Die wichtigsten Tipps zum Schreiben toller Blog-Artikel

Die wichtigsten Tipps zum Schreiben toller Blog-ArtikelViele Tipps zum Schreiben toller Blog-Artikel gibt es im heutigen Teil der Blog-Start Artikelserie.

Dabei ist der heutige Teil der Artikelserie wohl einer der wichtigsten und gleichzeitig am schwersten zu schreiben, da jeder Blogger und jede Bloggerin seinen bzw. ihren eigenen optimalen Weg finden muss.

Das fängt bei der Suche nach Ideen für Artikel an, geht über die Recherche hin zum Schreiben an sich, bis dann abschließend die Überarbeitung und Veröffentlichung des Artikels erfolgt.

Dabei werde ich unter anderem auf typische Fehler beim Schreiben eingehen, die man vermeiden sollte und ich widme mich der Frage, wann man die ersten Artikel veröffentlichen sollte. Natürlich schildere ich auch meine eigenen Erfahrungen aus rund 15 Jahren als Blogger.

Die wichtigsten Tipps zum Schreiben toller Blog-Artikel

Dieser Artikel ist sehr umfangreich geworden und einer der längsten Artikel, den ich je geschrieben habe. Da man zu dem Thema aber eigentlich eine eigene Artikelserie machen könnte (und ich das auch bald machen werde), konnte ich nicht jeden Tipp in aller Ausführlichkeit unterbringen, den es zum Schreiben von Artikeln gäbe.

Deshalb habe ich in den einzelnen Abschnitten oft auf andere Artikel von mir verlinkt, die einzelne Themen bereits ausführlicher behandelt haben.

Artikel schreiben

Das Schreiben von Blog-Artikeln ist unter dem Strich das wichtigste Thema für den Aufbau eines neuen Blogs. Als BloggerIn wird man über Jahre (fast) täglich neue Inhalte verfassen.

Diese Inhalte sind für einen Blog entscheidend, definieren sie doch das Image des Blogs und sorgen viel stärker als bei anderen Website-Typen für Erfolg oder Misserfolg. Deshalb ist es sehr wichtig, dass man als angehende/r BloggerIn ein paar Dinge beachtet und die häufigsten Fehler vermeidet.

Allerdings ist das Schreiben auch der Teil am Bloggen, der am wenigsten standardisierbar ist. Es gibt zwar Best Practices und viele Erfahrungen und Tipps aus der Praxis, aber am Ende muss jede/r den eigenen Stil und Workflow finden.

Deshalb sind die heutigen Tipps keineswegs endgültig oder der einzige Weg zu guten Blog-Artikeln. Ich habe hier meine eigenen Erfahrungen aus rund 15 Jahren eingebracht und hoffe, ich kann euch damit den Einsteig erleichtert und euch helfen, euren eigenen optimalen Schreib-Workflow zu finden.

Regelmäßig und gern schreiben

Zu Beginn noch kurz ein paar Worte zum Einstieg ins regelmäßige Schreiben. Es hilft natürlich, wenn man gerne schreibt!

Ich habe auch schon früher gern und viel geschrieben und wenn ich im Deutsch-Unterricht mal nicht so genau wusste, was die Lehrerin von mir wollte, dann habe ich einfach drauf los geschrieben und irgendwie hat es immer gepasst. 🙂

Wer nicht gern schreibt, kann das zwar lernen und vielleicht entdeckt er oder sie ja dann, dass es Freude macht, aber auf Dauer sollte man sich nicht zum Schreiben zwingen müssen.

Der zweite Hinweis betrifft den Einstieg. Mir fiel es am Anfang sehr schwer Artikel zu schreiben. Ich dachte immer daran, wie viele Menschen diesen Text lesen würden (und damals waren es natürlich viel weniger, als heute). Also habe ich lange überlegt, welche Artikelthemen gut sind und ewig an den Artikeln gebastelt, bis ich sie dann veröffentlicht habe.

Es ist also ganz normal, wenn das Schreiben zu Beginn nicht so einfach von der Hand geht. Davon solltet ihr euch aber nicht abschrecken lassen. Mit der Zeit wird es viel einfacher und man wird immer besser.

Ihr solltet euch nicht damit unter Druck setzen, dass jeder Artikel perfekt sein muss und die Blogwelt revolutionieren. Das ist nicht notwendig und auch gar nicht machbar. Habt Spaß beim Schreiben und versucht einfach interessante und hilfreiche Artikel zu schreiben.

Was sind hochwertige Inhalte?

