eMail Newsletter gibt es schon lange und viele fragen sich, ob sich ein Newsletter heute noch lohnt.
Im Folgenden gehe ich dieser Frage nach und schaue mir an, welche Vorteile Newsletter heute noch bieten und wie man diese in Zeiten von Social Networks am besten nutzt. Zudem schildere ich eigene Erfahrungen und gebe Beispiele.
Ich freue mich über eure Kommentare und Meinungen, ob sich ein Newsletter heute noch lohnt.
Lohnt sich ein Newsletter noch?
Das ist die entscheidende Frage, die sich viele Selbstständige und Existenzgründer, aber auch Blogger, Website-Betreiber und sogar YouTuber und Podcaster stellen.
Schließlich gibt es heutzutage so viele Alternativen und es dauert lange, einen wirklich große Newsletter-Verteiler aufzubauen. Und bringt Google nicht sowieso viel mehr Besucher, genauso wie Facebook und Co.?
Es stellt sich also die Frage, was Newsletter wirklich besser machen, als andere Marketing-Kanäle, welche Vorteile es gibt und wieso man Zeit, Arbeit und Geld in den Aufbau eines Newsletters investieren sollte.
Lohnt sich also ein Newsletter heute überhaupt noch?
Wer nutzt heute noch Newsletter?
Ich denke mal, dass gerade jüngere Leser nun denken, was ist das denn für ein altbackendes Marketing-Instrument. Wer nutzt denn heute überhaupt noch einen Newsletter?
In einer Umfrage habe ich genau das meine Leser hier im Blog gefragt und das ist das Ergebnisse bei knapp 200 Umfrage-Teilnehmern.
Bietest du einen Newsletter auf deinem Blog/deiner Website an?
- Ja. (51%, 101 Stimmen)
- Das habe ich vor. (35%, 69 Stimmen)
- Nein. (11%, 22 Stimmen)
- Nicht mehr. (3%, 5 Stimmen)
Teilnehmerzahl: 197 (max. 1 Stimmen)
Gut die Hälfte der Leser hat mit “Ja” geantwortet, was schon echt viel ist. Und immerhin weitere 35% haben es vor, was zeigt, dass sehr viele einen Newsletter noch immer als sehr wichtig ansehen.
Aber warum ist das so? Was sind die Vorteile?
Welche Vorteile hat ein Newsletter?
Grundsätzlich kann ich schon mal sagen, dass sich ein Newsletter natürlich nicht für jeden lohnt. Es kommt sehr auf die eigene Ziele an, die man verfolgt.
Es gibt einige Business-Ziele, bei denen ein Newsletter sehr hilfreich sein kann. Die folgenden Vorteile zeigen, was möglich ist.
Diese Vorteile kommen vor allem deshalb zum Tragen, weil die Informationsflut heutzutage wirklich schlimm ist und man mit normalen Werbebotschaften und ähnlichem meist in der Masse einfach untergeht.
- Neue Kunden gewinnen
Das hört sich vielleicht erstmal komisch an, aber neue Kunden zu gewinnen klappt sehr gut mit einem Newsletter. Das Abo ist kostenlos und wer einen Newsletter abonniert, der hat schon mal Interesse.
Zudem erreicht man auf diese Weise regelmäßig die interessierten Personen, kann Vertrauen aufbauen und mit interessanten und passenden Angeboten für eine hohe Conversion-Rate sorgen.
Aber auch bei anderen Anbietern, die nicht direkt etwas verkaufen, kann man damit das Interesse steigern und neue Besucher an sich binden.
- Kundenbindung steigern
Sehr wichtig ist die Kundenbindung. Wer bereits Kunde ist und schon mal Produkte oder Dienstleistungen gekauft hat, der ist über einen Newsletter ebenfalls sehr gut erreichbar und kann an das eigene Unternehmen gebunden werden. Dabei profitiert man davon, dass ein Newsletter sehr gut und problemlos personalisiert werden kann.
Das gilt aber ebenfalls für Blogger, Website-Betreiber, Podcaster und so weiter, die zwar nichts direkt verkaufen und daher keine Kunden im klassischen Sinne haben, aber durch diese Möglichkeit in Kontakt bleiben und interessante Inhalte teilen können.
- Kunden reaktivieren und zurückgewinnen
Das ist ein weiteres wichtiges Ziel von vielen Selbstständigen. Statt immer nur Neukunden zu jagen, lohnt es sich meist eher die bestehenden Kunden zu weiteren Käufen zu animieren.
Auch dafür ist ein Newsletter sehr gut geeignet.
