits einige klar bewiesen haben, doch ist es dort noch schwer Leute auf die Webseite zu bringen und lohnt sich wohl eher für Product Placements. Dafür ist aber die Interaktionsrate wesentlich höher, doch dies wäre wohl nun auch schon wieder an anderes Thema.

    Liebe Grüße aus Schwerin & noch einen angenehmen Abend

    Matthias

    Matthias

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  7. Hallo Peer,
    ich habe vor einigen Wochen ein Video (Beethoven Cello Sonata No.2 op.5) auf meinem Kanal hochgeladen. Es erscheint aber nicht in den Suchergebnissen. Stattdessen nur ein Hinweis auf meinen Kanal.
    Bei allen anderen Videos habe ich dieses Problem nicht, d.h. sie sind direkt sichtbar.
    Was könnte da nicht stimmen?
    Viele Grüße,
    Laura

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