Das Thema “hochwertige Inhalte” hat mich in letzter Zeit stark beschäftigt. Das liegt daran, dass im Zusammenhang mit den Erfolgsfaktoren in Google und bei den Lesern immer wieder “hochwertige Inhalte” genannt werden.

Doch was ist das eigentlich genau?

In einem Artikel habe ich vor langer Zeit versucht zu definieren, was hochwertige Inhalte ausmacht und meiner Meinung nach trifft das auch heute noch sehr gut zu. Ich möchte das hier nicht nochmal in ganzer Breite behandeln, also empfehle ich diesen Artikel.

Nur um es nochmal kurz zusammen zu fassen: Hochwertige Inhalte erfüllen die Erwartungen der Leser, geben diesen Mehrwert und wecken das Interesse nach mehr. Gleichzeitig sollten hochwertige Inhalte aber auch den Anforderungen von Google genügen. Sie sollten unique (einzigartig) sein, eine gute, aber nicht übertriebene Suchmaschinenoptimierung besitzen und regelmäßig erscheinen.

Wenn man es schafft, die beiden Zielgruppen (Leser und Google) zufrieden zu stellen, wird man mit einem Blog sehr wahrscheinlich erfolgreich sein.

1. Artikel-Ideen finden

Am Anfang steht die Artikel-Idee. Ohne Idee, um was es in einem Artikel gehen soll, wird es schwer werden diesen zu schreiben.

Es gibt für einen Autor, und ein Blogger ist ja nichts anderes, nichts schlimmeres, als vor einem leeren Artikel-Editor zu sitzen und nicht zu wissen, über was man schreiben soll.

Deshalb habe ich es mir mit der Zeit angewöhnt, immer und überall offen für Artikel-Inspiration zu sein. Wenn ich im Internet lese, Mails beantworte, meinen Feedreader checke oder über Twitter kommuniziere, prüfe ich immer im Hinterkopf, ob sich ein bestimmtes Thema für einen Artikel in meinen Blogs eignet.

Im Artikel 22 Tipps um regelmäßig neue Artikel-Ideen zu finden habe ich eine Vielzahl von Inspirationsquellen aufgelistet, wobei diese Liste mit Sicherheit nicht abschließend ist.

Natürlich kann man sich von anderen Blogs inspirieren lassen. So klaust du bei anderen Blogs richtig lautet der Titel eines Artikels, den ich zu dieser Thematik verfasst habe. Man sollte sich aber wirklich nur inspirieren lassen und nicht einfach von anderen Blogs kopieren.

Entwürfe sammeln

Was ich ebenfalls gelernt habe ist, dass man sich alles notieren sollte. Ich habe in jedem meiner Blogs mittlerweile hunderte Artikelentwürfe, die aus einem Arbeitstitel, der Grundidee für den Artikel, Stichpunkten und interessante Links bestehen. Wer versucht, sich Artikelideen zu merken, wird die Hälfte vergessen. Zudem kann man sich so schlecht neue Informationen oder interessante Links zu einem Thema notieren.

Sammlung von Blog-Artikel Entwürfen mit Ideen

Ich schreibe natürlich immer wieder über aktuelle Themen, die gerade passieren und dazu lege ich vorher natürlich keinen Entwurf an. Aber für den Großteil meiner Artikel greife ich auf solche Entwürfe zurück.

Wobei der Begriff “Entwürfe” hier wirklich nur bedeutet, dass es sich um eine Idee samt Fakten, Stichpunkten, Erfahrungen, evtl. einer ersten Artikelstruktur und weiterführenden Links handelt. Ich schreibe keine kompletten Artikelentwürfe und lasse diese dann liegen.

Ich würde heute keinen Blog mehr starten, ohne dass ich 20-30 Artikel-Ideen zusammen getragen habe. Oft waren es sogar mehr. Seitdem ich bei meinen Blogs so vorgehe, habe ich keine Probleme mehr mit fehlenden Ideen für neue Artikel. Ich habe eher das Problem, dass ich gar nicht so viele Artikel schreiben kann, wie ich Ideen habe. 🙂

weitere Lesetipps:
Kreativ und originell schreiben – Inspiration für Blogger und Website-Betreiber
Artikelideen, Inhaltsplanung, zeitlose Artikel und mehr – Blog Case Study Teil 3

2. Recherche für Blog-Artikel

Wenn man sich für eine Artikel-Idee entschieden hat und zudem weiß, welchen Artikeltypen man schreiben möchte, geht es an die Recherche.