- Community stärken
Nicht zuletzt ist das Thema Community sehr wichtig und wird immer wichtiger angesichst der unzähligen Angebote im Internet. Ein Newsletter kann ein wichtiger Baustein beim Aufbau einer Community sein, denn man erreicht dadurch die wirklichen Fans zuverlässig.
Da ist es nicht überraschend, dass es einige YouTuber und Podcaster gibt, die einen Newsletter versenden. So zum Beispiel der Podcast Stay Forever.
- Einnahmen
Neben indirekten Einnahmen durch neue Kunden kann man mit einem Newsletter auch direkt Geld verdienen. Gerade weil die Abonnenten schon viel Vertrauen mitbringen und Interesse besitzen, kann man hier gutes Geld verdienen.
Dabei ist es allerdings sehr wichtig, dass man seriös und vertrauensvoll vorgeht. Gute und nützliche Angebote, besondere Rabatte für Newsletter-Abonnenten, kostenlose Testphasen und ähnliches funktionieren sehr gut.
Keinesfalls sollte man versuchen die Abonnenten über den Tisch zu ziehen, aber das gilt immer, nicht nur für den Newsletter! Weitere Infos, wie viel Geld man mit einem Newsletter verdienen kann.
- Geringe Kosten
Einen Newsletter zu versenden kostet natürlich Geld, aber wenn man das mal mit den Anzeigen-Kosten in Google oder Facebook vergleicht, dann ist es ein Schnäppchen. Pro Empfänger sind das oft nur wenige Cent, während ein Klick in Google Ads oft mehr als ein Euro kostet.
Hinzu kommt, dass viele Services nur pro Versand Geld kosten und man damit nur dann etwas bezahlt, wenn man eine Mail an die Abonnenten versendet.
Mehr Informationen und Beispiele zu den Kosten eines Newsletters, inkl. Vergleich verschiedener Anbieter, gibt es demnächst hier im Blog.
- Erfolg ist sehr gut messbar
Im Gegensatz zu manch anderen Marketing-Maßnahmen ist der Erfolg eines Newsletters sehr gut messbar. Viele Services bietet ausführliche Statistiken an, durch die man z.B. feststellen kann, wie häufig eine Mail geöffnet wurde, wie oft welche Links darin angeklickt wurden und einiges mehr.
Auf diese Weise kann man sehr gut Optimierungsmaßnahmen durchführen.
- Rechtlich sicheres Newsletter-Markting
Wer einen Service aus Deutschland für den Newsletterversand nutzt, wie z.B. CleverReach, der ist rechtlich auf der sicheren Seite und kann dabei zudem von einer sehr guten technischen Basis und Zustell-Quote profitieren.
Dagegen sind Newsletter-Dienste außerhalb der EU im Fadenkreuz der Datenschützer und der Politik, weshalb diese nicht mehr genutzt werden sollten.
Wie erreichst du deine (potentiellen) Kunden?
Viele werden nun denken, dass sie eigentlich schon genug Kanäle betreiben, um ihre Kunden (Interessenten) zu erreichen.
Doch wie zuverlässig sind diese und wie hoch ist das Risiko, dass diese Kanäle mal nicht mehr verfügbar sind.
Google-Updates, Facebook-Änderungen, Kanal-Sperrungen …
In diesem Artikel bin ich bereits ausführlich darauf eingegangen, wie zuverlässig verschiedene Online-Plattformen, wie Facebook, YouTube und Co., sind.
Natürlich hat jede Plattform ihre eigenen Vorteile und Nachteile, aber gerade der Besucherstrom von Google ist durch ständige Updates immer gefärdert, wie die letzten Jahre gezeigt haben.
Facebook versucht alles, um die Nutzer dort zu halten, so dass man immer weniger Besucher von dort auf die eigene Website bekommt. Von den stetig steigenden Anzeigenpreisen in Facebook (und auch in Google Ads) mal ganz zu schweigen.
Und immer wieder wird zudem von Kanal-Sperrungen auf YouTube berichten, was die Aufbau-Arbeit von Jahren zerstören und die eigene Community von heute auf morgen auflösen kann.
Solche Fremd-Plattformen haben also ein großes Risiko, aber ich sage auch nicht, dass man darauf verzichten sollte. Keinesfalls. Ein Newsletter ist allerdings eine sehr gute Ergänzung, um die größten Fans und Interessenten noch stärker zu binden und risikolos regelmäßig erreichen zu können.
Wann lohnt sich ein Newsletter?
Das Schöne an Newslettern ist, dass man keine risiken Nutzerzahlen braucht, damit sie sich lohnen.
Man kann und sollte von Anfang an auf einen Newsletter setzen und frühzeitig damit starten, denn je eher man mit dem Aufbau eines Verteilers anfängt (also das Anmeldung von Personen ermöglicht), umso schneller erreicht man größere Abonnenten-Zahlen.