Ich halte eine gute Recherche für sehr wichtig, da man oft erst durch eine gute Recherche alle Aspekte eines Themas abdecken kann und nichts Wichtiges vergisst.

Natürlich ist Recherche nicht für jeden Artikel gleich wichtig. Bei einer News zum Beispiel muss man wahrscheinlich weniger recherchieren, als bei einer umfangreichen Anleitung. Bei einem Artikel, in dem man eigene Erfahrungen schildert, muss man oft gar nicht recherchieren.

Vorüberlegungen

Nachdem ich eine Artikelidee gefunden habe, stelle ich ein paar Vorüberlegungen an. Ich notiere mir wichtige Punkte aus meinem eigenen Know How zu diesem Thema und überlege, welche eigenen Erfahrungen ich gemacht habe und welche eigenen Beispiele passen könnten.

Zudem notiere ich mir informative Links von Artikeln, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigen.

Das passiert bei mir aber meist schon weit vor dem Schreiben eines Artikels, da ich ja, wie oben beschrieben, einen Artikel-Entwurf für jede neue Idee anlege und dort gleich alle Ideen, Stichpunkte und Links einfüge, die ich zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung habe.

Ideen, Stichpunkte, Struktur in Artikelidee

Recherche

Entscheide ich mich dann einen Artikel zu schreiben, ordne ich die Stichpunkte in meinem Entwurf und lese mir die externen Artikel nochmal durch, die ich dazu notiert hatte. Ich mache mir weitere Stichpunkte und suche in Google wenn notwendig nach weiteren Informationen.

Für wichtige Informationen, die z.B. eine Kernaussage des Artikels betreffen, versuche ich immer mindestens 2 Quellen zu finden. Nichts ist ärgerlicher, als einen langen und aufwändigen Artikel zu verfassen, nur um dann später festzustellen, dass die Basis des Artikels (bestimmte Fakten, eine Aussage, eine News oder ähnliches) nicht richtig sind.

weitere Lesetipps:
9 Tipps um schnell und effektiv für Artikel zu recherchieren!

3. Struktur

Aus den notierten Stichpunkten bastle ich mir dann eine Struktur für den Artikel. Ich erstelle Zwischenüberschriften, die von der Einführung, über die Problemschilderung, Faktenpräsentation, bis hin zur Lösung und dem Fazit gehen.

Auch wenn jeder Artikel natürlich eine etwas andere Struktur hat und je nach Ausrichtung und Typ des Artikels eine andere Form notwendig ist, so habe ich dennoch eine gewisse Grundstruktur bei meinen Artikeln:

  1. Einführung

    Die ersten Sätze meiner Artikel sollen dem Leser klar machen, worum es im Artikel geht und welchen Nutzen er davon haben wird, wenn er ihn liest.

    Diese Einführung ist alles, was auf meiner Blog-Homepage und im RSS-Feed von einem Artikel zu sehen ist. Deshalb muss man damit das Interesse des Lesers wecken und ihm klar machen, worum es im Artikel geht.

    Teilweise übernimmt auch Google für den Text in den Suchergebnissen einen Teil der Einführung, weshalb diese neugierig machen sollte.

  2. Schilderung der Situation

    Meist hat ein Artikel einen bestimmten Anlass. Sei es eine aktuelle News, ein Problem von mir oder einem Leser oder etwas anderes.

    Deshalb schildere ich nach der Einführung meist erstmal ausführlich die Ausgangssituation und den Grund für den Artikel. Das kann oft auch eine eigene Erfahrung sein.

  3. Schritt für Schritt / Tipps / Infos

    Dies ist meist der größte Teil meiner Blog-Artikel. Ich gebe praktische Tipps und biete Informationen, die dem Leser dabei helfen, das Beste aus der Ausgangssituation zu machen, ein Problem zu beheben oder einen Wissensdurst zu stillen.

    Ich kann Artikel nicht leiden, die nur ein Problem schildern und Panik machen, aber keine Lösung anbieten, weshalb ich immer versuche Lösungen und praktische Tipps anzubieten. Gerade praxisnahe Artikel mit Tipps kommen oft gut an.

    Aber auch hier kommt es natürlich sehr auf das Thema und die Zielgruppe an. In meinem Brettspiel-Blog gibt es zum Beispiel meist keine Probleme, sondern dort sind es Wünsche und Bedürfnisse, die ich in meinem Artikeln aufgreife.

  4. Argumente Pro und Kontra / Beispiele

    Danach kommen oft die weiteren “Seiten der Medaille” zur Sprache. Die wenigsten meiner Artikel sind schwarz/weiß. Es gibt oft verschiedene Ansichten zu Themen und meist nicht den einen Königsweg. Deshalb versuche ich Pro und Kontra zu zeigen.

    Zudem ergänze ich wenn möglich Beispiele, die oft einfach viel besser zu verstehen sind, als pure Theorie.

  5. evtl. weiterführende Tipps

    Oft ist ein Thema nicht so einfach abzugrenzen, sondern hat Auswirkungen auf angrenzende Themen oder ich möchte noch ein paar besondere Erfahrungen oder ergänzende Tipps veröffentlichen. Das geschieht meist an dieser Stelle.

    So wie ich in diesem Artikel weitere passende Artikel verlinke, die bestimmte Dinge noch ausführlicher erläutern.

  6. Fazit

    Zum Schluss fasse ich den Inhalt und die wichtigsten Erkenntnisse/Aussagen eines Artikel nochmal kurz und prägnant zusammen. Zudem versuche ich die Leser einzubinden, indem ich eine Frage stelle.

Dies ist natürlich nur ein grobes Schema, dass die ungefähre Struktur meiner Artikel wiedergibt. Je nach Artikeltyp und Inhalt eines Artikels wird das Schema angepasst oder sieht auch mal ganz anders aus. Das ergibt sich bei der Recherche, wenn ich die Stichpunkte und Fakten zusammentrage und ordne.

Habe ich das Gefühl, dass ich genug zu dem Thema weiß und nichts entscheidendes mehr fehlt und habe ich eine grundlegende Struktur des Artikels mit Zwischenüberschriften angelegt, geht es zum eigentlichen Schreiben des Artikels.

weitere Lesetipps:
Storytelling zählt – Warum eure Artikel immer eine Geschichte erzählen sollten

4. Tipps zum Schreiben toller Blog-Artikel

Das Schreiben des Artikels ist bei meiner Vorgehensweise dann eigentlich meist recht einfach.

Da ich bereits eine Artikelstruktur mit Zwischenüberschriften habe und ich mir dort auch noch jeweils Stickpunkte und Notizen gemacht habe, geht das Schreiben relativ einfach von der Hand. Ich muss die Stichpunkte, Fakten, Aussagen, Tipps, Erfahrungen etc. “einfach” nur noch in Sätze “gießen”.

Um die Lesbarkeit zu erhöhen, versuche ich Schachtelsätze zu vermeiden und ich wechsle gern etwas längere mit kürzeren Sätzen ab.

Zudem schreibe ich keine unendlich langen Absätze, da sich dies am Bildschirm schwer liest. Ich füge immer wieder Leerzeilen und Zwischenüberschriften ein.

Listen (mit <ul> oder <ol>) erleichtern die Auflistung von Tipps, Fakten etc. und sind für Leser eine willkommene Auflockerung und einfacher zu erfassen.

Ich versuche schon beim ersten Schreiben einen ordentlichen Stil einzuhalten, aber man sollte nicht schon an den endlosen Details feilen, da einem das aus dem Schreib-Flow raus bringt. Nach dem Schreiben des Artikels folgt die Überarbeitung und da geben wir dem Blog-Artikel dann den Feinschliff.

  1. Überschrift

    Eine wichtige Entscheidung beim Schreiben eines Artikels ist die Überschrift. Diese sollte idealerweise 3 Funktionen erfüllen:

    • Eine Überschrift sollte neugierig machen und zum Klicken verleiten, da man z.B. in den Google Suchergebnissen, im Scoial Web und im eigenen Feedreader oft nur (oder zumindest primär) die Überschrift wahrnimmt.
    • Gleichzeitig sollte eine Überschrift aber auch den Inhalt des Artikels klarmachen und ein gewisses Versprechen geben, dass der Artikel aber auch halten muss.
    • Die Überschrift eines Artikel sollte zudem die wichtigsten Keywords enthalten, da dies ein wichtiger SEO-Faktor ist. (Stichwort: Title-Tag)

    Diese Punkte sind nicht immer so einfach zusammenzubringen, aber man sollte es versuchen.

    Suboptimal sind Überschriften wie z.B. “Eine tolle Neuigkeit” oder “Was ihr schon immer wissen wolltet”. Das macht zwar neugierig, aber die Leser wissen nicht worum es geht und aus SEO-Sicht bringt so eine Überschrift ebenfalls nichts.