Ein Newsletter lohnt sich, wenn …
- man die eigenen Kunden und Interessenten regelmäßig und zuverlässig erreichen möchte.
- man eine Community aufbauen möchte.
- es eine Möglichkeit gibt Geld mit den Abonnenten zu verdienen.
- man regelmäßig interessante Informationen bereitstellen kann.
Ein Newsletter lohnt sich nicht, wenn …
- man keine Community-/Kundenbindung benötigt.
- einem die Zeit fehlt regelmäßig hochwertige und lesenswerte Newsletter-Inhalte zu erstellen.
- die Zielgruppe generell keine Mails nutzt.
- man kein Geld verdienen will und ein Newsletter dann nur Kosten verursacht.
Jede und jeder muss diese Punkte für sich selbst abwägen und überlegen, was zutrifft.
Wie effektiv sind Newsletter?
Wie effektiv man einen Newsletter nutzen kann, hängt von verschiedenen Faktoren an.
So sind die Inhalte des Newsletter ein sehr entscheidender Faktor, ob sich überhaupt jemand dafür anmeldet und dann auch langfristig Abonnent bleibt.
Aber auch andere Faktoren, wie z.B. die Versandfrequenz und die Gestaltung, nehmen Einfluss darauf, wie effektiv dieser ist.
17 Tipps für die Öffnungsrate eines Newsletters habe ich bereits in einem Artikel gegeben und dabei sehr viele Anregungen und Best Practices geschildert.
Beispiele
Zudem habe ich einige Beispiele vorgestellt, wie die Öffnungsrate in der Realität aussieht und bin dabei auch auf meine eigenen Newsletter eingegangen.
So liegt die Öffnungsrate bei meinem Abenteuer Brettspiele Newsletter bei insgesamt rund 75%, wenn man die Original-Mail und das Follow-up Mailing ein paar Tage später zusammenrechnet.
Fazit
Die Frage “Lohnt sich ein Newsletter noch?”, würde ich heute also in den meisten Fällen mit Ja beantworten. Allerdings sollte jeder für sich analysieren und austesten, ob dieser wirklich etwas bringt und ob sich der Aufwand langfristig lohnt.
Wie sieht das bei euch aus? Welche Erfahrungen habt ihr mit einem eigenen Newsletter gemacht?
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Hi Peer,
ich habe gesehen, dass du im Jahr 2016 eine Serie zum Thema Newsletter erstellen geschrieben hattest. Würdest du sagen, die Themen sind noch aktuell? Mich interessiert das Thema sehr.
Anbei noch eine Frage zu deiner Meinung: Ich plane einen monatlichen Newsletter, bei dem ich die vier wöchentlichen Artikel kurz zusammenfasse ich auf den jeweiligen Artikel auf meinem Blog verlinke. Ziel ist es, die Besucher auf meinem Blog zu erhöhen. Denkst du, das ist sinnvoll?
VG Manuel
Auf jeden Fall. Ich selbst setzte verstärkt auf Newsletter.
Das mache ich im Grunde auch so. Ich fasse die wichtigsten Artikel zusammen, plus eins,zwei kleine Bonus-Infos, die es nur im Newsletter gibt.
Hallo Peer,
ich glaube ein Newsletter wird heute als Must Have angesehen. Aber dann irgendwie doch falsch verstanden. Sollte es in erster Linie eben nicht darum gehen, nur zu schreiben: Hey ich hab einen neuen Artikel im Blog verfasst.
Vielmehr braucht es meiner Meinung nach speziellen Content, etwas wofür sich die Registrierung lohnt. Ansonsten kann der Abonnent auch den sozialen Profilen folgen.
Wer es aber schafft Mehrwert in die regelmäßigen Emails zu stecken, kann nur gewinnen. Und sicher auch den einen oder anderen Euro damit verdienen. Ich würde den Newsletter aber nur in wenigen Fällen als Mittel zur direkten Monetarisierung betrachten. Eher als indirektes Mittel den Besucher bei Laune zu halten, ihm eine Message mit auf den Weg zu geben. Wer NUR Geld verdienen will damit, sollte es gleich lassen.
Viele Grüße
Ronny
Das kommt sicher auf den jeweiligen Newsletter an. Ich habe einige Newsletter abonniert, die “nur” aktuelle Blogposts und andere Dinge vorstellen. Das finde ich nützlich, da ich da sonst nicht regelmäßig auf diese Websites gehe.
Bei anderen Newslettern ist es aber sicher hilfreich, wenn man exklusive Inhalte anbietet. Wie z.B. exklusive Rabatte oder ähnliches.