    Besser ist da schon “Das beste SEO-Tool für kleine Blogs, um ganz vorn zu ranken”. Das macht neugierig und verspricht gleichzeitig einen Benefit.

  2. Einfach schreiben

    Mit einer guten Vorbereitung sollte es relativ einfach sein den Artikel zu schreiben. Stockt man an ein paar Stellen, sollte man sich damit nicht zu lange aufhalten, sondern den Artikelentwurf erstmal fertig schreiben.

    Es ist auch nicht ungewöhnlich, wenn einem beim Schreiben noch etwas zum Thema einfällt und man z.B. noch eine Zwischenüberschrift ergänzt.

  3. Bilder, Videos, Links

    Ich weiß in der Regel schon beim Aufstellen der Artikelstruktur, wo ich ein Bild (z.B. einen Screenshot), ein Video oder auch interne und externe Links haben möchte.

    Diese füge ich während des Schreibens an den passenden Stellen ein. Manche machen dies auch erst nachdem sie den Text fertig geschrieben haben. Man sollte hier die Vorgehensweise wählen, die einem am besten liegt.

weitere Lesetipps:
Wie man eine unwiderstehliche Überschrift schreibt
10 Tipps für die optimale Blog-Headline – Plus 20 fertige Vorlagen für deinen Blog!
Lange oder kurze Artikel – Was funktioniert besser?

5. Überarbeitung

Diesen Schritt vergessen viele BloggerInnen und das ist meiner Meinung nach ein großer Fehler.

Ich lese mir meinen gerade geschriebenen Artikel nochmal genau durch und achte vor allem dabei auf die folgenden Dinge:

  • Rechtschreibung

    Ich bin mit Sicherheit nicht perfekt, was Rechtschreibung und Grammatik angeht, aber man sollte zumindest die meisten Fehler finden und beseitigen. Das wirkt einfach professioneller, als wenn in jedem zweiten Satz ein Fehler drin ist.

    Ich kann dafür ein Browser-Addon nutzen. Das unterstreicht im Artikel-Editor falsch geschriebene Wörter. Man sollte sich allerdings nicht allein darauf verlassen, da das Addon nicht alle Wörter kennt und zudem fehlende Wörter oder falsche Formulierungen nicht erkennen kann.

    Leider hilft es auch nicht bei der Kommasetzung. 😉

  • inhaltliche Fehler

    Natürlich achte ich auf inhaltliche Fehler. Manchmal verwendet man das falsche Wort oder die Reihenfolge von Erklärungen stimmt nicht. Bei einer guten Vorbereitung sollte es eigentlich keine größeren inhaltlichen Fehler geben, aber man sollte trotzdem nochmal darauf achten.

  • Struktur

    Wenn man beim Schreiben noch Zwischenüberschriften ergänzt hat, sollte man die Struktur nochmals überprüfen. Ist die Reihenfolge so sinnvoll oder sollte man nochmal was umstellen?

  • Lesefluss

    Ist der Artikel von Anfang bis Ende gut lesbar? Gibt es zu lange Absätze oder erschwert etwas anderes den Lesefluss?

    Ich ergänze hin und wieder noch Listen oder ähnliche Elemente, um einen Artikel lesbarer zu machen. Zudem überarbeite ich Formulierungen, die zu sperrig oder unklar sind.

  • Aussage des Artikels

    Stimmt die Gesamtaussage des Artikel? Wird am Ende klar, worauf ich damit hinaus wollte? Der Artikel muss das Versprechen einlösen, welches man in Überschrift und Einleitung gegeben hat.

  • Verlinkungen

    Meist finde ich in dieser Phase noch Möglichkeiten andere eigene Artikel oder auch externe Quellen zu verlinken.

Die Überarbeitung eines Artikel dauert nochmal eine gewisse Zeit, aber man sollte dies trotzdem nicht überspringen. Die Qualität eines Artikels verbessert sich in der Regel nochmal deutlich und das macht oft den Unterschied zwischen wirklich erfolgreichen Artikeln und der schnell vergessenen Masse aus.

Diese Fehler sollte man beim Schreiben vermeiden

Es gibt einige Fehler, die man beim Schreiben von Blogartikeln vermeiden sollte:

  • Falsche Erwartungen wecken

    Das hatte ich schon kurz angesprochen. Es ist verlockend in der Überschrift die absoluten Geheimtipps zu versprechen und ähnliches. Wenn man diese Erwartungen im Artikel dann aber nicht erfüllen kann, waren diese Leser das erste und das letzte mal da.

  • Fehlender Mehrwert

    Man sollte immer versuchen den Lesern etwas mit auf den Weg zu geben. Einfach nur ein Problem zu schildern und Panik zu machen hilft keinem weiter. Die Leser sollten nach dem Lesen eines Artikels etwas praktisches “mitnehmen” können.

  • Falsche Inhalte oder Unehrlichkeit

    Damit kann man seinen Ruf schnell ruinieren. Wer in seinen Artikeln falsche Informationen veröffentlicht, verliert schnell das Vertrauen seiner Leser. Ebenso problematisch ist es, wenn man nicht ehrlich zu seinen Lesern ist, weil man z.B. ein Affiliate-Produkt bewerben will. Das merken die Leser schnell und wenden sich vom Blog ab.

  • Schlechte Formatierung

    Die Inhalte eines Blogs können noch so gut sein. Wenn der Artikel durch schlechte Formatierung und miese Rechtschreibung nur sehr anstrengend zu lesen ist, werden viele Leser abspringen.

  • Kein eigener Stil

    Ein Blog lebt sehr stark davon, dass man den Blogger bzw. die Bloggerin dahinter damit verbindet. Deshalb ist es wichtig, mit der Zeit einen eigenen Stil zu entwickeln und diesen im Blog auch beizubehalten. Man sollte sich am Anfang darüber aber nicht so viel Gedanken machen. Mit der Zeit entwickelt sich der eigene Schreibstil ganz von allein.

weitere Lesetipps:
10 typische Fehler beim Schreiben von Blogartikeln

Der eigene Schreib-Workflow

In den Jahren habe ich mir beim Schreiben von Artikeln einen eigenen Workflow angeeignet. Das hilft sehr dabei in möglichst kurzer Zeit, möglichst viele gute Artikel zu verfassen. Diese Routine sollte man nicht unterschätzen.

Allerdings muss jede/r seinen bzw. ihren eigenen Workflow finden, so dass ich hier keine Tipps gebe, sondern meinen eigenen Workflow als Beispiel vorstelle.

Zudem habe ich einen ausführlichen Artikel namens So schreibe ich lange Artikel in 7 einfachen Schritten veröffentlicht, in dem ich zeige, wie ich umfangreiche Beiträge schreibe. Damit haben viele BloggerInnen Probleme und ich habe in dem Artikel meinen Workflow geschildert.

Auch der eigene Workflow entwickelt sich erst mit der Zeit. Deshalb sollte man sich zu Beginn nicht entmutigen lassen, wenn das Schreiben von Artikeln relativ lange dauert. Das wird mit der Zeit einfacher und schneller.

Wann sollte man die ersten Blog-Artikel veröffentlichen?

Die Artikel zum Blogstart sollte man nicht alle gleichzeitig veröffentlichen. Selbst Artikel, die man bereits vorgeschrieben hat, sollte man nach und nach veröffentlichen, um von Anfang an einen gewissen Rhythmus einzuhalten.

Es ist zudem aus SEO-Sicht nicht ideal, alle Startartikel gleichzeitig zu veröffentlichen. Deshalb sollte man vor dem offiziellen Start eines Blogs nach und nach die Start-Inhalte veröffentlichen, um dann an Tag X die gewünschte Anzahl Artikel am Start zu haben und aktiv mit der Vermarktung beginnen zu können.

Danach sollte man aber natürlich nicht nachlassen und weiter regelmäßig Artikel veröffentlichen.

Fazit zum Schreiben

Das Schreiben von Blog-Artikeln ist weniger eine Kunst, als ein Handwerk, welches aber Spaß machen sollte. Mit einer guten Vorbereitung und Recherche erleichtert man sich das Schreiben sehr und zudem wird es mit der Zeit einfacher, da man eine gewisse Routine entwickelt.

Gerade zu Beginn sollte man sich aber gewisse Dinge aneignen (z.B. Überarbeitung), um diese in den eigenen Workflow zu integrieren. Dann muss man sich langfristig keine Sorgen um das Schreiben von neuen Inhalten machen.

Mich würde nun natürlich sehr interessieren, wie ihr beim Schreiben von neuen Artikeln vorgeht und wo bei euch die größten Probleme liegen.

So geht es weiter
Im nächsten Artikel der Blog-Start-Serie geht es um den Launch des Blogs. Wie bereitet man sich auf den offiziellen Start vor, was sollte man während des Starts machen und welche Probleme könnten auftreten.

Peer Wandiger

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